Mitglied inaktiv
eigentlich geht es bei meiner Frage nicht wirklich um Stillprobleme. Mein Sohn ist jetzt 9 Monate alt. Und ich habe ihn bis zum 6 Monat vollgestillt und bis vor einigen Tagen früh (also die Mahlzeit vor dem richtigen Frühstück) und abends (als Betthupferl)noch gestillt. Seit ein paar Tagen (eigentlich seit 2 Wochen) hat er nachdem ich ihn angelegt habe, zwar gesaugt und auch ein bißchen getrunken, aber nach relativ kurzer Zeit angefangen zu weinen. Nun interessiert ihn die Brust nur noch zum spielen. Sonst konnte er es gar nicht erwarten an die Brust zu kommen. Ich habe ihn morgens immer ins bett geholt, da ist er schon zur Brust gerobbt hat den Schnuller ausgespuckt und sich an die Brust gesaugt. Aber heute sitzt er dann da und spielt mit der Brustwarze. Er nimmt sich sogar lieber seine Trinktasse (nur mit Wasser) vom Nachttisch, als an die Brust zu gehen. Darüber bin ich sehr traurig, weil ich eigentlich viel länger stillen wollte. Aber ich kann ihn ja nicht dazu zwingen?? Muß ich der Wahrheit ins Auge sehen, dass er sich von selbst abegstillt hat?? Das einzige was mich noch interessiert ist, ob es ihm auch nichts ausmacht, dass er die frühe Mahlzeit nicht mehr bekommt?? Wie gesagt finde ich es sehr schade, dass mein Sohn nicht mehr möchte, aber wenigstens hatten wir unsere 9 Monate. LG A. Dittmar
Liebe A. Dittmar, ein neun Monate altes Kind stillt sich eigentlich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt. Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
meine Postleitzahl: 35435 Wettenberg Vielen Dank! A. Dittmar
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