Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich lese gerade mit Begeisterung "Das Handbuch für die stillende Mutter" und freue mich endlich ein Stillbuch gefunden zu haben, was auf jede kleine Frage einer stillenden Mama eingeht... Ein Problem habe ich nur mit dem Ratschlag auf künstliche Vitamine bzw. Nahrungsergänzungmittel in der Stillzeit zu verzichten... Ich habe Schilddrüsenprobleme (Struma) und bin deshalb auf Jodzugaben angewiesen, außerdem ist mein Eisenspiegel auch im "Normalzustand" immer sehr gering. Da ich normale Eisentabletten absolut nicht vertrage und das ewige Spritzen von Eisenmitteln beim Arzt leid bin, bin ich eigentlich ganz froh, das ich das normale SS-multivitamin "neovin" supergut vertrage. Somit habe ich sowohl Jod, als auch Eisen als Zugabe zur tägl. Nahrung... Aber was mache ich dann in der Stillzeit? (bin noch ss, in der 36.SSW). Gibt es Alternativen zu normalen Eisenpräperaten? Ich habe bei meinem zweiten Sohn auch diese Vitamine zu mir genommen, leider ist er im 5.Monat in den Stillstreik getreten und ich habe es nicht durchhalten können und ihn abgestillt... LEIDER!!! Jetzt mache ich mir schon Gedanken, ob "neovin" da auch mit ein Grund für diese plötzliche Abneigung gegen meine Brust war...!? Ich hoffe, du kannst mir einen Tipp geben! LG Stephanie
? Liebe Stephanie, es geht in diesem Fall nicht um notwendige Substitution, sondern um das - was leider auch bei uns inzwischen sehr weit verbreitet ist - wahllose Einnehmen von zusätzlichen Vitaminen und Mineralien usw. Prinzipiell braucht eine Frau in der Stillzeit bei ausgewogener Ernährung keine zusätzlichen Nahrungsergänzungsmittel. Wenn solche Mittel verwendet werden, dann nur aufgrund von nachgewiesenen Mangelzuständen und dann gezielt auf ärztliche Verordnung und nicht nach dem „Schrotschussprinzip". Ein zuviel ist nämlich nicht immer unbedenklich und Eisenpräparate können zum Beispiel zu Bauchproblemen beim gestillten Kind führen. Der Jodbedarf ist in der Stillzeit erhöht und nicht immer unbedingt über die übliche Ernährung zu decken. Zitat aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „In der Stillzeit liegt der Jodbedarf der Mutter bei 260 µg/Tag. Für Säuglinge im Alter bis zu vier Monaten wird eine tägliche Aufnahme von 50 µg Jodid empfohlen, für Frühgeborene 30 µg. Eine Jodsupplementierung muss in Jodmangelgebieten, dazu gehört auch die Bundesrepublik Deutschland, während der Stillzeit gewährleistet sein. Mittels Diät, also jodiertem Speisesalz, wöchentlichen Meeresfischmahlzeiten etc., kann das schwierig sein .... Empfehlung für die Praxis: Eine ausreichende mütterliche Jodsupplementierung (etwa 260 µg/Tag) ist im Interesse von Mutter und Kind anzustreben. Risiken einer Jodüberladung des Kindes via Muttermilch sind in diesem Dosisbereich nicht zu erwarten" Sprich mit deiner Ärztin/Arzt, wie lange Du Eisen nehmen sollst und ob eventuell andere Ergänzungen notwendig sind. Eine schöne restliche Schwangerschaft und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi
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