Mitglied inaktiv
Mein kleiner Timo ist jetzt fast 4Monate alt und leidet immer noch an starken Blähungen. Meine Kinderärztin hat gemeint es könne eine Milchzuckerallergie, Lactoseallergie sein. Ich finde es sehr komisch da mein kleiner gut zunimmt. Kann mir jemand weiter helfen? Ich möchte nur ungern mit dem Stillen aufhören.
Liebe Ramona, eine Laktoseintoleranz beim Erwachsenen ist in der Regel eine erworbene Intoleranz, die dadurch entsteht, dass mit zunehmendem Alter die Fähigkeit verloren geht Laktase zu bilden. Da Laktase rein von der Theorie ja nur so lange gebraucht wird, wie ein Säugelebewesen Muttermilch erhält, gibt es Menschen, die ab etwa vier bis fünf Jahren beginnen, keine Laktase mehr zu bilden. Säuglinge, die bereits mit einer Laktoseunverträglichkeit geboren werden, brauchen ein ganz besondere Spezialnahrung und können auch nicht gestillt werden, denn Muttermilch enthält Laktose. Das heißt, Sie ernähren Ihr Kind auch jetzt nicht laktosefrei, denn es erhält Laktose durch die Muttermilch. Wenn Ihr Kind auf Kuhmilch reagiert, die Sie zu sich nehmen, dann ist diese Reaktion wahrscheinlich auf das Kuhmilcheiweiß zurückzuführen. In seltenen Fällen kommt es auch vor, dass ein Kind auf etwas reagiert, was die Mutter gegessen hat. Doch ehe in diese Richtung geforscht wird, sollten zuerst unbedingt die Stillposition, die Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes überprüft werden. Es kommt zwar sehr viel seltener vor als allgemein angenommen, aber gelegentlich gibt es ein Kind, das mit vielen Koliken reagiert, weil es etwas nicht verträgt, was die Mutter zu sich nimmt. Relativ häufig sind bei diesen Kinder Kuhmilch und Kuhmilchprodukte die Auslöser. Das Herausfinden, was eventuell die Unverträglichkeitsreaktion beim Baby hervorruft ist ein Detektivspiel. Wie bereits schon erwähnt steht Kuhmilch ganz oben auf der "Hitliste". Du kannst einmal den Versuch wagen und dich für einige Zeit konsequent kuhmilchfrei ernähren und beobachten, wie dein Kind reagiert. Ehe Du jetzt jedoch alle Milchprodukte (und es gibt wahnsinnig viele Lebensmittel, in denen Milch enthalten ist), solltest Du dich informieren, wie Du trotz fehlender Milchprodukte genügend Kalzium usw. zu dir nimmst. Bis eine Besserung feststellbar ist, vergeht in der Regel meist mindestens eine Woche. Manche Babys leiden in den ersten Monaten unter Koliken, ohne dass sich eine Ursache finden lässt und ganz gleich was die Mutter isst und trinkt. Hier bleibt nichts anderes übrig als diese anstrengende Zeit durchzustehen, bis das Baby älter und reifer geworden und aus dem Kolikalter herausgewachsen ist. Bis dahin, brauchen die Eltern gute Nerven, viel Geduld und das Baby viel Körperkontakt (den ja jedes Baby bekommen sollte) und Trost. Vielleicht findest Du in dem Buch "Das 24 Stunden Baby" von Dr. William Sears noch Anregungen, wie Du dir und deinem Kind das Leben leichter machen kannst. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL Stillberaterin (auch hier im Still-Shop) erhältlich. Ich wünsche euch ein baldiges Ende der anstrengenden Zeit. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Bei uns wars genauso. Mein Sohn hatte mit 4 Monaten Blut im Stuhl, im Krankenhaus wurde eine Kuhmilchallergie diagnostiziert. Ich habe auch voll gestillt und mußte mich dann milchfrei ernähren. Ist zwar schwierig, aber machbar. (genau auf die Zutatenlisten schauen!) Nach einigen Monaten haben wirs dann wieder vorsichtig mit Milch probiert, in Absprache mit dem Kinderarzt. Der Kleine ist jetzt 8 Monate und es ist wieder alles okay! Er kann Milchbrei essen usw. Also keine Sorge, meist gehts von selbst weg! Probiers mal ne Weile mit milchfreier Ernährung, nur so kannst Du rausbekommen ob es was damit zu tun hat!
Mitglied inaktiv
Hallo Bigi! Vielen Dank für den Tip. Ich halte auf jeden Fall durch. Mein kleiner Prinz belohnt mich ja auch immer wieder für meine Mühe. Mit der Nähe hast du auf jeden Fall recht. Am allerwohlsten fühlt er sich in seinem Tragetuch ganz nah bei mir so tanzen wir zwei immer zu I´m easy durch die Wohnung. Liebe Grüße
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