Mitglied inaktiv
Liebe Biggi Welter, ich kenne diesen Forum von meiner Frau und möchte mich aber heute mal persönlich an sie wenden. Meine Frau hat in der Schwangerschaft immer mal reingesehen (ins Forum) und viele Bücher über das Stillen gelesen. Sie war sehr zuversichtlich mit dem Stillen, da alle in der Familie ihre Kinder lange gestillt haben. Nun kommt aber das Problem. Sie ist seid 2 Tagen aus dem KH zuhause und weint nur! Sie war 3 Tage im KH und da hat das Stillen ganz gut geklappt. Aber jetzt meint sie ich solle Flaschen und Milch kaufen gehen - sie will nicht mehr. Alles tut ihr weh und das Baby weint viel. Die Hebamme meinte auch ich solle die milch holen, das tut meiner Frau jetzt besser. Aber ich bin der Meinung das sie es bereuhen wird wenn sie nicht weinter macht. Was soll ich machen, auf die Hebamme hören? Ich soll schon morgen früh alles kaufen gehen. Aber meine Frau hat sich doch so auf das Stillen gefreut - ich möchte das sie weiter macht - sie wird sonst unglücklich sein. Sie ist bereits 38 und ich 42 - es wird kein Baby mehr geben. Ich bin verzweifelt. Vielen Dank für ihre Hilfe! Peter Busch
? Lieber Peter, toll, dass Sie Ihre Frau beim Stillen unterstützen wollen und deshalb als Mann in einem Stillforum anfragen. Ich bin mit ihnen einer Meinung, dass Ihre Frau es bereuten wird, wenn Sie jetzt die Flinte ins Korn wirft und abstillt. Viele Frauen erleben in den ersten Tagen nach der Geburt die sogenannten „Heultage". Alles scheint so überwältigend und die Frau fühlt sich restlos überfordert, allein gelassen (selbst wenn der Partner sich liebevoll bemüht, sie zu unterstützen), am Ende der Kraft und sind einfach nur noch das heulende Elend persönlich. Da liegt die Versuchung nahe zu glauben, dass sich durch das Abstillen eine ungeheuere Besserung erreichen lässt, doch diese Hoffnung ist trügerisch. Nicht nur, dass sich durch das Abstillen an der Situation jetzt Mutter zu sein und damit für die nächsten Jahrzehnte mit diesem Kind verbunden und für es verantwortlich zu sein nichts ändern wird. Es ist auch so, dass der Hormonumschwung, der mit einem plötzlichen Abstillen verbunden ist, die Frau anfälliger für Depressionen werden lässt, also genau das Gegenteil von dem erreicht wird, was die Frau wünscht. Abstillmedikamente können Depressionen übrigens ebenfalls auslösen bzw. verstärken. Ihre Frau braucht jetzt viel Zuspruch und am besten Kontakt mit anderen Müttern, die ihr aus eigener Erfahrung sagen können, dass diese „Heultage" normal sind und sie sich weder etwas vorzuwerfen hat, noch etwas falsch macht. Sie braucht Ihre Unterstützung nötiger denn je. Ihre Kraft wird ihr helfen, in den nächsten Wochen den Alltag zu meistern, Ihr Vertrauen in sie wird ihr eigenes Selbstvertrauen stützen. Doch nicht zuletzt Ihre Hilfe in Alltagsdingen wie kochen, putzen, aufräumen, einkaufen usw. ist jetzt extrem wichtig, denn leider leben wir heutzutage kaum mehr in einer Großfamilie oder Sippe, so dass die Frau im Wochenbett sich wirklich ausschließlich um sich und das Kind kümmern kann, sondern gleich wieder voll „ad sein" muss und meist zu wenig Zeit hat, sich erst einmal an das neue Leben zu gewöhnen. Gleichzeitig kann ich Ihnen nur dringend raten, sich mit einer Stillberaterin vor Ort in Verbindung zu setzen. Die Kollegin kann Ihrer Frau helfen, sich mit dem Stillen zurecht zu finden, ihr Tipps geben, wie Schmerzen vermieden werden können und ihr überhaupt zur Seite stehen bei all den vielen Fragen, die sich jetzt zum Stillen und dem Umgang mit dem Baby auftun. