Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich füttere meinen Sohn Maximilian (8 Wochen alt) mit meiner abgepumpten Muttermilch, die ich zuvor aufgetaut habe. Kannst du mir sagen, wie lange ich die aufgetaute Mittermilch warmhalten kann? Zudem würde mich interesieren, woran ich erkenne, dass Maximilian durch die Muttermilch nicht mehr ausreichend gesättigt wird. Es irritiert mich, dass ich häufig höre, dass Mütter die auch stillen, ihre Kinder mit Ersatznahrung zufüttern. Vielen Dank für deine Antworten und dir und deiner Familie noch ein frohes und glückliches neue Jahr. Eva & Max
Liebe Eva, bekommt dein Sohn ausschließlich abgepumpte Milch oder stillst Du auch? Aufgetaute Muttermilch kann für 24 Stunden ungeöffnet bei +4°C aufbewahrt werden. Nach dem Öffnen des Gefäßes muss aufgetaute Muttermilch bei +4°C aufbewahrt und innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Reste einer erwärmten Muttermilchmahlzeit müssen weggeworfen werden. Leider füttern viele Mütter zu, weil sie Angst haben, dass ihr Baby nicht mehr satt wird. Oft wird gesagt, dass man ein Baby nicht zu oft stillen soll oder die Mütter meinen, das Kind schläft besser, wenn es abends eine Flasche bekommt. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einige, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte. Hier einmal die Kriterien für ein gut gedeihendes Baby,: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass“ ist, kannst Du sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Wenn dein Baby all diese Punkte erfüllt, dann dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für deine schnelle Beantwortung meiner Fragen. Auf deine Frage hin, ob ich auch stille, muss ich dir sagen, dass ich seit 2 Monaten meine Muttermilch abpumpe und einfriere. Maximilian bekommt diese sodann aufgetaut (Zeitspanne zwischen aufgetauter und abgepumpter Muttermilch beträgt 6 Tage) über die Flasche. Da Max eine Frühgburt war und nach der Entbindung 2 Wochen auf der Kinderintensiv verbringen musste, ist so ziemlich alles zum Thema Stillen falsch gelaufen. Leider hat die Kinderintensiv das Stillen nicht gefördert, so dass ich auf das Pumpen (sehr große Milchbildung) angewiesen war. Nach seiner Entlassung haben wir mit der Hebamme versucht, die Nachfrage und Angebot der Muttermilch anzupassen. Trotz Einnahme von Abstilltabletten und drohender Brustentzündung war es uns nicht gelungen, die Muttermilchmenge zu drosseln. Dieser damalige Zustand hat mich dermassen aus der Banhn geworfen (Ich war nervlich am Ende und wollte sogar ganz abstillen), dass ich für mich den Weg des weiteren Abpumpens gewählt habe. Leider hat mich diese Erfahrung so negativ geprägt, dass ich einfach nur Angst habe, Maximilian erneut anzulegen. Zudem kann er an der nackten Brustwarze nicht saugen (er hat es bisher nicht gelehrnt). Ein erneuter Versuch vor ca. 1 Woche, ihn doch über die Brust zu füttern, schlug fehl, da Max weder mit oder ohne Stillhüttchen nicht trinken wollte. Ganz schön schwierig, oder? Viele Grüße Eva & Max
? Liebe Eva, das klingt in der Tat nach einer extrem unschönen Erfahrung und ich kann verstehen, wenn Du nun nicht mehr den rechten Mut hast, es weiter zu versuchen. Falls Du doch noch einen Anlauf nehmen willst, solltest Du dich unbedingt an eine Kollegin vor Ort wenden, die dich direkt und gezielt unterstützen kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
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