Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter wird morgen sieben Monate und ich hab Sie bis vor zwei Monaten voll gestillt, dann nach und nach zugefüttert, so daß wir jetzt soweit sind, daß sie tagsüber gar nicht mehr gestillt wird. Abends bekommt sie dann noch einen Brei, dann mach ich sie langsam bettfertig. So ca. eine Stunde nach der Breimahlzeit lege ich mich dann mit ihr ins Bett und hier verlangt sie regelmäßig noch nach der Brust, die ich ihr dann auch gebe. Sie trinkt dann ordentliche zehn Minuten. Des nachts wird sie auch noch ein bis zweimal wach und sucht nach der Brust, trinkt aber höchstens drei, vier Minuten und nuckelt sich dann gemütlich zurück in den Schlaf. Ich hab schon aufgrund der Bequemlichkeit kein Problem mit der Ist-Situation, sorge mich aber ein wenig um die Auswirkungen... zurecht? Regelt sich das Trink- und Schlafverhalten von selbst oder muß ich hier schon Grenzen ziehen damit sich das nicht negativ auswirkt, wenn ich mal wirklich nicht mehr stillen kann/will? Danke im Voraus für ihre Antwort, viele Grüße, Sandra
? Liebe Sandra, leider wird immer davon gesprochen, dass man bereits Babys Grenzen setzen müsse, aber wie soll man für ein Menschlein Grenzen setzen, das kognitiv noch überhaupt nicht in der Lage ist, so zusammenhängend und komplex zu denken, dass es „Grenzen“ verstehen und nachvollziehen kann? Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Die letzten 10 Beiträge
- Leber in der Stillzeit?
- Anliegen
- Baby von der Flasche zur Brust zurück bringen
- Stillstreik?
- Kind (2,5 Jahre) schläft nur mit Brust ein
- Weiterhin nach Bedarf stillen?
- Tocher (5 Monate) verweigert linke Brust
- Tagsüber abstillen
- Unruhiges Trinkverhalten / Starker Milchspendereflex
- Abstillen für Kinderwunsch