Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

ich will doch nur Stillen

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Frage: ich will doch nur Stillen

ElliEngel

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Hallo ihr Lieben, ich habe ein Problem und weiß nicht wie schlimm ich es mit meinem Verhalten gemacht habe. Meine Tochter ist gerade 4Monate alt geworden und ich füttere seit ca. einer Woche zu. Nun merke ich jedoch wie schwehr mir das fällt und habe große Angst, dass ich bald nicht mehr stillen kann. Eigentlich wollte ich mindestens ein halbes Jahr voll stillen, doch unter dem Großen Druck habe ich leider nachgegeben. Meine Schwiegereltern und -großeltern setzen mich extrem unter Druck dass das "Schlabberwasser" nicht satt macht und dass das Kind etwas ordentliches zu essen bräuchte und ich das Kind onehin zu sehr verwöhne, da ich sie sich nicht "in den schreien" lasse! Mein Baby schläft Nachts zwischen 8 und 12 Stunden durch und Mittags 3-4 Stunden und trinkt am Tag alle 3-4 Stunden. Ich denke das ist ein gutes Zeichen für ihr Wohlbefinden mit der Stillerei!? Doch ich halte diesen enormen Druch duch meine Schwiegerleute nicht stand und habe nun angefangen Beikost zu geben, merke aber jetzt wie sehr ich darunter leide! Ich habe mit meiner kleinen Tochter eine unglaublich schöne Stillbeziehung. Ich heule jetzt oft und schaffe meinen Haushalt nicht mehr. Ich fühle mich plötzlich komplett überfordert. Mein Baby weint jetzt auch öfter und ich komme durch das Trösten zu gar nix mehr. Ich lege mich dann oft mit ihr zum Kuscheln und weine einfach mit! Was soll ich nun tun? Kann ich einfach wieder mit der Beikost aufhören und weiter stillen? und erst in ein paar Monaten wieder damit anfangen? Wäre das eine Lösung oder muss ich jetzt weiter Brei geben? Ich bin einfach unglücklich und weiß nicht weiter! vielen Dank für die Hilfe


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Liebe ElliEngel, du brauchst dringend Unterstützung, dich gegen dein Umfeld zu behaupten! Das hat wenig mit dem Stillen selbst zu tun sondern viel mit deiner Persönlichkeitsstruktur. Darum empfehle ich dir, auch aus eigener Erfahrung, dir zusätzlich zur Ermutigung hier auch Hilfe z.B. in einer Familienberatungsstelle zu suchen, die meist ganz tolle Beratungsangebote haben. Gönn dir das und werde stark - du wirst sicher nicht zum letzten Mal in solche Bedrängnis kommen! Auch ein Therapeut könnte dir sicher gut helfen, deine eigene Kraft zu entdecken! Was nun die Beikost betrifft: Dein Baby ist eindeutig zu jung dafür!! Wenn deine Schwiegerleute Fakten brauchen, kannst du sie an die WHO verweisen, die eine 2-jährige Stillzeit für ALLE Babys empfiehlt! (Lies dir doch auch mal Biggis Antwort auf eine ganz ähnliche Situation durch, du findest sie hier: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=116966&suche1=WH O+empfiehlt+Beikost&seite=1#start) Deine Tochter "verhält" sich ganz wunderbar, sei froh, dass sie schon so lange schläft in der Nacht, das ist nicht gewöhnlich und auch ein Stillrhythmus von 3-4 Stunden ist nicht allen Müttern gegeben. NACH BEDARF STILLEN ist das Beste für jedes Baby, und es bedeutet, dass das Baby IMMER trinken darf, wenn es das möchte. DEINE MILCH ist alles andere als "Schlabberwasser" (sie haben wirklich keine Ahnung, vermutlich haben sie selbst nicht gestillt!), sondern das Beste und Wertvollste, was dein Kind bekommen kann. Schau her: Ein einziger Tropfen Muttermilch enthält 4000 lebende Zellen und zwar Makrophagen, Lymphozyten, Neutrophile Granoluzyten und Epithelien. Die Makrophagen greifen fremde Keime an und lösen sie auf, sie produzieren Laktoferrin, Lysozym und Komplement und transportieren Immunglobuline. Lymphozyten bilden und trasnportieren Immunglobuline und reagieren schnell auf Fremdkeime. Muttermilch enthält die folgenden Immunglobuline: IgA, IgG, IgD, IgE und IgM. Ganz wichtig ist auch der in der Muttermilch enthaltene Bifidusfaktor. Das ist ein stickstoffhaltiges Kohlenhydrat, das in Muttermilch, nicht aber in Kuhmilchderivaten vorkommt und die Entwicklung von Bifidusbakterien fördert, so dass die Besiedelung des Darmes mit diesen Bakterien unterstützt wird. Bifidusbakterien unterstützen ein saures Milieu im Magen Darm Trakt wodurch das Wachsutm von krankheitserregenden Bakterien, Pilzen und Parasiten gehemmt wird. Normalerweise finden sich im Stuhl gesunder gestillter Säuglinge keine reduzierenden Substanzen wie Zuckerstoffe. Anders bei mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährten Säuglingen. Der längere Verbleibt der künstlichen Säuglingsnahrung im Darm gestattet eine weitgehende Resorption dieser Zuckerstoffe. Mikroblutungen der Darmschleimhaut kommen bei mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Babys deutlich häufiger vor als bei gestillten Kindern, was an der unterschiedlichen Zusammensetzung von Muttermilch und künstlicher Säuglingsnahrung liegt. Auch Mittelohrentzündungen sind bei gestillten Säuglingen signifikant seltener als bei nicht gestillten Kindern. Und diese Informationen von Dr. Carlos Gonzalez, einem renommierten spanischen Kinderarzt, machen dir auch sicher Mut: "Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit Muttermilch ernährt werden? Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet, dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren. Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie viel ein Baby benötigt meist zu hoch." Still dein Baby jetzt einfach so oft, wie es mag, und fütter so wenig wie möglich zu, dann bist du sicher bald wieder zurück beim Vollstillen! Und keine Bange: Einem Baby Nähe und Geborgeheit schenken, es NICHT schreien zu lassen (ja ja, das trifft oft auf größtest Unverständnis...) ist mit das beste, was du tun kannst! Schau dir mal diese Beiträge an, sie werden dir vielleicht Mut machen, "deine" Linie weiter zu verfolgen, egal was die Schwiegerleute sagen! Zum Schreien lassen/Durchschlafen "lernen": http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=83798 u nd zum gemeinsamen Schlafen von Eltern und Baby: http://www.rund-ums-baby.de/stillberatung/beitrag.htm?id=78962&suche1=Fer ber+Bindung&seite=1#start Lieben Gruß, Kristina