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Lieber Peter, du Armer! Ich muß einfach antworten, weil es mir genauso ging. Deine Frau soll auf keinen Fall aufgeben, sie wird es bereuen! Das Stillen ist es etwas Wunderbares zwischen Mutter und Kind... . Anfängliche Schwierigkeiten sind normal und gehen vorbei!!!! Als ich nach Hause kam, wollte mein Baby nicht an die brust und wir mußten gleich in der ersten nacht die Hebamme rufen. Die Kleine hat vor Hunger gebrüllt, hat es aber nicht auf die Reihe bekommen, anzudocken. Es war furchtbar! Später kam eine wunde Brustwarze dazu und die Tränen kullerten wieder. Aber für alles gibt es eine Lösung und Mutter und Kind müssen sich erst aneinander gewöhnen. Richtig entspannt stillten konnte ich erst nach 2 Monaten, alle Beteiligten müssen erst lernen, mit der neuen Situation umzugehen. Schön, das du dich so für´s Stillen einsetzt und deiner Frau helfen möchtest. Überzeuge sie, daß sie das Stillen lernen kann, zusammen mit dem Baby!!! Was ist das eigentlich für ein komischer Rat eurer Hebamme? Bei mir hat auch Akupunktur geholfen zum Entspannen. Alles Gute und LG Katonia
Mitglied inaktiv
Hallo Peter, ich kann Katonia nur Recht geben. Aller Anfang ist schwer. Am Anfang habe ich beim Anlegen immer vor mir freien Raum haben müssen. Das Ansaugen tat so weh, dass ich nach vorn ausgetreten habe. Anders konnte ich diesen Schmerz nicht loswerden. Der Kleine brauchte Ruhe zum Trinken. Aber nach einiger Zeit, merkte ich nichts mehr davon. Stillen ist das wundervollste - auch wenn ich jetzt gerade abstille. Ich möchte diese Zeit, das besondere Verhältnis zum Baby, nie im Leben missen!!! Heute beim letzten Anlagen nach fast 8 Monaten war ich sogar traurig, obwohl wir beide hinter der Entscheidung stehen und der Kleine die Pulle gut nimmt. Wenn es im Krankenhaus geklappt hat, liegt es wohl eher am ungewohnten Umfeld für das Baby und auch daran, dass sich Deine Frau nun daheim in einer anderen verantwortungvollen Sitution sieht. Die Sicherheit und das ständige dasein von entsprechendem Personal im Krankenhaus ist nicht mehr. Sie hat vielleicht das Gefühl, überfordert zu sein. Schon mal über die berühmte Wochenbettdepression nachgedacht? So wie Du Dich kümmerst, ist es sehr gut! Sag Ihr, sie soll dem Baby und sich selbst noch ein paar Tage geben. Bis dahin wird es sicher besser. Hast Du schonmal dran gedacht, dass sie abpumpt und ihr die Mumi dann mit der Flasche gebt? Das wäre im Extremfall doch eine gute Alternative, besser jedefals als komplett aufzugeben. Und was die Hebamme anbelangt: Wenn sie so schnell aufgibt, was vorher so gut geklappt hat - ich verstehe es nicht. Schau doch mal ins Telefonbuch und frag bei der Krankenkasse nach einer anderen Hebamme oder Stillberaterin!!! Nur Mut!!! Tina PS Wenn sie schreien, fühlt man sich schonmal sooooooooooooooo hilflos......
