Mitglied inaktiv
Liebe Frau Welter, ich habe immer pech mit dem stillen. Ich würde gerne wenigstens 6 Monate stillen, aber irgentwie geht das nie. Meine große Tochter hat im 4. Monat von alleine aufgehört, da ich das 2. mal schwanger war. Jetzt ist die kleine da und sie ist ein richtiger "Vielfraß". Ich muß jetzt schon, mit Zustimmung meiner Kinderärztin, Flaschennahrung mit 2 Löffeln Breipulver meiner Tochter geben. Das heißt an statt 6 Löffel HA-Milchpulver muß ich schon 4 Löffel HA-Milchpulver und 2 Löffel Früchtebreipulver(ab dem 4. Monat) pro 210 ml mischen. Meine Tochter ist jetzt 3 Monate alt und wie es aussieht, wird sie auch spähtestens mit 4 Monaten nicht mehr gestillt werden wollen. Sie wird einfach nicht mehr von der Muttermilch oder von der HA-Anfangsmilch satt. Was kann ich nur machen damit ich entlich mal wenigstens bis zum 6. Monat stillen kann, ich wünsch es mir doch so sehr. Gibt es da noch irgenteinen Trick? Ich würde mich wahnsinnig freuen auf IHr Antwort.
? Liebe Kawo, können Sie mir sagen, woraus Sie schließen, dass Ihr Baby nicht satt wird? Will sie häufig an die Brust? Gedeiht sie nicht? Es ist normal, dass ein Kind auch noch mir drei Monaten acht bis zwölf Stillzeiten verlangt und braucht und gerade um etwa zwölf Wochen herum haben fast alle Babys einen Wachstumsschub, während dem sie schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Auch finde ich den Rat verschiedene künstliche Säuglingsnahrungen miteinander zu mischen etwas seltsam, da es dadurch zu einem Ungleichgewicht der einzelnen Nährstoffe der Nahrung kommen kann. Wenn Sie weiter still möchten und auch wieder voll stillen wollen, kann ich Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden, die mit Ihnen gemeinsam einen Weg ausarbeitet, wie Sie Ihre Milchmenge wieder an den Bedarf Ihres Kindes anpassen können. Da Sie diesmal ja wohl nicht wieder schwanger sind, dürfte es möglich sein, die Milchmenge wieder zu steigern (während einer Schwangerschaft lässt sich die Milchmenge nicht immer erhöhen). Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Bis Sie eine Stillberaterin erreichen können hier einige allgemeine Hinweise zur Steigerung der Milchmenge: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb sollten Sie Ihr Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Etwa alle zwei Stunden (jeweils vom Beginn der letzten Mahlzeit bis zum Beginn der nächsten Mahlzeit gerechnet) und vermeiden Sie den Schnuller. Der Schnuller befriedigt das Saugbedürfnis ihres Kindes, ohne dass es dabei Nahrung erhält. Bei einen wenig zunehmenden Kind ist dies nicht günstig. Um das Interesse Ihres Babys an der Brust wachzuhalten, können Sie es mit Wechselstillen versuchen. Beim Wechselstillen legen Sie Ihr Baby an und stillen es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nehmen Sie es sanft von der Brust (vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und lassen es aufstoßen, streicheln seine Fußsohlen oder massieren es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Sie es wieder etwas ermuntert haben. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Nach ein paar Tagen sollte eine Gewichtszunahme bei Ihrem Baby feststellbar sein. Um die Milchproduktion zu steigern kann außerdem zusätzliches Pumpen sinnvoll sein. Am besten wäre es, wenn Ihnen eine Stillberaterin vor Ort das Abpumpen genau erklärt und Ihnen zeigt wie Sie die Brust massieren können. Achten Sie darauf, dass SIE so viel Ruhe und Erholung wie möglich bekommen (am besten legen Sie sich zusammen mit Ihrem Baby ins Bett) und sich möglichst ausgewogen und ausreichend ernähren. Kohlenhydratreiche Nahrung wirkt sich positiv auf die Milchmenge aus. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Sie müssen keinen Milchbildungstee trinken und wenn Sie ihn trinken wollen, dann bitte nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich, mehr kann Bauchprobleme bei den Kindern verursachen. Eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr wirkt sich nicht positiv auf die Milchbildung aus. Sie trinken genügend, wenn Sie sich nicht ausgedörrt fühlen, wenn Ihr Urin hell ist und Sie keine Verstopfung bekommen. Bieten Sie bei jeder Mahlzeit beide Brüste an. Dadurch das Baby wirklich die gesamte vorhandene Milch bekommt und die Milchproduktion in beiden Seiten angeregt wird. Achten Sie auf eine korrekte Stillhaltung und richtiges Ansaugen Ihres Babys. Das Baby darf nicht nur die Spitze der Brustwarze in den Mund nehmen. Seine Lippen müssen auf dem Warzenhof aufliegen. Nicht selten liegt es an einer ungünstigen Saugtechnik des Babys, wenn die Milchmenge nicht ausreicht ist. Stillhütchen können dieses Problem noch weiter verschärfen. Am besten wäre es, wenn Sie sich von einer Stillberaterin vor Ort das korrekte Anlegen zeigen lassen und sich erklären lassen, woran Sie erkennen, ob ihr Baby richtig saugt. Die derzeit notwendige Zusatznahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode (z.B. dem Becher) gegeben werden. Auch das Bechern sollten Sie sich von einer Kollegin vor Ort zeigen lassen. Alles Saugen des Babys sollte möglichst an Ihrer Brust erfolgen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo versuche es mal mit Malzbier,das regt die Milchbildung an.Habe es auch so gemacht und es hat bis 6 Monat geklappt.Lg Birgit
Mitglied inaktiv
Hallo, ich denke, wenn Du die HA-Milch so früh schon kalorienmäßig anreicherst, wird Dein Baby auch von der Flasche früher satt, d.h. es trinkt noch weniger an Deiner Brust, Folge: Deine Milchbildung wird noch mehr reduziert. Da das ganze eine Sache von Angebot und Nachfrage ist, kannst Du die Milchbildung nur steigern, indem Du häufig anlegst und das Beifüttern reduzierst, denn das verstärkte Beifüttern reduziert höchstens die Milchmenge! Christiane
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