Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, meine Tochter ist zwar erst 11 Tage alt aber trotzdem habe ich schon die ersten Fragen. Sie hielt vom ersten Tag an ca. 4 Std. zwischen den einzelnen Stillmahlzeiten durch. Tagsüber schläft sie auch nach dem Stillen meistens wieder ein. Aber die Abende und Nächte sind für uns im Moment die Hölle. Pünktlich wenn wir ins Bett gehen, egal ob um 22 oder 23 Uhr fängt die Kleine an zu schreien, auch wenn ich sie erst eine Std. vorher gestillt und gewickelt habe. Meistens nimmt sie dann einer von uns auf den Arm und versucht sie zu trösten. Sie nimmt dann oft ihr Hände in den Mund und fängt an zu saugen und zu nuckeln. Ist das dann ein Zeichen dafür das sie wieder HUnger hat? Den Schnuller will sie dann auch nicht immer. Wenn ich ihr dann die Brust gebe hört sie zwar meistens auf zu schreien aber trinken tut sie dann auch nicht richtig, vielleicht 2 oder 3 Schlückchen und das wars. Kann es sein, daß sie von der Milch abends nicht satt wird? Letzte Nacht war ich so verzweifelt, daß ich ihr ein Fläschchen FErtignahrung gemacht habe aber selbst die wollte sie nicht. DAnach hat sie dann doch kurz an der Brust getrunken aber trotzdem weitergeschrien. Ich habe Angst davor ihr vielleicht nachts zu oft die Brust zu geben. Vielleicht hast Du ja einen Tipp für mich oder schreit sie vielleicht einfach nur "mal so"? Liebe Grüße Anja
? Liebe Anja, dein Kleines ist noch ganz neu auf der Welt und es weiß nicht, dass für die Erwachsenen die Nacht zum Schlafen da ist (zumindest für einen großen Teil der Erwachsenen). Erinnere dich doch mal an die Schwangerschaft, da war es sicher auch nicht selten der Fall, dass das Baby am Abend, wenn die Mutter zur Ruhe kommt, munter wird. Es wird noch eine Weile dauern, bis sich das kleine Menschlein an das Leben „draußen" gewöhnt hat und das Einfachste für alle Beteiligten ist, dass ihr jetzt keinen Stress mit irgendwelchen „Erziehungsversuchen" macht, sondern das Baby nach Bedarf angelegt wird und du dir mit deinem Kind viel Ruhe gönnst. Du bist Wöchnerin und deine Aufgabe besteht jetzt darin, dein Kind kennen zu lernen und dich um nichts anderes zu kümmern, als um dein Baby, das Stillen und dein Wohlbefinden! Ein Baby sucht an der Brust nicht nur Nahrung, sondern auch Sicherheit und Geborgenheit und es stillt sein Saugbedürfnis, das oftmals über das reine Nahrungsbedürfnis hinausgeht. Dieses sogenannte non-nutritive Saugen - nicht der Ernährung dienendes Saugen - ist sehr wichtig und sollte ebenfalls an der Brust gestillt werden. Zuviel Anlegen gibt es nicht. Anhaltspunkte für den Zeitpunkt, wann das Baby an der Brust trinken mag, geben die Hungerzeichen. Weinen ist das letzte einer ganzen Reihe von Hungerzeichen und es sollte nicht so lange gewartet werden, bis das Baby weint. Sinnvoll ist es bereits auf die frühen Hungerzeichen zu reagieren, damit das Kind gar nicht erst so aufgewühlt ist. Hungerzeichen sind: • saugende Bewegungen • Sauggeräusche • Lecken an den Lippen • die Zunge herausstrecken • Schnelle Bewegungen der Augen • Hin- und Herdrehen des Kopfes (Suchbewegungen) • Ruhelosigkeit Nach den ersten vier Wochen ist es kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Es beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zu erforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Aber wie gesagt, es geht beim Stillen nicht nur um das Stillen des körperlichen Hungers. Um moralische Unterstützung zu bekommen und andere stillende Frauen kennenzulernen, kann ich dir wärmstens den Besuch einer Stillgruppe besuchen. Mit Sicherheit wirst Du dort andere Mütter treffen, deren Babys sich so wie deines verhalten, oder eben auch ganz anders und Du wirst sehen, dass es eine Vielzahl verschiedener Verhaltensweisen und doch auch viele Ähnlichkeiten gibt und eine weite Spanne von „normal". Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
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