Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ich will nicth mehr stillen!!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ich will nicth mehr stillen!!

Mitglied inaktiv

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Mein Sohn ist jetzt fast 6 Monate, und ich will nicht mehr stillen. Weit 3 (!!!) Monaten versuche ich ihm die Flasche schmackhaft zu machen, aber er will absolut nciht. Habe schon 10 verschiedene Flaschensystheme ausprobiert, überhaupt alles was es so gibt - nichts funktioniert! Jetzt bekommt er schon zu Mittag ein Hipp und am Abend Brei, damit ich mcih wenigstens etwas frei machen kann. Außerdem habe cih versucht etwas abzunehmen, sinnlos, er hat nur ncoh mehr hunger und kommt alle 2 h ! Ich würde gerne wissen, wieviele, und vorallem was für Mahlzeiten kann ich ihm zusätzlich zu der Brei und Hipp Mahlzeit noch ersetzen. Vorallen trinkt er auch keinen Tee oder Saft, daher habe cih Angst, daß er zu wenig Flüssigkeit bekommt, möchte aber trotzdem nciht mehr so viel Stillen. Momentan stille cih noch ca. 6 mal ! Ich hoffe sie verstehen mich auch, wenn ich nicht Stillfanatisch bin! Vielen Dank esi


Biggi Welter

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? Liebe Esi, ein Baby ist ein Säugling und von Natur aus darauf „programmiert" an der Brust seiner Mutter zu trinken. Wenn ein Kind nun vorzeitig (und vom Standpunkt des Kindes aus sind sechs Monate durchaus vorzeitig) von der Brust entwöhnt werden soll, dann geht das nicht immer so ganz einfach und in den seltensten Fällen auch wirklich schnell. Das Kind braucht Zeit, um sich an die neue Art des Saugens, Trinkens und Essens zu gewöhnen und die Mutter braucht Geduld, auch wenn es schwer fällt. Mit sechs Monaten braucht ein Baby noch mindestens drei Milchmahlzeiten, die in der Regel entweder durch das Stillen oder aber durch künstliche Säuglingsnahrung abgedeckt werden. Zwei Beikostmahlzeiten sind in diesem Alter ausreichend und die Einführung weiterer Beikost sollte nicht zu schnell erfolgen. Wenn Sie nun sicher sind, dass für Sie persönlich der Zeitpunkt zum Abstillen gekommen ist, dann wird Ihr Kind da dann akzeptieren, wenn es Ihre Überzeugung und Konsequenz spürt. Solange jedoch bei Ihnen auch nur noch der leiseste Zweifel besteht, wird Ihr Kind diesen ebenfalls spüren und entsprechend reagieren, indem es zum Beispiel die Flasche verweigert. Ich werde Ihnen nun eine Reihe von Tipps auflisten, die sich bei der Gewöhnung an die Flasche bewährt haben, vielleicht finden Sie ja etwas, was Ihnen weiterhilft. Stillkinder müssen erst lernen, wie sie aus einer Flasche trinken müssen. Die Techniken beim Trinken der Brust bzw. der Flasche unterscheiden sich völlig voneinander. Das Baby empfindet den Flaschensauger wahrscheinlich als etwas Befremdliches, dem es nichts abgewinnen kann. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie Ihr Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit Solange ein Baby zusätzlich zur Beikost weiterhin nach Bedarf gestillt wird, genügt auch die Muttermilch als Flüssigkeitszufuhr, dennoch ist es sinnvoll, parallel zur Beikost den Becher mit Wasser einzuführen. Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird das Essen und Trinken schon lernen und akzeptieren und sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann machen Sie aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe. Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt „Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Meine Tochter ist nun 10 Monate und stillt sich noch bis zu 5 Mal ! Wenn du abstillen willst dann dauert es seine Zeit. Du kannst nicht innerhalb von ein paar TAgen einfach so abstillen..... Grüsse Sonja


Mitglied inaktiv

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Liebe Sonja, Du solltest einmal den Beitrag lesen, bevor Du Antworten gibst. Erstens versuche ich es seit 3 Mmonaten, und ich hatte nie vor von einen Tag auf den anderen abzustillen, obwohl ich das bei meiner Tochter als sie 3 Monate war innerhalb von 1 Woche gemacht habe, also es geht! Es muß doch nicht jeder so still-verrückt sein, mir reichen eben 3 Monate, immerhin mache ich es bereits 3 länger als ich wollte! Deshalb liebe ich meine Kinder sicher nicht weniger! esi


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