Neuemamach
Hallo zusammen Ich habe meine kleine Maus am 20.4 per Einleitung im KKH spontan entbunden. Sie ist mein erstes Wunder. Im Spital habe ich die kleine ca. alle 3 Stunden angelegt. Zwar wurde mir gesagt ich solle pro Seite 15 Minuten anlegen und wenn sie mehr möchte dann nicht mehr als maximal eine Stunde. Das habe ich so gemacht und sehnlichst auf den milcheinschuss gewartet. Nach 4 Tagen schrie die Kleine so laut obwohl sie Stunden an der Brust war. Da es mein erstes Kind ist habe ich mixh elend gefühlt weil ich zuerst dachte die kleine hätte Magenprobleme da sie leicht übertragen war. Ohne zu übertreiben bat ich 5 Hebammen und Schwestern um Hilfe, keine kam auf die Idee ich hätte eventuell zu wenig Milch. Ich liess auch den Kinderarzt kontrollieren, ob die kleine was mit dem Magen hat. Nein, war alles gut. Die Informationen waren mehr als schlecht. Irgendwann sagte meine Mutter ich solle mal Pumpen. Nicht mal ganze 5 ml (das nur links). Aus dem Krankenhaus wurde ich erst entlassen als die Kleine vom „zufüttern“ zunahm. Ich pumpte in dieser Nacht noch 2 Mal ab und durfte am nächsten Tag dann doch nachhause. Meine Hebamme sagte ich solle alle 3 Stunden nun abpumpen, was ich jetzt auch mache. Immer ca. die gleiche Menge (rechts 18-24 ml und links 3-5 ml). Nun sind 11 Tage nach Geburt und kein Milcheinschuss. am 4-6 Tag nach der Geburt habe ich auch angelegt. Die Kleine nuckelt aber nur was gemäss Hebamme keine Milchproduktion anregt (sie schluckt ja nichts). Ich nehme Stilltee, Bockshornkleesamen, massiere die Brust und denke positiv. Man rechnet mit 20 Tagen nach Geburt von einem Milcheinschuss. Anlegen ist im Moment nicht da sie nicht trinkt und weil ich in tränen ausbreche wenn sie an meiner brust sehe, da denke ich, ich hätte versagt. Ich pumpe was das Zeug hält. Einbisschen Muttermilch kriegt sie ja. Brüste sind sehr weich. Wie lange kann der Milcheinschuss dauern und wann muss ich mit abstillen rechnen? Ausserdem nehme ich Eurhyrox wegen Schilddrüsenunterfunktion. Danke :-)
Liebe Neuemamach, zunächst würde ich unbedingt die Schilddrüsenwerte prüfen lassen, denn diese kommen nach der Geburt manchmal aus dem Takt. Der initiale Milcheinschuss tritt meist am zweiten bis vierten Tag nach der Geburt auf und ist ein normaler Vorgang, der den Beginn der reichlichen Milchbildung anzeigt. Es kommt zu einem Spannungsgefühl in der Brust, einer leichtem Empfindlichkeit der Brust, die Venenzeichnung auf der Haut wird deutlicher, der Drüsenkörper wird fester und die Brust größer. In den Alveolen wird merh Milchgebildet und die Bläschen füllen sich. In der Brust zirkulieren vermehrt Blut und Lymphflüssigkeit (Schwellung und vermehrte Wärme). Nur ein kleiner Teil der Brustvergrößerung ist auf die erhöhte Milchmenge zurückzuführen, in erster Linie liegt es an der Lymphflüssigkeit. Es sollte in jedem Fall überprüft werden, was hier los ist und dann müssen die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet werden. Die stilltechnische Seite sollte von einer kompetenten Stillberaterin vor Ort begleitet werden, so dass im Idealfall eine Zusammenarbeit von Mutter, Kinderärztin/arzt und Stillberaterin erfolgt. Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Genau so wichtig wie das Pumpen ist, dass deine Kleine häufig an die Brust kommt, und dort korrekt saugt. Wenn sie das noch beherrscht, habt ihr gute Chancen, wenn nicht, könnte sie ein Saugtraining benötigen, bei dem dir eine IBCLC (professionelle Stillberaterin) helfen kann. Auf jeden Fall empfehlte ich dir das Brusternährungsset, und dass du dich in seinem "strategisch-korrekten" Gebrauch einweisen lässt. Es gibt vom Hebammenverband ein erstklassiges Dokument dazu, geschrieben von DER BES-Koryphäe Deutschlands, Marta Guoth-Gumberger. Eine kurze Beschreibung findest du hier: https://www.elacta.eu/wp-content/uploads/2017/04/HB_2014_03_Stillen-mit-dem-Brustern%C3%A4hrungsset.pdf Wenn du mit dem BES arbeitest, brauchst du nicht zusätzlich Flasche zu geben, und wir empfehlen, dies auch wirklich nur dann zu tun (Flasche geben), wenn das Kind zu stark an Gewicht verliert und keine alternative Fütterungsmethode möglich ist. Wende dich auf jeden Fall mal an eine Stillberaterin in deiner näheren Umgebung. Sie kann dich optimal begleiten und unterstützen! LLLiebe Grüße, Biggi
Karlafrodo
Hallo, probiere vielleicht mal eine andere Pumpe. Ich hatte eine, die hatte keine Power, ca. 20-30ml in 30 min. Dann habe ich eine andere probiert und hatte dann 60-70ml in 15 min! Viele Grüße