Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Muttermilchmenge

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Muttermilchmenge

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein sohn ist 11 Wochen.Ich stille ihn voll. Woran erkenne ich, daß er genug Milch bekommt? Seit einigen Tagen ist er tagsüber sehr unruhig, schreit viel, und will stündlich an die Brust. Ist das ein Wachstumsschub oder läßt die Milchmenge nach? Ich trinke regelmäßig Stilltee und viel Wasser. Außerdem würde ich mich über eine Stillberaterin in unserer Umgebung freuen. Postleitzahl 35644. Vielen Dank im vorraus.


Biggi Welter

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? Liebe Martina, Ihr Baby ist im klassischen Alter für einen Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal `mehr Milch bildenA und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Schauen Sie sich Ihr Baby einmal auf die folgenden Punkte hin an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass `nassA ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann ist davon auszugehen, dass Ihr Baby gedeiht. Sollten diese Punkte wider Erwarten nicht erfüllt sein, dann wenden Sie sich bitte an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und an Ihre Kinderärztin/arzt. Fragen Sie einmal bei Frau Monika Goldbach Tel.: 0661-45363 nach. Sie kann Ihnen genau sagen, wo Sie die nächstgelegene Stillberaterin finden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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hallo martina, ich stille meine tochter seit über 3 jahren nach ihrem bedarf. ich kann dir sagen, daß sich die milchmenge von alleine regelt, je öfter er trinkt, um so mehr milch wird produziert. trinkt er weniger, bildet sich die milchmenge zurück, aber sie kann jederzeit wieder mehr werden. es sieht so aus, als wenn er soeben die produktion steigern will! meine tochter hatte in diesem alter auch oft stündlich milch verlangt (und bekommen) und manchmal auch bis zu einer stunde getrunken. manchmal hatte ich das gefühl, daß sie garnicht mehr aufhört! ich habe mich dann meistens mit ihr auf die seite aufs bett gelegt und ein buch gelesen- das war sehr entspannend für uns beide. ich habe auch mal eine frau gesehen, die stillte ihr kind in einem tragetuch im gehen! alles gute und vertraue deinem inneren gefühl! übrigens: unter ayla als suchwort sind noch mehr stilltipps hier, falls es dich interessiert. alles gute! gruß ayla


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