Mitglied inaktiv
Hallo ihr Lieben, meine Kleine wird übermorgen 3Monate alt , sie wird nur gestillt. Ich habe immer große Angst sie bei meinen Eltern zu lassen, da sie ja hunger haben könnte und ich bin nicht da(sie will alle 2Stunden ,auch früher trinken).Ich habe mit Abpumpen versucht , so dass meine Mutter sie in meiner Abwesendheit füttern kann.Da weigert sie sich mit aller Kraft dagegen. Ich weiß dass Stillkinder schwierig in der Beziehung sind , wenn es darum geht aus der Flasche zu trinken , aber ich meine da muss doch eine Lösung oder einen Trick geben. Hat jemand von euch vieleicht einen Tipp für mich ? Lg.
Kristina Wrede
Liebe Sofula, der einfachste "Trick" heißt: Geduld. Mit 3 Monaten ist kaum ein Baby schon soweit, dass man es problemlos "abgeben" könnte und von Stillen auf Fläschchen wechseln könnte, ohne dass es Folgen hat. Ihr Kind ist klug, denn es weiß das ganz instinktiv. Würde es ein Fläschchen nehmen, ist es (statistisch gesehen) sehr wahrscheinlich, dass eure Stillzeit früher zu Ende gehen wird als empfohlen wird. Viele Stillkinder lehnen die Flasche ab, schlicht und ergreifend deshalb, weil die Technik an der Flasche eine ganz andere ist, als an der Brust. Dazu kommt, dass sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust und so lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt“. Hinzu kommt, dass dein Baby mehr braucht als deine Milch, es braucht deine Nähe. 9 Monate lang hat es in dir gelebt, jetzt wächst und gedeiht es weiter durch das, was es von dir erhält. Es lohnt sich, da ein wenig "durchzuhalten", denn es ist tatsächlich eine "Investition" in die Zukunft deines Kindes. Es ist schwer für uns Frauen, wenn wir Mütter geworden sind und merken, dass unser Leben so gar nicht mehr das sein will, was wir kannten und meistens auch ganz zufrieden lebten. Wir sind nicht mehr frei, zu tun und zu lassen, was wir möchten, da ist jemand, der 100% abhängig von uns ist und für dessen Wohlergehen wir verantwortlich sind. Aber es lohnt sich, die Mühe nicht zu scheuen und sich auf das Muttersein auch wirklich einzulassen. Ein Kind ist eben kein Hobby, das man nebenbei ausüben kann, es erfüllt Dein Leben ganz und gar, krempelt es um, und schenkt uns dadurch eine neue Chance, etwas sinnvolles und wichtiges zu tun: Dem kleinen Menschlein beizustehen, ihm zu zeigen, was gut und schön ist im Leben, dass man Liebe schenken und geschenkt bekommen kann (und nicht verdienen muss)... Wenn du es trotzdem bald wieder probieren möchtest, hier die besten Tips von Biggi, wie Babys leichter eine Flasche akzeptieren: Es empfiehlt sich nicht, zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Ich hoffe, dashilft dir ein wenig weiter. Lieben Gruß, Kristina
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