waschbaer

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einfach mit der Beikost aufhören und wieder volstillen . Lass die andren reden und mache es wie du denkst . Meine Mutter hat auch immer gesgat was du stillstr noch voll die ist doch schon 9 Monate.


sissl

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du arme, still einfach wieder voll und lass die schwiegereltern quatschen. schrecklich, dieses unqualifizierte gerede von schwiegerleltern, ich kenne das und habe auch viel geweint bei meiner ersten tochter, weil schwiegermonster alles besser wusste und mir meine tochter sogar aus dem arm genommen hat mit den worten "jetzt wird nicht gestillt". hör auf deinen bauch und lass dir nichts einreden! alles liebe, sissi


MaSchie26

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Meine Güte! Lass dich mal drücken...da kommen mir echt die Tränen, wenn ich das lese! SCHRECKLICH! Lass bitte deine Schwiegereltern und wen auch immer reden, aber schalt auf Duchzug! ASag ihnen ins Gesicht, das sie ihre Cance mit ihren Kindern hatten und jetzt bist du an derReihe für DEIN KIND zu sorgen!!! Was sagt denn dein Mann dazu? Lass das mit der Beikost. Du merkst ja selber, das es dir nicht gut tut....und deine Maus hat so feine Antennen und merkt, das es Mama nicht gut geht! Das ist ja auch nicht die Lösung.... Ich kann dir auch folgendes Buch empfehlen: " In Liebe wachsen" von Gonzalez Darin findest du Alles was dich in deinem Handeln bestärken sollte und evtl auch gute Argumente deiner Familie gegenüber... Aber DU bist die Mutter, und du entscheidst was gut für dein Kind ist! Leg dir ein dickes Fell zu, aauch wenns nicht immer einfach ist!! Alles Gute


edina

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Das tut mir leid. Ich würde eine Stillgruppe besuchen, da bekommst du Unterstützung von anderen stillenden Frauen, die dich ermutigen können, dich gegen das Umfeld zu behaupten. Wenn du es nicht willst, dann höre mit der Beikost auf. Es ist dein Kind und deine Entscheidung. Ihr beide müsst glücklich sein. Hör bitte auf, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Ich möchte dir gerne Mut machen. Deine Verwandten haben kein Recht, sich so einzumischen. Lg Edith


ElliEngel

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Ich danke euch allen sehr für die lieben Worte! Ich habe ja erst vor ca. einer Woche mit Beikost angefangen da sollte es schnell gehen die Notbremse zu ziehen. Gestern Nachmittag gab es nur noch ein viertel von der eigentlichen Brei-Menge und danach wie vorher Brust. Das tat uns beiden gut. Heute gibt es nur Mumi, und dabei bleibt es jetzt auch! Ich habe mit meinem Mann nochmal gesprochen, er meint ich solle seine Eltern einfach ignorieren. Mein Mann steht eigentlich immer hinter mir, er hat nur bis gestern nicht verstanden wie sehr mich das eigentlich belastet.Er hat mir einige Fakten von der WHO raus gesucht, damit kann ich seine Familie vielleicht nicht überzeugen, doch mit einem "Machtwort" zum schweigen bringen!! Damit ich endlich stillen kann so lange mein Baby es braucht und wir beide das möchten! Die Stillgruppe ist ein guter Tipp in meiner Entbindungsklinik gibt es ein Stillcafé, und auch nach dem Buch werde ich mal schauen. Vielleicht genügt dass schon um mich wieder stark zu machen um solche "Angriffe" taff abzuwehren. Danke auch für die Links und eueren Beistand! Danke Elli


MaSchie26

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Ich freue mich total, das zu lesen! Und das dein Mann hinter dir steht und so einfühlsam ist, ist sehr, sehr gut!!!!!! Alles Gute dir und deiner kl. Famlie und eine wunderbare Stillbeziehung!!


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