Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Muttermilch nicht verwerten?

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Frage: Muttermilch nicht verwerten?

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Hallo! Brauche dringend Hilfe. Meine Tochter ist jetzt sechs Wochen alt und hat noch immer nicht ihr Geburtsgewicht. Sie wog bei der Entbindung 3350g, bei der U2 3080g und heute bei der U3 3170g. Der Arzt sagte, das Kind könne meine Muttermilch nicht richtig verwerten,ich soll jetzt unbedingt zufüttern und nach und nach abstillen. Woran liegt sowas denn? Viele Grüsse...Leandra


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Was soll das heißen nicht verwerten? Milch fließt doch nicht einfach durch den Körper! Lass dich nicht verunsichern! Wichtig ist, dass du dich richtig ernährst. Hab eine zeitlang kaum gegessen und mein Kind hat 1 Monat nicht zugenommen. Habe meine Ernährung umgestellt: Essen ausreichend und mein Kind nahm wieder zu! Wenn es 4-5 nasse Windeln am Tag hat, ist das ein gutes Zeichen, dass es von "oben" genug bekommt! Auf keinen Fall abstillen! Eher häufiger anlegen! Viel Erfolg und nicht zu sehr verunsichern lassen! Die Kinder holen sich schon was sie brauchen! Bin gespannt was Birgit antwortet!


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Diese tipps und Vergleiche "mein Kind hat auch 4 Wochen nicht zugenommen" helfen nicht wirklich. ein Neugeborenes MUSS täglich Stuhlgang haben und MUSS nach spätestens 10 Tagen zunehmen. Sonst ist Gefahr in Verzug. Überlasst das Tipps geben mal den Profis!


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Hallo, puh, das hört sich ehrlich gesagt gar nicht gut an. Ich bin ein Mensch, der gegenüber Gewichtszunahmen immer gelassen reagiert. Aber hier schrillen bei mir Alarmglocken. Ein Kind sollte allerspätestens nach 3 Wochen wieder auf dem Geburtstgewicht sein! Je nachdem wie stark es nach der Geburt abgenommen hat. Ob jetzt Abstillen und das Füttern von künstlicher Nahrung etwas ändert, wage ich zu bezweifeln, bin aber kein Experte. Muttermilch ist eigentlich die Nahrung, die am Besten verwertet wird. Aber es gibt Ausnahmen ... Wurde dein Kind nach der Geburt auf Stoffwechselkrankheiten untersucht? Irgendwas stimmt da nicht und es wird allerhöchste Eisenbahn, dass das was unternommen wird. Ich finde, dass das ein starkes Stück des Arztes ist, lapidar nur das Abstillen zu empfehlen ohne nach der wahren Ursache der viel zu geringen Gewichtszunahme zu forschen! Alles Gute LG Sandra


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Hallo! Danke für Eure Antworten. Bei meiner Tochter wurde der sogenannte Guthrie-Test durchgeführt. Von daher kann man eigentlich eine Stoffwechsel Erkrankung auschliessen. Mir kommt das ganze sehr spanisch vor, aber der Doktor sagte, das hätte es schon immer gegeben. Und früher wären in solch einem Fall die Ammen dann zum Zuge gekommen.


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Hallo, naja, der hat ja die Ruhe weg *staun* Aber wieso sollte dein Baby die Milch einer anderen Frau besser verwerten können? Hast du schon mal die Milchmenge kontrolliert? Hat dein Kind genug volle Windeln? Mir fallen noch 1000 andere Fragen ein ... Dann kann man sagen, ob es an der Verwertung oder einfach der Menge liegt. Ober aber dein Baby trinkt an einer Seite zu kurz und bekommt immer nur die dünne fettärmere Vordermilch ab. Eine Stillberaterin vor Ort würde hier sicherlich weiterhelfen oder aber eine 2. Meinung eines Kinderarztes. Ich komme wirklich aus dem Staunen nicht raus ... die Ärzte, die mir begegnet sind haben schon bei einer Gewichtszunahme unter 130g pro Woche die Hölle heiß gemacht ... Auf Biggis Antwort bin ich jetzt gespannt. LG Sandra


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Liebe Leandra, es ist Quatsch, dass dein Kind die Muttermilch nicht verwerten könnte. Es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung), aber dann hätte dein Arzt mehrere Test gemacht und auch eine Spezialnahrung empfohlen. Ein Gewichtsverlust oder Gewichtsstillstand ist immer trotzdem ein Alarmzeichen. Es muss nicht gleich etwas Bedrohliches sein, doch bei einem so kleinen Baby sollte in JEDEM Fall festgestellt werden, warum es nicht zugenommen hat. In Absprache mit dem Kinderarzt und in Zusammenarbeit mit einer Stillberaterin vor Ort, wäre es der erste Schritt, festzustellen, wodurch die geringe Gewichtszunahme verursacht wurde und ob es notwendig ist sofort zusätzliche Nahrung zu geben und dabei gleichzeitig daran zu arbeiten die Milchmenge der Mutter zu erhöhen oder ob zunächst noch abgewartet werden kann mit der zusätzlichen Nahrung und die Mutter mit geeigneten Maßnahmen ihre Milchproduktion ankurbeln kann. Aus der Distanz kann ich dir jetzt keines Falls sagen, was in deinem Fall erfolgen sollte. Am besten setzt Du dich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe in Verbindung und sprichst nochmals mit dem Kinderarzt (oder holst die Meinung eines zweiten Kinderarztes ein), ob es möglich ist, zunächst zu versuchen, das Kind durch ausschließliches Stillen weiter zu ernähren oder ob sofort Handlungsbedarf also die zusätzliche Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung besteht. Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses "Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss "mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung ("schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar "Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die dich sicher bei deinem Problem im direkten Kontakt unterstützen wird. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo Frau Ohoh! Vergleich bringen wirklich nicht viel, nur manchmal beruhigen sie auch. Und ganz so falsch war ich mit meinem Tipp auch nicht, siehe Biggis Tipps. Aber lass dich nicht stören, andere in ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung zu kritisieren. Viel Spaß bei der weiteren Panikmache!


