Anerev86
Hallo Biggi, meine Kleine wird voll gestillt, nachts meist im seitlichen Liegen. Ich höre sie meist sofort schmatzen, d.h. ich reagier sehr schnell auf ihren Hunger, sie schreit oder quängelt nie. Beim Stillen schläft die Kleine meist ein, wenn nicht da bereits, dannbeim Aufrichten um aufzustoßen. Effektive Trinkzeit ist meines Erachtens nach genug, denn sie meldet sich erst nach 2,5 - 4 Stunden wieder. Solang sie aufgerichtet ist schläft sie ruhig, doch wenn ich sie hinlege geht nach 5min die Geräuschkulisse los. Es ist schwer zu beschreiben, aber sie ächzt, würgt, schmatzt, japst, brummelt, röchelt, schnarcht, knurrt, seufzt - und eigentlich pennt sie nebenher. Ab und zu nehme ich sie nochmal hoch, weil ich denke sie spuckt jederzeit, aber in 99% der Fällen spuckt sie eben nicht, wird auch gar nicht wach beim Hochnehmen und nach 45min ist der Spuk vorbei und sie schläft ruhig. Woran kann das liegen? Ist das eine Schlafphase oder kommt es vom Stillen/von zu viel Luft? Macht es Sinn die Matratze etwas hochkant zu stellen, dass sie mit dem Kopf erhöht liegt? Morgens ab 5/6 wiederholt sich dieser Spuk - da folgt dann aber meist eine Pups- & Kackorgie, also lässt sie wohl die Verdauung unruhig werden. Nur nachts kann ich es mir nicht erklären und es beunruhigt mich und raubt meinem Mann und mir in der Stunde den Schlaf. Gibts irgendwelche Tipps dazu? Vielen Dank.
Liebe Anerev86, frag doch einfach mal beim Kinderarzt nach, ob es sinnvoll ist, die Matratze etwas zu erhöhen. Auch kann es sein, dass Du einen starken Milchspendereflex hast, mit dem dein Baby nicht zurecht kommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (leg dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg-auf-Stillen". Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird LLLiebe Grüße Biggi