Mitglied inaktiv
Hallo Peter, auch ich kenne die Situation in der deine Frau steckt nur zu gut. Bei meiner großen Tochter hatte ich beim Nachhause kommen aus dem Krankenhaus eine Brustentzündung und der Gynäkologe der Notdienst hatte meinte wenn das Fieber am nächsten Morgen nicht besser ist, muß ich abstillen. Mittlerweile stille ich mein 3. Kind schon 10 Monate, aber jedesmal wenn ich aus dem KH kam wollten die Kinder nicht mehr trinken, bzw das trinken tat mir so weh, daß ich sie nicht mehr entspannt anlegen konnte. Das einzige was mir dann noch geholfen hat war ein Stillhütchen, weil dann das Ansaugen nicht mehr so weh tut, auch wenn ich es eigentlich immer ohne die "Plastikdinger" scahffen wollte. Aber ich denke besser mit Stillhütchen stillen als gleich zur (Milch-)Flasche greifen. Nach etwa 14 Tagen bin ich dann auch immer wieder ohne Stillhütchen ausgekommen. Du solltest Deiner Frau vielleicht auch eine Stillberaterin über die AFS oder LaLeche suchen, damit Sie die Stillposition noch mal überprüfen kann, das ist nämlich häufig der Grund für wunde Brustwarzen. Als kleiner Trost auch noch, wunde Brustwarzen treten etwa bei der 20 - 25 Brustmahlzeit auf und verschwinden nach 10 - 20 weiteren wieder. Ich wünsche Dir und Deiner Frau alles Gute und viel Kraft zum durchhalten.
Mitglied inaktiv
Hallo! Ich mußte einfach auch schreiben. Ich gebe den anderen voll und ganz recht. Deine Frau braucht jetzt sicher ganz viel Ruhe. Ich bin auch immer rausgegangen und habe mich alleine in ein Zimmerchen gesetzt. Am Anfang dauert das Stillen auch ganz schön lange und man braucht dafür sehr, sehr viel gedult. Doch das lohnt sich. Ich freue mich jetzt noch, wenn ich meinen fast 7-monatigen Sohn zum Stillen zu mir nehme. Es ist ein sagenhaftes Gefühl. Mach Deiner Frau Mut, doch bedränge sie nicht. Sie wird sich ohnehin in nächster Zeit so fühlen, als wäre nur sie für alles verantwortlich. So war ich auch. Natürlich weiß ich jetzt natürlich nicht, was ich Dir raten könnte, sie umzustimmen. Vielleicht sollte sie das Stillen erstmal mit Stillhütchen probieren. Das soll nicht ganz so schmerzen, zumindest nicht am Warzenhof selber. Hoffe, es klappt bei Euch Viel Glück Beate P.S.: Ich finde es super, wie Du Dich einsetzt
Mitglied inaktiv
Hallo, Peter, ach, wie ich das kenne. Das ist der Hormonschock "Baby Blues" nach der Geburt schätze ich. Da ist einem alles zuviel und ein weinendes Baby und schmerzend Brüste geben einem den Rest. Wenn sie sich wirklich aufs Stillen gefreut und sich intensiv vorbereitet hat, ist die Wahrscheinlichkeit für eine schlimme Reue recht gross. Also, nimm Ihr ab, was Du ihr abnehmen kannst, päppel sie auf, und (sorry) würg der Hebamme eine rein, die so einen Mist verzapft. Als Hebamme hat sie die Aufgabe, Stillen zu unterstützen und den Müttern zu helfen, und nicht gleich einer Mutter, die in einer emotionalen Ausnahmesituation ist, auch noch Öl ins Feuer zu giessen. sorry, aber das ist so ärgerlich... Sieh mal, vielleicht hilft es Deiner Frau, dass so viele Mütter das durchlebt haben, was sie jetzt erlebt. Das steht nur nirgendwo in den Hochglanzprospekten, dass man nach der Geburt erstmal heult. War bei allen Frauen so, die ich kenne. Und dann sucht man einen Sündenbock, und manchmal ist es da sStillen. Es wär doch schade, wenn sie den Hormonschock auf das Stillen projiziert! Abgesehen davon: wenn sie das Kind nicht mehr stillt, kann sie sich auch gleich eine Brustentzündung einhalten, das ist erst recht schlimm... wir haben alle durchgehalten, und Ihr schafft das auch! Motivierende Grüße von Doro P.S. wenn es doch Mütter mit stillerfahrung gibt in der Familie, vielleicht kann jemand von ihnen helfen, kommen oder anrufen und motivieren und aus der erfahrung erzählen??
