Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe ein Frühchen und pumpe seit 7 Monaten, musste aber fast immer zufüttern zwischen 20ml bis jetzt 400ml täglich. Hat mein Kind überhaupt irgendwelche Vorteile durch die Mumi gehabt und hat es jetzt noch,wenn es nur noch so wenig ist? Mein erstes Kind habe ich 3 Jahre gestillt und jetzt bei diesem Kind fülle ich mich als totale Versagerin.
Liebe Luisi, Sie pumpen seit SIEBEN MONATEN, das ist eine ganz beachtliche leistung und Sie müssen sich sicherlich nicht als Versagerin fühlen! Jeder Tropfen Muttermilch ist kostbar und ein Gewinn für Ihr Kind! Sie geben Ihrem Baby auch mit nur mehr einer oder zwei Stillmahlzeiten nicht nur Antikörper, sondern hochwertige Nahrung. So enthält ein Tropfen Muttermilch 4000 lebende Zellen und zwar Makrophagen, Lymphozyten, Neutrophile Granoluzyten und Epithelien. Die Makrophagen greifen fremde Keime an und lösen sie auf, sie produzieren Laktoferrin, Lysozym und Komplement und transportieren Immunglobuline. Lymphozyten bilden und trasnportieren Immunglobuline und reagieren schnell auf Fremdkeime. Muttermilch enthält die folgenden Immunglobuline: IgA, IgG, IgD, IgE und IgM. Ganz wichtig ist auch der in der Muttermilch enthaltene Bifidusfaktor. Das ist ein stickstoffhaltiges Kohlenhydrat, das in Muttermilch, nicht aber in Kuhmilchderivaten vorkommt und die Entwicklung von Bifidusbakterien fördert, so dass die Besiedelung des Darmes mit diesen Bakterien unterstützt wird. Bifidusbakterien unterstützen ein saures Milieu im Magen Darm Trakt wodurch das Wachsutm von krankheitserregenden Bakterien, Pilzen und Parasiten gehemmt wird. Normalerweise finden sich im Stuhl gesunder gestillter Säuglinge keine reduzierenden Substanzen wie Zuckerstoffe. Anders bei mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährten Säuglingen. Der längere Verbleibt der künstlichen Säuglingsnahrung im Darm gestattet eine weitgehende Resorption dieser Zuckerstoffe. Mikroblutungen der Darmschleimhaut kommen bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Babys deutlich häufiger vor als bei gestillten Kindern, was an der unterschiedlichen Zusammensetzung von Muttermilch und künstlicher Säuglingsnahrung liegt. Auch Mittelohrentzündungen sind bei gestillten Säuglingen signifikant seltener als bei nicht gestillten Kindern. Sie können also wirklich stolz sein, dass Sie so lange durch gehalten haben! Vielleicht wenden Sie sich auch (noch) einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und besprechen mit ihr in einem persönlichen Gespräch, welche Möglichkeiten es gibt, Ihre Milchmenge doch noch zu steigern. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Dazu brauche ich lediglich Ihren Wohnort mit Postleitzahl. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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