Mitglied inaktiv
hallo! mein sohn noah ist nun 9 wochen alt und seit einigen tagen haben sich die abstände zwischen dem stillen stark vergrößert. bisher hat er ca alle 2 stunden getrunken, abends häufig noch öfter. auch konnte ich ihm, wenn wir zb vorhatten spazieren zu gehen, die brust vorher nochmal anbieten und er hat sie immer angenommen - wenn er auch nicht immer viel getrunken hat. jetzt trinkt er etwa alle 4 stunden. hin und wieder natürlcih auch mal nach 3 stunden, selten auch erst nach 5 stunden. diesen rhythmus behält er auch nachts bei. ist das in ordnung oder ist das zu wenig? ab und zu habe ich den eindruck, dass er früher hunger hat. er schmatzt dann oder wird einfach quengelig. wenn ich ihn dann aber anlege, fangt er an zu protestieren. das 'anlegen auf kommando' funktioniert also auch nicht mehr. im rückbildungskurs sind wir die einzigen, die die vorgesehene stillpause deswegen nicht nutzen können. ich hatte gerade begonnen das stillen, nach einer episode wunder brustwarzen, wieder zu genießen. nun mache ich mir dauernd gedanken, ob der kleine ausreichend trinkt, denn er ist insgesamt auch öfter nörgelig als vorher. wie finde ich heraus, ob ich mich einfach über die länger werdenden stillabstände freuen kann oder ob ich mir gedanken machen muss????
Kristina Wrede
Liebe babynoah, du erlebst gerade das, was dich noch ganz lang begleiten wird: Kaum denken wir, dass wir unser Kind "begriffen" haben, schon ist alles wieder anders... und wieder anders... und wieder anders... Und am Ende lernen wir eines: WIr müssen es nehmen, wie es kommt... Ob dein Kleiner trotz der jetzt längeren Stillpausen (um die dich viele hier sicher beneiden werden!) noch immer genug Milch bekommst wirst du auch weiterhin an seinem Gedeihen erkennen. Hat er noch immer genug nasse Windeln am Tag? Wie oft hat er Stuhlgang und wie schaut der aus? Wieviel nimmt er etwa pro Woche zu? Dies, und nicht ob er quengelig ist oder nicht, gibt Aufschluss darüber, ob er genug Milch bekommt. Das Quengeln kann an vielem anderen liegen: Ist es ihm zu laut, langweilt er sich, tut ihm etwas weh, ist er müde... es kommt einiges in Frage. Vielleicht würde es Dir auch gut tun, Dich mit gleichgesinnten Frauen in einer Stillgruppe auszutauschen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Herzlichen Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort! Wie viele nasse Windeln er genau hat, kann ich nicht genau sagen. Wir wechsel die Windel etwas häufiger, als ich zur Zeit stille, und sie ist eigentlich immer nass. Stuhlgang hat er etwa drei bis vier Mal am Tag, der seine Konsistenz auch nicht verändert hat. Nachts wird meistens jedoch nicht gewickelt. Eine Waage haben wir nicht, da wir uns um eine Gewichtszunahme keine Sorgen machen mussten. Die Hebamme hat ihn einige Male gewogen und er hat immer gut zugenommen. Sie kommt jedoch nicht mehr. Ist es ratsam, dass wir uns eine eigene Waage kaufen? Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob eine Waage kontraproduktiv ist, da ich mir sehr leicht Sorgen mache. Vielleicht beruhigt sie mich aber auch?!? Den Tipp mit der Stillberaterin werde ich gerne annehmen... Liebe Grüsse, Tanja alias babynoah
Kristina Wrede
Liebe Tanja, nein, ich würde keinesfalls eine eigene Waage kaufen. Du siehst es deinem Kind im Regelfall ganz gut an, ob er weiter gedeiht oder ob er plötzlich vielleicht sogar abnimmt. Im Zweifelsfall kannst Du auch in einer Apotheke in deiner Nähe das Baby wiegen lassen (aber nicht öfter als ein Mal pro Woche, alle 14 Tage reicht völlig, wenn du unsicher sein solltest...), oder ab und zu zum Wiegen beim Kinderarzt vorbei schauen. Aber ich glaube, es wird nicht nötig sein. Beobachte dein Kind einfach aufmerksam, und halte die Termine für die Vorsorgeuntersuchungen ein, das sollte in Eurem Fall genügen. Wenn du trotzdem unsicher bist, kannst du auch die Windeln von 24 Stunden in einer Tüte sammeln, dann auf einer normalen Haushaltswaage wiegen und mit der gleichen Anzahl trockener Windeln vergleichen. So siehst du, wieviel dein Baby ausscheidet, und auch das gibt guten Aufschluss darüber, wie viel es trinkt. Herzlichen Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, wieviel sollte denn die Ausscheidungen (ohne Windeln) bei einem neun Wochen alten Baby´s wiegen? Gibt es da Erfahrungswerte? ***Respekt*** und Vielen Dank für die Antworten sogar zu so später Stunde! ;-) Tanja
Kristina Wrede
Liebe Tanja, diese Angaben aus dem "Handbuch für die Stillberatung" der La Leche Liga sollten hilfreich sein: Nach sechs Wochen kann die Anzahl der nassen Windeln auf fünf bis sechs (Stoff) bzw. vier bis fünf (Wegwerfwindeln) zurückgehen, aber die Urinmenge pro Windel wird zunehmen (116 ml und mehr). Der Grund dafür liegt im Wachstum der kindlichen Blase, die dadurch in der Lage ist, mehr Urin zu halten. Der Urin sollte in jedem Alter blass und mildriechend sein. Herzlichen Gruß, Kristina
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