Mitglied inaktiv
Hallo! Da hat sie bei all dem Gefühlswirrwarr aber grosses Glück, dass sie Dich hat. Ich weiss, mein Süsser war auch mit den Nerven zu Fuss, als er seine beiden heulenden Mädels vor sich hatte - dir Kleine und die Grosse! Wie alle anderen schon sagten: Sie schafft das, ganz, ganz sicher. Aber gut wäre es, bessere Hilfe als die der Hebamme zu haben. Meine Erfahrung: Hebammen sind selbst der Meinung, sie kennen sich gut mit dem Stillen aus, de facto tun sie es selten. Eine gute Stillberatung wär jetzt das Wichtigste, schaut mal auf der Seite lalecheliga.de, da könnt ihr nach PLZ suchen. Wir haben uns am Anfang ans Krankenhaus und da an die Schwestern im Kinderzimmer gewandt, bei uns waren da sehr gute dabei, eine hat uns mal knapp vor dem Fläschchen bewahrt. (Wir hatten die dann übrigens ein paar Wochen im Haus, allein das hat mich beruhigt und mir viel Druck genommen. Irgendwann hab ich sie feierlich weggeschmissen.) Bei mir wars auch furchtbar, als wir zuhause waren, ich brauchte eine Weile, bis wir es gut hinbekommen haben. Aber ich bin so froh, dass ich nicht aufgegeben hab: ich war 39 und mein Schatz 41 als unsere Tochter geboren wurde und uns gehts auch so, es wird vielleicht die Einzige bleiben. Ich kann dich, sie und euch so gut verstehen! Ruft am Besten gleich morgen fürh irgendwo an und falls du das heute nacht noch liest, mir hat folgendes geholfen: -richtig anlegen (Kind muss viel vom Warzenhof im Mund haben) - Kind darf den Kopf nicht verdrehen beim Angelegtsein -wenn die Brust gespannt hat, hab ich nach dem Stillen gekühlt, vor dem Stillen etwas warme Umschläge gemacht -wenn die Brustwarzen wehtun: Lanosin aus der Apotheke, hilft klasse. Und - und das ist vielleicht das Schwierigste: sich entspannen und zuversichtlicher werden. Vielleicht musst Du das jetzt erstmal übernehmen. Mir hat es sehr geholfen, dass mein Mann mich die ganze Zeit einerseits aufgebaut hat und fest an mich geglaubt hat, andererseits aber keinen Druck gemacht hat und mir immer gesagt hat, wenns nicht geht, gehts nicht (hat meinen Ehrgeiz geweckt :-) ). Mach es ihr schön zu den Stillzeiten, bring ihr was Schönes zu trinken, mir hat das so gut getan. Das ist ja nur am Anfang so. Ja, und wenns in der Familie soviel Stillerfahrung gibt *neid*, dann wär das vielleicht auch einen Versuch wert, wenn ihr gut mit denen auskommt. Das wars von mir, ich wünsch euch alles, alles Gute und hoffe einfach mal, dass ich in den nächsten Tagen von euch lese, dass alles im grünen Bereich ist. Ganz besonders liebe Grüsse an deine Frau Christiane mit 18monatigem Muttermilchjunkie :-)
Mitglied inaktiv
ich denke die wichtigsten praktischen tipps haben die anderen euch schon gegeben. ich möchte nur hinzufügen: mein sohn hat am anfang auch endlos geschrien. für mich war es die größte hilfe, dass mein mann da war und ihn in den armen hielt. dass ich wusste: der kleine muss nicht allein schreien, ich kann versuchen (kurz) abzuschalten. was das stillen betrifft: ich persönlich bin sehr froh, dass ich durchgehalten habe, hatte aber auch nie das gefühl, dass ich aufgeben