Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Sohn ist mittlerweile 14 Wochen alt. Ich stille ihn voll. Schon seit der Geburt schreit er viel und hat starke Blähungen. Ich trinke schon keine Milch mehr und überhaupt meide ich blähende Sachen beim essen. Am Tag kommt er ca. alle 3 Stunden, in der Nacht schläft er sogar durch. Jedoch hat er am Tage häufige Schreiphasen und dann pupst er auch. Kann es vielleicht sein, dass er meine Muttermilch nicht verträgt? Gibt es so etwas? Manchmal denke ich, dass wir ein Schreikind haben. Es wäre wirklich heftig, wenn ich abstillen würde und plötzlich hört er auf zu schreien. Kannst Du mir helfen? Beim Kinderarzt waren wir letztens auch. Er nimmt gut zu und liegt im Normbereich. Vielen Dank! Liebe Grüße Sarina
Liebe Sarina, es kommt vor, dass ein Baby auf etwas reagiert, was seine Mutter gegessen oder getrunken hat (allerdings viel seltener als allgemein angenommen), aber ein Kind reagiert nicht allergisch auf die Milch seiner Mutter. Eine Muttermilchunverträglichkeit gibt es nicht. Es gibt Babys, die, insbesondere während der ersten drei Monate, Probleme damit haben Milchzucker zu verdauen. Das liegt an einer Unreife des Verdauungstraktes dieser Babys. Nach einiger Zeit, wenn das Verdauungssystem nachgereift ist, lösen sich diese Probleme dann von selbst. (Die Unreife des kindlichen Darms wird nach einer Theorie auch für die Dreimonatskoliken verantwortlich gemacht) Abstillen ist in diesem Fall keine Lösung, es könnte sogar andere Beschwerden auslösen. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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