Mitglied inaktiv
liebe biggi, meine frage ist zwar nicht direkt eine stillfrage, ich bin mir aber sicher, du kannst mir mit deiner reichen erfahrung helfen. meine tochter ist 9,5 monate alt. seit ihrer geburt habe ich mich nahezu 24h am tag um sie gekümmert. sie wirdnoch gestillt, sie schläft neben mir im bett. sie ist eigentlich mir gegenüber auch sehr anhänglich. auch meine schwiegermutter, die in der nähe wohnt, war von anfang an sehr engagiert wir waren nun 14 tage mit dieser oma in urlaub. die oma war gegenüber unserer tochter wieder sehr besitzergreifend. die proteste meiner tochter, wenn sie sie auf ihren arm nahm wurden zum teil ignoriert und sie ging schnell von mir weg, damit meine tochter mich nicht mehr sieht. nach einigen tagen wendete sich das blatt. meine tochter wollte meist zur oma auf den arm, weinte ihr hinterher. an einem abend ließ sie sich nur von ihr trösten. ich war vor eifersucht nervlich sehr angeschlagen und traurig. objektiv gesehen ist meine schwiegermutter ein tolle oma.sie ist liebevoll, geduldig, macht späße am laufenden band, singt und tanzt mit ihr. auf dauer kann ich da nicht mithalten, da ich auch noch andere dinge zu tun habe. mein babydarf aber immer dabei sein. ih habe große angst, dass die oma mir den rang ablaufen könnte. sind diese sorgen übertrieben? der papa ist durch die oma schon völlig verdrängt worden. kann auch dies ein problem darstellen?
Liebe maremi, ich bin wirklich überzeugt, dass die Oma dir den Rang nicht ablaufen wird und es auch gar nicht kann. DU bist die Mutter und dein Kind hat inzwischen so ein großes Vertrauen zu dir, dass es nun die Fühler nach anderen Menschen ausstrecken kann. Für dich ist das ein ganz großes Kompliment, denn dein Kind fühlt sich sicher und geborgen. Es kann natürlich sein und ich glaube, es ist auch so, dass dein Kind deine Wut und deine Eifersucht spürt und verunsichert darauf reagiert. Es ist jetzt leicht zu sagen, lass die Oma doch einfach und genieße etwas Freiheit, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie weh es tun kann, wenn man sich selbst ausgeschlossen fühlt. Klar wissen wir alle, dass uns unsere Kinder nicht gehören und klar ist in der Theorie alles einfach, aber ich kann mich gut erinnern, dass ich der Oma das Kind am liebsten gar nicht gegeben hätte oder die Kindergärtnerin schrecklich fand, als sie meine Tochter auf dem Schoss hatte, die erste Freundin meines großen Sohnes wollte ich würgen, da hält die Händchen mit MEINEM Kind ;-). Nein, Spaß beiseite, Du sollst einfach wissen, dass ich das Gefühl auch kenne. Ich glaube, es ist wichtig, dass Du deine Grenzen klar definierst und ganz klar sagst, was Du zulassen kannst oder nicht. Wenn die Oma dir das Kind einfach abnimmt und es weint, dann sage ihr klar und deutlich, dass Du das nicht magst und dass Du das Gefühl hast, dass sie ihre Kompetenzen überschreitet. Vielleicht merkt sie es nicht, für sie ist dein Kind das Kind ihres Sohnes und sie liebt es heiß und innig – was meinst Du, wie sehr sie dich doch beneidet. Jetzt, wo ich selbst schon bald Oma sein könnte, verstehe ich die andere Seite oft besser. Wie sehr habe ich es gehasst, wenn all die guten Ratschläge kamen und jeder mein Kind wollte, heute könnte ich in jeden Kinderwagen gucken und sollte ich Oma werden dürfen, dann tun mir die Schwiegertöchter jetzt schon leid…. Versuche, ihr in aller Ruhe und mit Liebe zu erklären, dass Du ihr deinen größten Schatz anvertraust, eben weil Du ihr vertraust. Wenn Du ihr also ein "Geschenk" machst, wird sie diese Grenze nicht überschreiten. Wenn sie es doch tut, musst Du einfach deutlich werden. Ich kann mich heute schmunzelnd daran erinnern, als ich meinem Sohn einen Kuchenkrümel aus dem Mund gefischt habe (er war noch voll gestillt)und meine Schwiegermutter zornentbrannt den ganzen Kuchen in die Tonne geschmissen hat, weil ihr Kuchen ja nicht gut genug ist. Es gab erst einmal Tränen auf beiden Seiten, dann ein gutes und ehrliches Gespräch (zugegeben, es hat etwas gedauert : ) ) heute vertraue ich ihr voll und ganz, sie kennt meine Grenzen und ich ihre. Ich weiß, dass sie meine Kinder liebt und mich nicht ärgern will, trotzdem ist es natürlich wichtig, dass sie in unserem Sinne handelt und das ist wurde nur möglich durch viel Reden und Verständnis von beiden Seiten. Ich hoffe, die Antwort ist für dich okay, das war jetzt einfach mal von Mutter zu Mutter LLLiebe Grüße, Biggi
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