Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kommt seltener

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Kommt seltener

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohn - 12 Wochen - lutscht seit zwei Wochen fleißig am Daumen - Nucki mag er nicht - und seit einigen Tage dauernd an allen Fingern. Er schäumt wie wild, sabbert und lutscht und hatte zwischendurch Temperatur und die Nase war/ist verstopft - aber nicht immer. Seit dem er das macht (ist das eigentlich ein Zeichen für Zahnen?) trinkt er viel seltener an der Brust. Der Stuhlgang ist auch weniger geworden. Ist das normal oder stimmt da was nicht? Vielleicht könnt ihr mir helfen. Danke schon mal Alex


Biggi Welter

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Liebe Alex, Daumenlutschen muss nicht automatisch auf ein Problem hinweisen und es auch nach den ersten vier Wochen kein verlässliches Hungerzeichen mehr, wenn das Kind seine Finger oder Hand in den Mund zu stecken. Das Baby beginnt dann sich selbst und seine Umgebung wahrzunehmen und zuerforschen und der Mund ist ein ganz wichtiges Organ, wenn es um das Erforschen und Begreifen geht. Das Sabbern kann auf das Zahnen hinweisen, muss es aber nicht. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein, ansonsten besteht Handlungsbedarf. Es wäre dann günstig, wenn Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würden, die Ihnen im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie Ihr Sohn an der Brust trinkt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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