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Hallo chica! Wollte Danke sagen, Du hattest mir schon sehr geholfen, fühlte mich nämlich wirklich sehr schlecht. Wie ne Rabenmutter die ihr Kind hungern lässt. Das was ohoh geschrieben hatte,damit konnte ich nicht so richtig was anfangen. Liebe Grüsse Leandra


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Hallo! Nett, dass du noch mal geschrieben hast, aber über so manche Mütter ärgere ich mich einfach. Übrigens, hoffentich bist du eine Rabenmutter, denn die kümmern sich im Tierreich besonders gut und fürsorglich um ihre Jungen. Aber Scherz beiseite. Da meine Tochter auch nicht zugenommen hat, bin ich für ein paar Tage ins Krankenhaus und habe alles durchchecken lassen (Blut, Stillmenge, Verdauung usw.). Haben nix rausgefunden und irgendwann war es plötzlich wieder gut. Natürlich musst du irgendetwas schnell unternehmen, aber man darf nicht die Nerven verlieren. Ich wünsche dir und deiner Tochter alles liebe. Schreib doch mal, wenn es was neues gibt. Drück euch die Daumen!


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Hi Chica! Es ist schön, wenn man seine Probleme teilen kann und jemand einem zuhört. DANKE. Ich muss sagen, das ganze hin und her, war sehr Nerven aufreibend, was letzt endlich doch dazu geführt hat, das ich so gut wie abgestillt habe.Ich lege zwar vor jedem Fläschen noch an, aber es sind immer 4 Stunden Pause dazwischen,Nachts sogar 6-7, was sich natürlich auf meine Milchbildung auswirkt. Macht mich schon sehr traurig, aber mein Kind hat in den paar Tagen (3 Flaschen pro Tag)schon ordentlich zugelegt. Ganze 350 Gramm.Was mich dann doch wiederum glücklich macht. Vielleicht bin ich zu verkrampft an die Sache heran gegangen. Wollte unbedingt Stillen. So im Nachhinein erkenne ich nach und nach die ganzen Ursachen, die zu all dem geführt haben. Nun ist es so auch okay. Bis auf das Fläschen spülen, auskochen, Wasser abkochen, abkühlen lassen... :o) Liebe Grüsse...Lea Was ich noch Fragen wollte: Wie alt ist Dein Kind? Stillst Du noch?


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Hallo Lea! Meine Tochter ist jetzt etwas über 4 Monate und ich stille noch. Ich bin froh, dass es euch besser geht. Ich kenne die Sorgen, wenn das Kind nicht zunimmt. Ich habe meine Tochter nur noch gewogen, gewogen und gewogen. Und war immer toal fertig, wenn nix dazukam. Die Kinderärzte unterstützen eine diesbezüglich nicht wirklich(war meine Erfahrung), sondern nennen immer nur das Mindestgewicht, welches erreicht werden muss. Ich habe dann auch kurzzeitig die Flasche gegeben, aber meine Madam wollte diese nach 7mal nicht mehr und jetzt stille ich wieder voll und bin auch viel sicherer dabei. Vielleicht gelingt es dir auch wieder, jetzt wo deine Maus zugelegt hat. Ist noch nicht zu spät! Jetzt kannst du es auch wieder entspannt angehen! Du kannst ja beides kombinieren! Ist schon sehr praktisch, das Stillen! Würde mich freuen mal wieder von euch zu hören! Liebe Grüße Steffi


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Hallo Lea, falls du doch weiterstillen willst, dann kontaktiere schnell eine Stillberaterin in deiner Nähe und lass dir den Umgang mit einem Brusternährungsset zeigen. Damit kann dein Baby an deiner Brust saugen und bekommt zusätzlich Nahrung aus einem kleinen Schläuchlein. Während dein Kind so genug Nahrung bekommt, werden deine Brüste weiter angeregt und du musst nicht abstillen. Nach und nach kannst du die Milchmenge im Ernährungsset reduzieren, bis du schließlich wieder voll stillen kannst. Damit kann man auch nach völligem Abstillen wieder anfangen (dauert natürlich länger, bis wieder genug Milch da ist). Alles Gute! Silke


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Hallo Silke! Vielen Dank, für Deine Hilfe. Werde mich darüber informieren. Liebe Grüsse und Dir auch alles Gute,Lea


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