MilchKaffeeMama
ebe Expertin 😊, vor knapp 9 Wochen wurde meine Tochter geboren. Da sie sehr groß (55cm 3870g) war und viel weinte riet man mir am zweiten Tag im Krankenhaus zusätzlich zum Stillen zuzufüttern, da der Milcheinschuss auf sich warten ließ. Seitdem füttere ich nach dem Stillen eine Flasche Pre zu. Zu Anfang hatte meine Tochter Schwierigkeiten, was sich aber durch 2 Termine beim Osteopathen stark verbessert hat. Die ersten 4 Wochen hatte ich eine Milchpumpe von der Apotheke ausgeliehen und recht regelmäßig abgepumpt (Pro Pumpvorgang 80-120ml). Kurzzeitig waren wir auch auf einem guten Weg, da ich teilweise zum Stillen keine Flasche mehr geben musste. Dann hatten wir um die 7. Lebenswoche nochmal Probleme. Meine Tochter weinte sehr viel, schlief wenig und ließ sich ab dem Mittag bis abebds kaum anlegen, nachts gab es gar keine Probleme diesbezüglich und vormittags kaum. Zu dieser Zeit hatte ich leider keine Milchumpe mehr zu Hause. Also fütterte ich wieder mehr Pre zu und war guter Hoffnung, dass, wenn diese Phase vorbei ist, sich die Milchmenge wieder steigert. Aber leider wurde die Milch vom Gefühl weniger statt mehr, sodass ich mir die Handsfree Milchpumpe von Ardo kaufte und mir erneut ein Rezept für eine Milchpumpe ausstellen ließ. Die erste Woche versuchte ich regelmäßig abzupumpen, was mir leider nicht gelang. Zudem kamen am Wochenende noch Stress durch einen wirklich blöden Streit. Seitdem habe ich einen starken Rückgang der Milch festgestellt. Ich komme morgens (ca. 5 Uhr) noch auf 100-120ml. Nach dem nächsten Stillen sind es nur noch 50ml und im Laufe des Tages wird es immer weniger teilweise nur noch 20ml. Seit Sonntag mache ich jeden Morgen Powerpumpen (hierbei kommen die 100-120ml zusammen) und ich pumpe wirklich sehr regelmäßig, unterwegs mit der Handsfree Milchpumpe. Wie viel meine Tochter beim Stillen trinkt weiß ich nicht, allerdings trinkt sie danach 70-130ml Pre oder abgepumpte Muttermilch. Hier wäre dann meine erste Frage: Kann ich eine Stillprobe machen? Ich hatte gelesen, das wäre sehr umgebaut, aber vielleicht doch ein Richtwert? Mein größtes Problem ist, dass ich sehr unsicher bin, was man noch machen könnte bzw. was evtl. effektiver ist. Seit Sonntag sehe ich übrigens keine Verbesserung. Ich Stillen abends das letzte mal gegen 23 Uhr, dann pumpe ich auch nochmal ab. Das nächste mal dann ca. um 5/6 Uhr, da meine Tochter mittlerweile so lange schläft. Würde es Sinn machen gegen 2/3 Uhr nachts einen Wecker zu stellen, um zusätzlich abzupumpen? Macht es vielleicht auch Sinn zwischen den Mahlzeiten (es liegen 3-4 Stunden dazwischen) nochmal abzupumpen? Mein größter Wunsch wäre natürlich voll zu stillen. Noch habe ich auch nicht das Gefühl, dass ich am Ende meiner Kräfte bin.
Liebe MilchKaffeeMama, dein Baby bekommt jetzt regelmäßig die Flasche und trinkt immer schlechter an der Brust, das ist eine klassische Saugverwirrung. Zunächst wäre es sinnvoll, eine alternative Fütterungsmethode zu wählen, dann wird dein Kind schnell wieder besser an der Brust trinken. Probiert es mal mit der Becherfütterung, dann braucht Ihr keine Flasche! Dein Baby wird ein paar Anläufe brauchen (und du auch) bis es den Dreh raushat, wie es die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vaters sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Man kippt den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Man kann aber natürlich auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden! Nun zum Pumpen, die benötigte Milchmenge auf Dauer durch Pumpen aufrechtzuerhalten oder zu erhöhen ist zwar nicht immer leicht und verlangt oft sehr viel Disziplin und vor allem regelmäßiges und ausreichendes Pumpen, aber es ist machbar! Dabei ist es in der Regel sinnvoller häufiger etwas kürzer abzupumpen statt selten und dann länger. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ardo erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, musst du vor allem anfangs deinen Milchspendereflex anregen. Dazu kannst du einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der deine Arme in einer bequemen Haltung stützt und es dir ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Du solltest z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was du brauchen könntest bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann deinen Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch dir helfen: • Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber du duschst warm. • Da Wärme entspannend wirkt, solltest du dir eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder dich in die Nähe einer Heizquelle setzen. • Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn du angespannt bist. • Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. • Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen, um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem du das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrichst, deine Brust massierst und dann wieder pumpst. (Bei der La Leche Liga Deutschland kannst du das Infoblatt „Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen). Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Um die Milchproduktion richtig in Gang zu bekommen, solltest du häufiger als fünf Mal pro Tag pumpen. Dein Baby würde mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an deiner Brust trinken. Versuche etwa ebenso oft zu pumpen, wie ein Baby trinken würde, also etwa alle zwei bis drei Stunden. Ob du nachts eine längere Pause einlegest (etwa sechs Stunden) oder nicht, musst du ausprobieren. Manche Mütter bevorzugen eine Nachtpause, andere kommen besser zurecht, wenn sie auch in der Nacht regelmäßig weiter pumpen. Insgesamt solltest du auf eine Pumpzeit von mindestens 100 Minuten innerhalb von 24 Stunden kommen. Es ist sinnvoller häufiger kürzer abzupumpen als seltener und länger. Iss genügend und ausgewogen (ausreichend kohlenhydrathaltige Nahrung) und trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme wirkt sich nicht positiv auf die Milchmenge aus. Viel trinken mach NICHT viel Milch, im Gegenteil. Solange du dich nicht ausgedörrt fühlst, dein Urin hell ist und du keine Verstopfung bekommst, trinkst du genug. Es gibt keinen wirklichen Beweis für die Wirksamkeit von Milchbildungstees. Wenn du Milchbildungstee trinken willst, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme beim Kind verursachen. Ich hoffe, ich konnte erstmal weiterhelfen, ganz liebe Grüße Biggi