möchte. deshalb kann ich mich in deine frau nicht hineinversetzen und weiß nicht, wie es ihr geht, wenn sie so verzweifelt ist. was ich sagen will: wenn sie nur verunsichert ist und von dir rückhalt und bestätigung braucht: dann gib ihr die. wenn sie aber definitiv und unzweifelhaft eine auszeit fordert, dann würde ich das wohl auch ernst nehmen. es muss ja nicht gleich abstillen bedeuten!!!! wichtig, egal wie ihr euch entscheidet, wäre einfach eine kompetente stillberaterin. nenne am besten deine plz und biggi sucht dir eine raus! und außerdem würde ich ein fläschchen kaufen und ein bisschen milchpulver, das dann sozusagen als notlösung in der ecke steht und deiner frau das gefühl gibt: für den fall der fälle ist rettung im haus! ganz liebe grüße von moni
Mitglied inaktiv
lieber peter, sage deiner frau, dass nichts von dem, was momentan auf sie / euch einstuerzt, ihre schuld ist. ich kann mich erinnern, dass ich mich voellig hilflos und unfaehig fuehlte, als ich mit meinem sohn nach hause kam. windeln wechseln, kind baden - nichts von dem war mir bekannt, und nichts von dem kam automatisch mit der geburt oder mit dem ersten milcheinschuss. mutterliebe usw. musste ich mir muehsam erlernen. und dann diese muedigkeit, die mich fast erschlag, und von der mir niemand erzaehlt oder vor der mich niemand gewarnt hatte. dass einzige, was ich wusste war, dass ich stillen wollte. und ich fing an. es ging bis zu blutigen brustwarzen, luft anhalten, wenn meine sohn andockte, weil der schmerz fast unaushaltbar war. bis eines tages es von alleine ging. immer, wenn mein sohn nicht ein rosiges, sanft laechelndes, zufrieden schlafendes baby war, fuehlte ich mich als versager, schlechte mutter und schuldig. babys koennen viel weinen, gestillt oder nicht gestillt. auch fuer sie ist die umstellung immens. heute weiss ich, dass war alles normal. der geburtsstress, hormonumstellungen, wochenbettdepression.... aber als ich in der situation war, war ich verzweifelt, endlos verzweifelt. und was du tust, ist einfach spitze. mein mann war hilflos, und ging meistens weg. ich kann mir vorstellen, dass es fuer euch maenner fast ein eiertanz sein kann: du willst sie unterstuetzen, ihr helfen, aber gleichzeitig sie nicht draengen. und wir frauen in der situation sind nicht gerade faehig, entscheidungen zu treffen. manchmal ist es wie beim laufenlernen: einen schritt nach dem anderen; einen tag nach dem anderen. ich wuensche deiner frau, dass sie durchhaelt, aber aus eigener entscheidung, nicht weil die familie eine langzeitstilltradition hat, oder aus anderen gruenden, die von aussen kommen. sage ihr, dass alle frauen, die sich in ihrem schmerz und ihrer unsicherheit wiederfinden, sie in gedanken ganz fest in den arm nehmen und ihr sagen: "ganz gleich, was du entscheidest, du bist die ideale mutter fuer dein kind; daran gibt es nichts zu aendern" Christina mit 21 monatiger Celena (2tes kind), die immer noch an der brust haengt. PS: ich war 40 bei der geburt meines sohnes und fast 42 bei der geburt meiner tochter. alter spielt bei diesen schwierigkeiten keine grosse rolle.
