Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

NAchtmahlzeiten

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Frage: NAchtmahlzeiten

Mitglied inaktiv

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Hallo! Meine Tochter ist jetzt 4 Wochen alt und sie ist mein zweites Kind. Mein erstes habe ich nur 2 Wochen gestillt aber jetzt habe ich mit fest vorgenommen mind. 4 Monate voll zu stillen. Ich habe da nur mal eine Frage: Ich stille nach Bedarf, also immer wenn sie will. Allerdings trinkt sie nachts viel besser als tagsüber. Nachts wacht sie alle zwei Stunden auf, trinkt dann ziemlich gut und schläft gleich wieder ein. Tagsüber trinkt sie viel öfter, dafür aber irgenwie nicht so konzentriert und weint auch oft an der Brust und drückt dann, muss viel pupsen usw. Hab das Gefühl sie hat Bauchweh. Schlafen tut sie tagsüber auch nicht sooo gut. ALso nich so lange am Stück. Habe auch das Gefühl sie will nicht unbedingt immer wegen Hunger an die Brust sondern um sich zu beruhigen. Besonders auffällig ist das abends zwischen 19 Uhr und 22 Uhr.Sie nimmt aber sehr gut zu und ist sonst auch relativ zufrieden. Wie lange geht das bei Sillkindern eigendlich mit dem Nachts oft wach werden? Welche Tips hast Du für mich? Danke Alex


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Alex, so kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys. Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Wird in dieser Situation zugefüttert, so wird in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Von Durchschlafen spricht man, sobald ein Baby fünf Stunden oder länger in einem Stück schläft. Um welche Tageszeit das ist, spielt keine Rolle für den Begriff „durchschlafen“. Die Fähigkeit längere Zeit am Stück zu schlafen ist unabhängig von der Ernährung. Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Lass dich einfach auf dein Kind ein. Du wirst sehen, der Alltag mit Baby ist viel einfacher, wenn frau sich nicht in irgendwelche Schemata pressen lässt und so anstrengend wie die ersten Wochen mit Baby oft sein können, so bleibt das Leben mit Kind nicht auf ewig. Ich hoffe, Du bist nicht enttäuscht von meiner Antwort. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo Alex, das war bei uns am Anfang auch nicht anders. Halte durch es wird besser! Bei uns waren es Abstände von 1 bis 1,5 h tagsüber, Abends manchmal "Dauerstillen", alle 2h in der Nacht. Ich hatte auch oft das Gefühlt das er Bauchweh hat. Achte darauf, dass sie am Tag gut (u. regelmässig) trinkt. (Nimm dir die Zeit, auch wenn es mit zwei Kindern sicherlich nicht so einfach ist sich bei sehr kurzen Stillabständen in Ruhe hin zu setzen.) Was wirklich super gegen Bauchweh geholfen hat, war ein Tragetuch. Ich hatte immer den Eindruck, dass die Nacht besser verlief, wenn der Tag gut gelaufen ist. Ausserdem habe ich mal gelesen, das sich ein Baby die Nahrung die es tagsüber nicht gegessen hat nachts holt. Alles Gute!


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggie und Winnie! Danke für eure Antworten! Ich bin froh, dass das alles normal ist so fällt es natürlich leichter das alles durchzuhalten. Ausserdem sehe ich ja wie gut ihr die Muttermilch tut und wie schön sie sich entwickelt. Ich habe mir eh von anfang an vorgenommen ganz nach Gefühl vorzugehen. Ich wiege nicht und zufüttern würde ich auch nicht, ausser es ist medizinisch notwendig. Aber natürlich wird man manchmal unsicher und ist dann froh wenn man hört, dass das alles normal ist. Der Tip mit dem Tragetuch ist gut. Sie fühlt sich wirklich sehr wohl darin und schläft super ein. Es gab jetzt auch mal ein paar gute Nächte, wo sie auch mal drei Stunden am Stück geschlafen hat. Auch der Abend ist etwas ruhiger geworden.Es kann ja nur besser werden, aussrdem finde ist sie eigendlich total lieb.Für ihr Bauchweh kann sie ja nichts und ich finde sie ist echt tapfer und lässt sich sehr gut beruhigen. Grüße Alex


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