Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Nährstoffmangel durchs Stillen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Nährstoffmangel durchs Stillen

frau.fabian

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Guten Morgen, Ich habe eine Frage zu einem Dauerproblem. Ich stille meine Tochter nun seit fast sechs Monaten voll und seit drei Monaren leide ich immer wieder unter wunden und aufgerissenen Mundwinkeln. Überall wird mir gesagt, ursächlich wäre ein Nährstoffmangel hervorgerufen durch das Stillen. Jetzt achte ich noch mehr auf meine Ernährung und nehme zusätzlich Vitaminpräparate für stillende Mütter. Trotzdem werde ich diese Beschwerden einfach nicht los bzw. Kommt es immer wieder. Habt ihr vielleicht noch einen guten Tipp? Danke und sonnige Grüße


Biggi Welter

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Liebe frau.fabian, wenn eine Frau in der Stillzeit ständig krank ist, dann heißt es „Das kommt vom Stillen“. Du bist nun nach dem Abstillen ständig krank und wieder heißt es „Das kommt vom Stillen“. Manchmal habe ich das Gefühl, dass das Stillen für alles Übel dieser Welt verantwortlich gemacht wird : ((( Wenn das Stillen so anstrengend und für die Mutter belastend wäre, würden anerkannte Organisationen wie die WHO (Weltgesundheitsorganisation) nicht eine mindestens zweijährige Stillzeit für ALLE Kinder empfehlen (nicht nur für die, die in Entwicklungsländern leben, wie diese Empfehlung fälschlicherweise immer wieder ausgelegt wird). Die WHO setzt sich auch das Wohl der Frauen ein. Das Stillen laugt die Mütter nicht aus und schwächt auch nicht ihr Immunsystem, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Die Tatsache, dass Muttersein einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet, führt dazu, dass Mütter von kleinen Kindern oft anfälliger sind als kinderlose Frauen oder Frauen mit älteren Kindern. Ich kann dir nur empfehlen, dass Du versuchst dir Ruhe und Erholung zu gönnen, auch einmal etwas für dich zu tun, weiterhin auf eine gute Ernährung zu achten und dich vielleicht einmal gründlich untersuchen lässt. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


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