Mitglied inaktiv
Hallo, Peter! Am Tag des Milcheinschusses ging es mir genauso! Die ersten zwei Tage waren OK, aber dann! Wenn die Milch einschießt, ist die Brust sehr dick, spannt, tut weh, wenn sie sehr prall ist, bekommt das Baby sie nicht so gut zu fassen, und so tut das Stillen weh. Ich habe stundenlang mit heißen Tüchern auf der Brust dagesessen, die Brustwarzen taten immer weh, und irgendwann abends habe ich auch heulend dagesessen, weil ich vor jedem Anlegen Angst hatte. Und ich hatte es mit so schön vorgestellt, zu stillen, wollte nicht abstillen, und dann kamen natürlich noch die Hormone des Baby-Blues dazu. Mein Mann ist dann abends noch in die Apotheke geflitzt und hat mir Stillhütchen geholt, was ein bisschen half. Mit Stillhütchen haben wir die Nacht dann überstanden. Am nächsten Tag kam die Nachsorgehebamme und hat mir sehr geholfen. Sie hat mir geraten, die Stillhütchen wegzulassen und Iris anders anzulegen. Dadurch werden die beanspruchten Stellen geschont. Das hat auf der Stelle bei mir geholfen, in einer anderen Anlegeposition tat es sofort weniger weh. Ich habe Iris dann sehr oft in der sogenannten "Fußball-Haltung" (so heißt das, glaube ich), gestillt. Man klemmt sich das Baby dabei praktisch unter den Arm, die Füße zeigen am Körper seitlich vorbei nach hinten, und es trinkt, wenn es an der rechten Seite liegt, an der rechten Brust. Denn bei mir war die Brust vor allem an den Seiten dick und knotig, ich hatte bis unter die Achseln dicke Milchdrüsen. Grundsätzlich ist zu empfehlen, das Baby so anzulegen, dass der Unterkiefer die dicken Stellen beim Stillen massieren kann. Wichtig: Das Baby sollte möglichst viel Brust im Mund haben, mindestens die halbe. Wenn es nur an der Brustwarze saugt, tut diese schnell weh. Wenn die Brust sehr dick ist, kann man vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, damit die Spannung etwas nachlässt und das Baby sie besser zu fassen bekommt. Heiße Tücher auf die Brust entspannen. Das Baby öfter anlegen, klingt zuerst etwas komisch, aber wenn es nicht so heißhungrig ist, trinkt es auch nicht so hastig. Tipps gegen wunde Brustwarzen kommen sicher noch jede Menge von Biggi. Zum Beispiel: Muttermilch und Babyspucke auf der Brust trocknen lassen, das heilt viel Luft dranlassen Manche schwören auf Lanolin (Wollfett, bekommt man zum Beispiel in der Apotheke) Viel Ruhe, am besten mit dem Baby ins Bett legen und dort stillen. In der ersten Zeit möglichst auf künstliche Sauger verzichten, denn es gibt Babies, die mit den Saugtechniken, die an der Flasche ganz anders sind als an der Brust, durcheinanderkommen. ("Saugverwirrung"), es ist möglich, dass es nach Trinken aus der Flasche nicht mehr so gut an der Brust trinkt, was auch Schmerzen verursachen kann. Wenn diese ersten Tage überstanden sind, wird es aber auf jeden Fall besser! Der Milcheinschuss ist eigentlich die schwierigste Zeit, fand ich. Ich weiß noch, als ich aufwachte und völlig überrumpelt auf meine Brust gestarrt habe, ich dachte wirklich, das darf nicht wahr sein und hatte das Gefühl, mit zwei riesigen Gasballons durch die Gegend zu laufen. Die Milchproduktion wird sich aber regulieren, und dann spannt die Brust auch nicht mehr so. Wenn diese erste Zeit überstanden ist, ist das Stillen schön und praktisch, keine Flaschen zubereiten, spülen, auskochen, wenn man mit Baby unterwegs ist, hat man alles sofort richtig temperiert und keimfrei zur Verfügung. Ich drücke euch die Daumen und wünsche euch alles Gute. Liebe Grüße Britta
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