dinalirious
Hallo liebe Stillberaterinnen, Meine Tochter ist 8,5 Monate alt, ungefähr 75 cm groß und wiegt 9 Kilo. Die Beikost lief immer schon eher schleppend, aber vor 3 Wochen kam der "Durchbruch" und sie hat mittags, nachmittags und abends jeweils 100 Gramm gegessen. Die Brust habe ich ihr lange angeboten, aber sie hat dann oft gebissen, wenn sie schon satt war, deswegen stille ich sie nur noch, wenn sie wirklich signalisiert, dass sie noch will. Nun ist es aber so, dass sie zuerst den Mittagsbrei verweigert hat, und nun auch noch den Nachmittagsbrei. Nur den Abendbrei isst sie noch. Heute war ich erst abends wieder da, der Papa hat aufgepasst und auch da hat sie kaum was genommen (jeweils so 10 Löffel), aber wohl auch nicht gequengelt. Das heißt, sie hat eigentlich den ganzen Tag kaum was gegessen, scheint aber dennoch nicht hungrig zu sein? Getrunken hat sie, Wasser aus dem Becher. Nachts kommt sie seit sie 3 Monate alt ist, mindestens alle 2 Stunden. Kann es sein, dass sie tagsüber keinen Hunger hat, weil sie nachts soviel bekommt? Reguliert sich das von selber? Könnte ich ihr, falls sie das Gemüse weiterhin verweigert auch zweimal GOB anbieten? Oder sogar zweimal Abendbrei? Als GOB gibt es immer Hirse, reicht das als Eisenlieferant? Fleisch hat sie bisher kaum gegessen... Ich habe auch kein Problem damit, sie öfters zu stillen, aber ich habe das Gefühl, wir befinden uns in einem seltsamen Zwischenstadium: Stillen tagsüber will sie nicht wirklich, Brei aber auch nicht, Fingerfood geht mal gut, am nächsten Tag wieder gar nicht. Seitdem der Brei nicht mehr schmeckt, stillt sie auch in einer ganz komischen Position am Tag: wir liegen seitlich nebeneinander und sie will sich immer zur Brust auf den Bauch drehen, während sie bereits trinkt. Dreht sich also immer weiter zu mir, auf dem Bauch liegend kann sie aber nicht an der Brust trinken. so bekommt sie keine Luft. Bedeutet das was?? Vielen Dank für euren Rat!
Liebe dinalirious, es kommt immer wieder einmal vor, dass ein Baby die Beikost ablehnt und statt dessen wieder häufiger oder mehr gestillt werden will. Dafür gibt es viele Gründe von einer sich ankündigenden Erkältung über Zahnungsprobleme oder einfach nur einem zu hektischen Tag. Das Abstillen ist ohnehin kein kontinuierlich verlaufender Prozess, da gibt es immer wieder einmal kleinere oder größere Rückschritte. Lass dich leiten von deiner Kleinen, sie WEISS genau, was sie braucht. Wenn sie nichts oder nur wenig essen mag, dann lass sie. Sonst erzeugst du nur einen Stress, der keinem von euch gut tut; der beste Weg, ein Kind zu einem "schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet "Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". Sei getrost, solange du weiter stillst bekommt sie, was sie braucht. Klar kannst Du auch zweimal am Tag Getreide anbieten und am nächsten tag wieder Fingerfoot, lass einfach das Baby entscheiden. Und wenn die Kleine nur Stillen mag, dann ist das auch völlig okay, sie wird von ganz alleine mehr Beikost mögen. Warum dein Kind diese Stillposition so liebt, kann ich dir nicht sagen;-), aber es gibt viele kleine Akrobatiker. LLLiebe Grüße Biggi