Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kinderzwieback

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Frage: Kinderzwieback

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Hallo Biggi, mein Sohn ist jetzt 6,5 Monate und ich stille ihn noch voll. Nun bekommt er seine ersten zwei Zähne. Wenn wir essen verfolgt er mit seinen Blicken jeden Bissen von uns. Kann ich ihm schon Kinderzwieback oder Bisquit geben, obwohl ich ihn noch stille, damit er auch was zum knabbern hat oder wäre etwas anderes sinnvoll? Ich möchte ihn 8 Monate voll stillen wegen Allergierisiko. Er iat am 02.08.01 (4Wochen zu früh) geboren, wann sind die 8 Monate um? Man rechnet das doch irgendwie anders?


Biggi Welter

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? Liebe Susann, das Interesse am Essen ist eines der Anzeichen für die Bereitschaft zur Beikost. Schau dir dein Kind jetzt bitte genau an, ob es auch die anderen Kriterien erfüllt und versteife dich nicht so sehr auf eine Zeitdauer von acht Monaten ausschließlichem Stillen. Die Bereitschaft für Beikost erkennst Du an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Da dein Kind zu früh geboren ist, kann es sein, dass es FRÜHER Beikost braucht, als ein reif geborenes Kind. Die oben aufgeführten Punkte können bei einem Frühgeborenen nicht absolute Anwendung finden und es kann niemals eine pauschale Antwort geben, wann für das jeweilige Kind der richtige Zeitpunkt für das Abstillen oder die Beikost gekommen ist. Das muss immer individuell entschieden werden. So kann es sein, dass ein Frühchen Beikost oder Nahrungsergänzungsmittel bereits relativ früh benötigt, weil es durch die Frühgeburtlichkeit nicht genügend Zeit hatte seine Eisenspeicher zu füllen und deshalb die Gefahr besteht, dass es bei ausschließlichem Stillen ab einem bestimmten Zeitpunkt einen Eisenmangel erleiden wird. Doch niemand kann ohne Untersuchung sagen, bei welchen Frühchen dies der Fall sein wird und bei welchem nicht. Auch die motorischen Voraussetzungen können bei einem Frühchen anders aussehen, als bei einem reif geborenen Kind. Sprich deshalb mit deiner Kinderärztin/arzt darüber, ob für euch jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, um mit der Beikost zu beginnen. Zwieback, Kekse und Biskuit sind sehr kritisch zu sehen. Meist enthalten sie eine Vielzahl verschiedener Zutaten und nicht selten eine ganze Menge Zucker. Gerade bei allergiegefährdeten Kindern sollte nach Möglichkeit auf Weizen bis mindestens nach dem zehnten Monat verzichtet werden und in Zwieback und Co ist fast immer Weizen enthalten. Du kannst deinem Kind zu Beginn zum Beispiel ein Stück gekochte Kartoffel in die Hand geben. Kartoffel eignet sich gut als erste Nahrung und kann entweder als fingergerechte Nahrung oder zerdrückt (mit etwas ausgestrichener Muttermilch lässt sich ein schöner Brei machen) angeboten werden. LLLiebe Grüße Biggi


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