Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Welter Ich stille meine bald 15 monatigen Sohn nicht recht oft, tagsüber 5 bis 6 mal, nachts auch meist 3mal. Ich stille gerne und er liebt es so sehr und braucht es so sehr. Nun aber vermerke ich zunehmend eine körperliche Erschöpfung. Ich bin in diesem Winter ständig krank, so kann es nicht weitergehen, das beeinträchtigt alles. Ich ernähre mich gesund und schaue, dass ich irgendwie zu Ruhe komme, aber der ewige Schlafmangel macht mir enorm zu schaffen. Tagsüber schläft mein Kleiner auch sehr wenig. Fremdbetreuung geht nicht. Gibt es irgendeine Möglichkeit, das nächtliche Stillen etwas zu verringern? Mein Kleiner ist gut ernährt, eine Stillmahlzeit nachts wäre doch ok? Wie kann ich meinem Sohn auf liebevolle Weise dazu führen, dass er nachts längere Phasen schläft und weniger Stillmahlzeiten braucht? So kann es nicht weitergehen, denn keiner hat was davon, wenn ich dauernd krank bin. Bitte um Rat und Tipps! DANKE
? Liebe Marie, ich denke, dass fast jede Mutter nachvollziehen kann, wie erschöpft frau sein kann, wenn sie zu wenig Schlaf hat. Da liegt der Gedanke daran, dass es mit „nur einer Flasche“ oder dem Abstillen doch so viel einfacher sein könnte, oft nahe. Es ist jedoch nicht das Stillen, das Sie erschöpft, sondern die Tatsache, dass Sie mit der Mutterschaft einen der härtesten Berufe der Welt übernommen haben. Mutter sein ist ein 24 Stunden Job, sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr, ohne Urlaubsanspruch. Diese Arbeit ist anstrengend, auch wenn nicht gestillt wird. Im Gegenteil, durch das Stillen bekommt die Frau oft die Gelegenheit, sich auch am Tage einmal hinzulegen oder zumindest sich hinzusetzen, die Füße hoch zu legen und ein paar ruhige Minuten mit dem Kind zu verbringen. Würde Stillen die Reserven der Mutter aufzehren, dann hätte die Klasse der Säugelebewesen nicht überlebt! Es ist keineswegs so, dass Stillen an der Gesundheit der Mutter zehrt, im Gegenteil, es gibt eine ganze Reihe von gesundheitlichen Vorteilen für Mutter UND Kind. Die WHO empfiehlt das lange Stillen nicht nur wegen der Vorteile für das Kind, sondern auch wegen der Vorteile für die Mutter. Versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen. Scheuen Sie sich nicht, sich auch am Tag, wenn das Kind einmal schlafen sollte, hinzulegen. Es ist jetzt nicht wichtig, dass die Fenster regelmäßig geputzt werden und die Bettwäsche optimal gebügelt ist, sondern es ist wichtig, dass Sie sich genügend Ruhe und Erholung und auch einmal etwas für dich gönnen. Denken daran: Muttersein ist überaus anstrengend und je kleiner das Kind ist, um so anstrengender kann es sein. Wenn Sie mehr abnehmen, als es Ihnen recht ist, dann schauen Sie, dass Sie sich mehr Ruhe gönnen (wenn irgend möglich) und gönnen Sie sich Kalorienbomben. Sahnequark statt Magerquark, einen schönen Eisbecher mit Sahne und lassen Sie sich vielleicht vom Partner kleine Zwischenmahlzeiten fertig machen, die Sie mit einer Hand essen können. Wenn ein Teller mit Häppchen (Käsewürfel, Obst, Brot, Kräcker ...) fertig im Kühlschrank steht, können Sie zum Beispiel die Zeit während des Stillens nutzen, um etwas zu essen und zu trinken. Es ist nicht viel mehr Arbeit, die doppelte Menge von zum Beispiel Nudelsauce zu kochen. Sie können dann eine Hälfte einfrieren und haben damit schnell eine Mahlzeit, wenn ein Tag mal wieder sehr hektisch war. Versuchen Sie sich am Tag Freiraum für sich zu schaffen. Vielleicht kann Ihnen Ihr Mann, die (Schwieger)Mutter, eine Freundin oder ein verantwortungsbewusster Teenager Ihr Kind für eine Stunde oder so abnehmen, mit ihm spazieren gehen oder spielen und diese Zeit Nutzen Sie für SICH. Selbst wenn Sie nur in Ruhe in der Badewanne liegen, einmal um den Block joggen oder dich mit einer Zeitung und einer Tasse Tee in einen anderen Raum begeben, so ist das ein Weg aufzutanken und wieder neue Kraft zu schöpfen für den anstrengendsten Beruf der Welt: Mutter. Kurz: beschränken Sie viel Dinge auf das absolut Notwendige, so dass Sie auf diese Weise mehr Zeit für dich bekommen. Diese `gewonneneA Zeit können Sie dann dazu nutzen, sich wieder zu erholen, neue Energie zu tanken. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Marie, wo schläft Dein Kleiner denn? Musst nachts zum stillen aufstehn oder schläft er bei Dir im Bett. (Isr ja praktischer) Kennst Du das Schlafprogramm nach Gordon? (Hat nichts mit schreien lassen oder Kast-Zahn zu tun) Wenn nicht, da schau mal unetr dem Link. LG und guten Schlaf! Imke http://www.rabeneltern.org/schlafen/wissen/schlafen-rupp-gordon.shtml