Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, mein 2-Wochen alter Sohn wird voll gestillt. Tagsüber kommt er so alle 2-3 Stunden und trinkt gut. Nachts (also so ab 21.00 Uhr) schläft er dann 6 Stunden oder länger am Stück. Meist bin ich vor ihm wach, weil meine Brüste fast platzen. Wenn ich ihn dann stille trinkt er eine Seite gut, bei der anderen schläft er dann wieder ein und lässt sich nicht dazu hinreissen mehr zu trinken. Das ist eigentlich von Anfang an so gewesen, wir haben nichts "antrainiert" oder so. Grundsätzlich finde ich es ja gut, dass er Nachts so gut schläft, ich mache mir nur Sorgen, dass das evtl. zu früh ist für so ein kleines Kind und dann ist da ja noch das Problem mit den fast platzenden Brüsten. Kann man es irgendwie hinbekommen, dass Nachts weniger Milch produziert wird? Vielen Dank für die Hilfe. Grüße Betty
Liebe Betty, ein voll ausgetragenes, gesundes und gut gedeihendes Kind kann schlafen, so lange es will. In der Regel weiß das Baby selbst am besten, was es wann braucht, gleich ob es sich dabei um Nahrung oder Schlaf handelt. Die einzige Ausnahme wäre ein schlecht zunehmendes Baby. Diese Kinder müssen unter Umständen von der Mutter geweckt und zu häufigerem Stillen angeregt werden. Genießen Sie Ihre ruhigen Nächte so lange sie andauern, es kann schnell wieder anders werden. Die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Weckerstellen/Aufwachen zum Ausstreichen nicht ganz drum herum kommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Also zunächst schon noch Wecker stellen, um etwas Milch auszustreichen, aber die Abstände können dann immer länger ausfallen und schließlich können Sie ganz auf das Ausstreichen verzichten (und hoffentlich schläft Ihr Kind dann immer noch so lange). Um die eventuellen "Überschwemmung" im Bett in Grenzen zu halten bieten sich Stilleinlagen oder eventuell auch eine zusammengefaltete Mullwindel in einem Bustier und zusätzlich einige dicke Badetücher über dem Bettlaken an. LLLiebe Grüße Biggi Welter