Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich bins schon wieder. Bei meinem Telefonat mit Susanne Becker habe ich gemerkt, daß sie sich auch nicht erklären kann, warum es bei mir solche Probleme gibt, und sie konnte mir nur raten einfach weiter so häufig anzulegen und ggf. auch zuzufüttern. Da dann meine Nachsorgehebamme aus dem Urlaub kam und mich sehr gut betreut hat, habe ich nicht nochmal bei Susanne angerufen. Denise Both habe ich auf den AB gesprochen, aber sie hat sich noch nicht gemeldet, vielleicht ist sie im Urlaub? Meine Hebamme war jetzt jeden Tag da, hat mir Milchbildungstee gebracht, hat mit eine Medela Lactina zum Abpumpen nach dem Stillen gebracht. Sie hat selbst gestillt und schon sehr viele Frauen betreut. Auch sie hat den Eindruck gewonnen, daß bei mir die Brust einfach nicht in der Lage ist, ausreichend Milch zu produzieren. Obwohl ich praktisch andauernd und auch richtig anlege, wird meine Tochter nicht richtig satt. Sie hat nämlich in der vergangenen Woche gar nichts zugenommen. Deshalb füttere ich seit gestern nach dem Stillen zu. Davon mag sie aber nur etwa 30 ml trinken. Heute habe ich zum ersten Mal eine Stillprobe gemacht, sie hat aus beiden Brüsten insgesamt 25 g getrunken. Mich würde jetzt einfach mal interessieren, auch um das besser akzeptieren zu können, welche medizinischen Gründe es dafür gibt, daß eine Frau nicht ausreichend Milch produzieren kann. Schilddrüse ist übrigens ok, Brust ist normal bis groß. Kann es mit zu vielen männlichen Hormonen zu tun haben? Ich habe ein PCO-Syndrom. Da ich jetzt zufüttern muß, obwohl ich so oft angelegt habe, bin ich sicher, daß ich nicht mehr voll stillen können werde. Wegen meines großen Sohnes habe ich nicht die Zeit und wegen der gemachten Erfahrungen habe ich auch nicht genug Kraft und Hoffnung, um mit dem Brusternährungsset zuzufüttern bzw. zwischen den Stillmahlzeiten zusätzlich abzupumpen. Ich glaube, da quäle ich mich nur, das hat ja schon bei meinem Sohn nichts gebracht. Die Chancen stehen diesmal auch nicht besser, oder? Viele liebe Grüße! Claudia
? Liebe Claudia, es gibt seltene Fälle, in denen eine Frau nicht in der Lage ist genügend Milch für ihr Kind zu bilden. Gründe können eine vorangegangene Brustoperation oder eine Verletzung sein, eine angeborener Mangel an Brustdrüsengewebe, sehr starke Blutungen nach der Geburt (Sheehan-Syndrom) und noch ein paar andere seltene Ursachen. Einige Stoffwechselkrankheiten können ebenfalls Probleme bei der Milchmenge machen, doch das lässt sich in der Regel mit der entsprechenden Einstellung (z.B. bei Schilddrüsenunterfunktion) beheben. Insgesamt trifft es etwa zwei Prozent aller Frauen, dass sie wirklich organisch nicht fähig sind, die Milch dir ihr Kind braucht zu bilden und zu stillen. Diese zwei Prozent können tun und lassen was sie wollen, sie werden mit Stillproblemen zu kämpfen haben, die sich nicht oder höchstens teilweise überwinden lassen. In den letzten Jahren werden wir in der Stillberatung zunehmend damit konfrontiert, dass Frauen, die nur durch eine Kinderwunschbehandlung schwanger werden konnten auch mit massiven Stillproblemen kämpfen. Eine genaue Ursachenerforschung dafür gibt es bislang noch nicht. Doch unser Körper ist nun mal etwas sehr Komplexes und die Technik der Medizin ist zwar in der Lage einiges zu erzwingen, aber eben doch nicht alles. Ob das jetzt ein Trost ist? LLLiebe Grüße Biggi Welter
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