Mitglied inaktiv
Meine Kleine ist heute genau 3 Wochen alt. Seit zwei Tagen schläft sie nur noch sehr kurz, manchmal eine halbe oder dreiviertel Stunde und will dann wieder an die Brust. Ich muss sagen, dass ich seit der Geburt einen unbändigbaren Durst habe, ich komme mir nach dem Stillen richtig ausgedörrt vor und trinke sehr, sehr viel (5 oder 6 Liter am Tag). Kann es sein, dass meine Milch dadurch zu wässrig ist und die kleine zwar ihren Durst, nicht aber ihren Hunger stillen kann? Sie ist dann oft schon ziemlich müde, schläft dann auch schon mal drei oder vier Stunden gar nicht und ist völlig überdreht. Oder kann das auch schon ein Wachstumsschub sein, aber ist es dafür nicht zu früh?
? Liebe Hebla, selbst wenn Sie deutlich über Ihren Durst hinaus trinken würden, würde dadurch Ihre Milch nicht „verwässert", denn es gibt keine Leitung vom Mund über den Magen zur Brust. Die Flüssigkeit wird über die Niere ausgeschieden und sie müssen dementsprechend häufiger auf die Toilette, die Qualität Ihrer Milch wird nicht beeinflusst. Was allerdings passieren kann, wenn eine Frau zuviel trinkt, ist ein Rückgang der Milch. Es ist nämlich ein Irrglaube, dass eine stillende Frau extrem viel trinken müsse. Auch ist Milchbildungstee keineswegs zwingend notwendig. Die milchsteigernde Wirkung dieser Teemischungen konnte wissenschaftlich ohnehin noch nie belegt werden und wenn zuviel davon getrunken wird kann es passieren, dass die Milchmenge zurück geht. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Eine stillende Frau sollte sich nach ihrem Durstgefühl richten. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkt die Frau zu wenig. Für einen Wachstumsschub ist es nie zu früh und auch nie zu spät. Es gibt zwar die „klassischen" Zeiten, in denen viele Kinder einen Wachstumsschub haben, doch es ist keineswegs so, dass sich alle Kinder an den gleichen Zeitplan halten. Veränderungen im Still- und Schlafverhalten sind außerdem beim Babys normal und kommen immer wieder vor. Solange Ihr Baby die Kriterien für ein gut gedeihendes Kind erfüllt, können Sie davon ausgehen, dass es selbst am besten weiß, wann, wie lange und wie oft es an der Brust trinkt. Schauen Sie sich Ihr Kind einmal in Hinblick auf alle Kriterien für ein gut gedeihendes Baby an: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann dürfte alles in Ordnung sein. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Die letzten 10 Beiträge
- Brust läuft aus nach Stillen
- Farbstoff bei Darmspiegelung und Stillen
- 25 Monate stillt wieder fast so oft wie ein Baby
- Brust mit Stillhütchen praller?
- Kürzer Abpumpen
- Milchmangel oder Saugverwirrung
- Ausbleibende Gewichtszunahme bzw. Abnahme
- Seitenwechsel beim Stillen
- Probleme mit der Milchproduktion und dem Gewicht
- Baby 16 Monate stillt hauptsächlich