Mitglied inaktiv
Hallo, habe eine Frage zum Stillen und Uebergangsnahrung. Max (11 monate) isst brav und gut seine Fruechte/ Gemuese/ Brot usw, und wird auch noch gestillt ( 80 cm/ 11 kg). Nun wird dass Stillen ein wenig weniger, ca. 2x am Tag und in der Nacht einmal. Er trinkt auch gerne und reichlich, ich stille auch gerne ein wenig weiter. Nun überlege ich, ob der denn bei weniger Muttermilch andere Milch/Milchprodukte bekommen soll. Er mag keine Schoppenflasche,hat bisher auch kein Milchpulver oä bekommen und da er gut vom Loeffel isst (seid dem 4. Monat, würde ich gerne wissen, was ich ihm anbieten kann, damit er nicht in eine "Mangelernaehrung " kommt. Was kann ich tun? Haben Sie vielen Dank
Liebe Mexicomama, mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken, wenn es nicht mehr gestillt wird. Das heißt, dass ein Kind keineswegs zwingend Milch trinken muss und es ist sogar möglich, dass sich der Mensch nach dem Abstillen ganz milchfrei ernährt. Der Mensch ist ja ohnehin das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen noch weiter Milch einer anderen Art auf seinem Speiseplan stehen hat und auch beim Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kulturen, die milchfrei und dennoch gesund leben. Notwendig ist die Milch auch wenn das in unserer Kultur oft nicht geglaubt wird nicht. Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden). LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
herzlichen Dank fuer die Info, sie hat mich sehr beruhigt und ich kann also so weitermachen. Max hat die Möglichkeit, sich selber abzustillen. Ihnen ein schönes Wochenende
Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, ohje, was wird dazu die Agrarmafia sagen!?! -) Nee, wollte nur sagen, daß ich diese Antwort super prima finde, da die meisten doch denken, ohne artfremde Milch ginge es nicht und immer wieder auf diese Kalzium-Lüge reinfallen. Herzlichen Dank. Jutta
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