Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Frau und ich sind ziemlich verzweifelt! Vergangenen Do. wurde sie von Kinderarzt mit unserem Sohn Philipp Maximus(3Mon.) sodort in ein Kinderkrankenhaus eingewiesen! Diagnose: Gewichstabnahme-Untergewicht Er wurde mit 4,85 kg und 64 cm im Spital aufgenommen!>Deutlich zu wenig! Er selbst, hat aber keinerlei Anzeichen gemacht das es ihm schlecht ginge, im Gegenteil er ist ein fröhliches Baby das sehr viel lacht und kaum schreit. Meine Frau hat ihn gestillt und Tee zugegegebn (leider etwas zuviel). Die Ärzte meinen, das er in letzter Zeit ausschliesslich Tee zu sich genommen hat und an der Brust ausschlissliech herum genuckelt hat, ohne etwas Milch zu trinken. Meine Frau hat seit 2 Mon. nur noch in einer Brust Milch und auf Anfrage an den Kinder sowie Frauenarzt wäre auch immer alles ok gewesen! Anscheinend doch nicht! Sie macht sich nun grosse Vorwürfe eine schlechte Mutter zu sein, und auch ich bedaure es sehr das Problem nicht früher erkannt zu haben. Unser kleiner war bis oben voll mit Wasser (vom Tee) aber die wichtigen Nährstoffe der Milch haben ihm gefällt. Er wird seit Do. mit 7x130ml/täglich künstl.Milch ernährt und bekam anfangs noch Elektrolyt Zusätze. Mittlerweile hat er wieder ein Gewicht von 5,30 kg und wird ab morgen wieder irgend eine andere Milch bekommen. Meine Frau jedenfalls wird nicht mehr stillen. Gesundheitlich wurde Junior komplett durchgecheckt und bisher ist fast alles in Ordnung- ausser bei den Leberwerten ist irgendwas nicht in Ordnung-erfahren aber erst morgen genaues und hoffen natürlich das es wie die Ärzte vermuten auf eine Nichtigkeit zurückzu führen ist! Mein Sohn und meine Frau werden voraussichtlich am Freitag aus dem Spital entlassen und laut den Ärzten besteht keine Gefahr das unser kleiner dadurch irgendwqelche Gesundheitsschädliche Folgen mit sich trägt. ISt es wem ähnlich ergangen? lg Mike&Fam.
? Lieber Mike, es tut mir sehr leid für Sie und Ihre Familie, dass es zu diesem Erlebnis gekommen ist. Für Ihre Frau und auch für Sie dürfte es sehr traumatisch gewesen sein und sicher wird es noch einige Zeit dauern, bis Sie sich davon wieder erholt haben. Keinesfalls muss sich Ihre Frau Vorwürfe machen, eine schlechte Mutter zu sein. Sie ist leider den immer noch verbreiteten falschen Informationen aufgesessen und nun muss Ihre Familie unter den Folgen dieser Fehlinformationen leiden. Selbstverständlich ist es allein die Entscheidung Ihrer Frau, ob sie nun nicht mehr stillt. Dennoch halte ich es für sinnvoll, dass sie sich mit einer Stillberaterin direkt zu einem Gespräch trifft oder mit einer Kollegin telefoniert. Nicht, um sie zum Weiterstillen oder einer Relaktation zu überreden, sondern um ihr zu helfen, über dieses traumatische Erlebnis hinwegzukommen und zu wissen, dass nicht sie als Mutter und auch nicht Ihr Körper versagt hat, sondern dass sie und ihr Baby Opfer von falschen Informationen und schlechter Beratung sind. Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht übrigens keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen (der bei uns für Babys so beliebte Fenchel kann bei manchen Kinder Bauchprobleme sogar verstärken). Dazu kommt, dass die Gabe von zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten kann. Alle Flüssigkeit, die ein voll gestilltes Baby braucht, bekommt es an der Brust (auch bei heißem Wetter, Beduinenfrauen geben auch weder Tee noch Wasser). Eine Studie in den Tropen ergab sogar, dass vollgestillte Kinder mehr Flüssigkeit aufnahmen als die Kinder, die zusätzliche Flüssigkeit bekamen (Sachdev, Krishna, Puri et al., 1991). Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Mike, das tut mir leid was euch da passiert ist! Es zweigt irgendwie sehr deutlich, dass Teezugabe eben doch seine Risiken hat, was manche ja bestreiten. Ich vermute euer Kleiner war durch die Teeflasche saugverwirrt und hat mit falscher Technik an der Brust gesaugt. So bekam er natürlich nicht genug Milch! Ausserdem hatte er ja schon Tee im Bauch, da ist für Milch natürlich weniger Platz, warscheinlich hatte er dadurch auch keinen Hunger. Wenn deine frau das möchte, kann sie aber die Milchproduktion wieder hochfahren und den Kleinen wieder stillen!! Biggi wird euch das näher erklären! LG Jenny
Mitglied inaktiv
Ist ja schlimm, was euch da passiert ist. Ich bin echt froh, dass ich meinen kleinen voll stille. Und das auch nur Dank Biggi. Es ist doch erstaunlich, wie oft andere Eltern ihrem Baby zusätzlich Tee geben, weil sie falsch informiert sind. Ich hoffe eurem kleinem geht es bald wieder gut. lg Laura
Die letzten 10 Beiträge
- Nicht stillen aufgrund von großer Brust?!
- Plötzliches Stillenende nach Krankheit?
- Schlafzyklen nicht alleine verbinden
- Abends immer Stillprobleme
- 8 Wochen Baby stillt nicht
- Milchbildung und Stillen
- Örtliche Betäubung - Auswirkung auf die Muttermilch
- Stillrhytmus Neugeborene
- Plötzliches Abstillen
- Schilddrüsenwerte und stillen