Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich hatte ihnen vor kurzem geschrieben unter Betreff:Schlafen und Wachen. Sie hatten mir ein paar Adressen gegeben, wo ich mich hinwenden könnte um Hilfe für mein Neurodermitis-Erkranktes Kind zu finden. Leider sind diese Orte sehr weit weg von uns. Wohnen in Brandenburg. Nun hatte ich mich mit dem Hautarzt dieses Forums in Verbindung gesetzt. Er meinte, daß er eine Milcheiweißallergie vermutet und rät uns abzustillen, wenn sich der Verdacht bestätigt. Nun bin ich mega verzweifelt. Ich will unbedingt weiterstillen! Wenn mein Kind auf Milcheiweiß allergisch reagiert, hätte die Allergie nicht schon vor dem 3. Monat ausbrechen müssen? In Hypoallergener Milch ist doch sicher auch milcheiweiß,oder? Kann ich, wenn ich meine Ernährung vollkommen umstelle, weiterstillen? (offensichtliche Milchprodukte, wie Schokolade und Joghurt meide ich schon seit 2 Monaten)Was dürfte ich dann überhaupt noch essen? Wie lange dauert es, bis mein Kind das Milcheiweiß abbaut? Wie lange bleibt es in der Muttermilch? Ich hoffe so sehr, daß ich weiterstillen kann!!! Ich dachte immer, gerade bei Neurodermitis ist Muttermilch das beste. Liebe Grüße Cindy
? Liebe Cindy, es gibt nicht „das“ Milcheiweiß, sondern jede Art produziert ein arteigenes Milcheiweiß und das Problem entsteht durch die Verabreichung von artfremdem Milcheiweiß. Künstliche Säuglingsnahrung enthält in der Regel Kuhmilcheiweiß (bei Spezialnahrungen kann es z.B. auch Soja sein). In einer HA-Nahrung ist dieses Eiweiß aufgespalten und soll dann weniger allergiesierend wirken. Besteht bereits eine Kuhmilcheiweißunverträglichkeit, dann ist eine handelsübliche HA-Nahrung nicht geeignet, sondern es muss auf eine Spezialnahrung, die hoch hydrolysiert – sehr stark aufgespalten – ist zurückgegriffen werden. Diese Nahrungen sind sehr teuer und schmecken nicht besonders gut. Manche Kinder reagieren über die Muttermilch auf Kuhmilcheiweiß, da es vorkommen kann, dass diese Eiweiße in die Milch übergehen. Wenn dies der Fall ist, besteht die Möglichkeit, dass die Frau – statt abzustillen – ihre Ernährung umstellt. Bis dann allerdings eine Besserung der Symptome beim Kind erkennbar sind, kann es sechs Wochen dauern. Falls eine Frau sich absolut kuhmilcheiweißfrei ernährt, sollte sie unbedingt mit einer entsprechend geschulten Ernährungsberaterin sprechen, damit ein Plan aufgestellt wird, wie sich die Mutter weiterhin ausreichend und ausgewogen (und schmackhaft) ernähren kann. Die Adressen die ich Ihnen gegeben habe, sind Bundesadressen und damit zentrale Anlaufstellen. Dort können Sie nachfragen, wo es in Ihrer Nähe jemanden gibt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Cindy, ich bin keine Expertin, aber vielleicht kann ich dir von meinen Erfahrungen schreiben und dich damit ein klein bisschen von deiner Verzweiflung erlösen. Mein Sohn ist mittlerweile 9 Monate alt und hat ebenfalls Neurodermitis. Er reagiert auf Kuhmilcheiweiß und Hühnereiweiß. Unsere Kinderärztin hat das durch einen Bluttest untersuchen lassen. Entsprechend habe ich meinen Speiseplan verändert und alles, was diese Stoffe enthält, davon gestrichen. Ich nehme jeden Tag eine Kalziumtablette, aber ansonsten kann man sich nach meiner Auffassung mit etwas Disziplin und viel genauem Studium der angegebenen Inhaltsstoffe auf allen Verpackungen doch ausgewogen und gesund ernähren und vor allem WEITER STILLEN. Lass dich erst einmal nicht kopfscheu machen. Wenn du dein Kind jetzt nicht mehr stillen sollst, bleibt doch nur, da die Allergie ja anscheinend bekannt ist, die Alternative einer Spezialnahrung aus der Apotheke. Die übliche HA-Nahrung ist ja nur für Kinder als Vorbeugung geeignet, wenn man vermutet, es könnte zu Allergien kommen. Wenn der Fall aber schon eingetreten ist, bleiben nur diese Spezialnahrungen, bei denen das (Kuhmilch!-)Eiweiß so hoch aufgespalten ist, dass der Körper es nicht mehr als fremd erkennen soll. Ein Nachteil bei diesen Nahrungen soll sein, dass sie dafür etwas bitter schmecken. Ich kann das nicht glauben, dass DAS besser sein soll, als Muttermilch!? Warte mal Biggis Antwort ab. Die ist schließlich die Fachfrau und kann dich bestimmt beruhigen. Bevor du irgendetwas an der Ernährung deines Kindes so drastisch umstellst, besprich dich aber auf jeden Fall mit eurem Kinderarzt. Ich drücke die Daumen und wünsche alles Gute!
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, habe heute mit meiner Kinderärztin gesprochen. Sie meint ein Allergietest wäre überflüssig, da ich ja voll stille. So gelangt das Eiweiß nur in sehr genringen Maße in die Muttermilch. Kuhmilch und Schokolade nehme ich ja auch schon lange nicht mehr zu mir! Übers Wochenende soll ich meinem Kind zur Nacht ein Beruhigunsmittel geben. Montag entscheident dann die Ärztin ob sie uns ins Krankenhaus einweist. Agnetha hat geschrieben, daß ihr Sohn auch so eine Eiweißallergie hat und sie mit Umstellung ihrer Nahrung weiterstillen konnte. Ich bin sehr gespannt was sie von alle dem halten?! Liebe Grüße Cindy
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