Liebes Stillberatungsteam, meine Tochter ist am 12.09.2023 geboren. Seitdem stille ich sie und mache auch den ganzen Tag über nichts anderes mehr. Ich weiß stillen ist viel Arbeit, aber so wie die aktuelle Situation bei uns ist, habe ich es mir nicht vorgestellt und es belastet mich mittlerweile sehr. Mein Stilltag beginnt meist zwischen 8 und 9 Uhr. Meine Tochter trinkt beide Seite, danach habe ich etwas Ruhe und kann auf die Toilette, Zähne putzen und mit Glück mir mein Frühstück zubereiten. Nach einer halben Stunde meldet sich die kleine wieder und hat Hunger.Ich stille sie wieder jede Seite 2x. Danach kann ich sie waschen und fertig machen. Danach hat sie wieder Hunger. Das wiederholt sich den ganzen Tag über und spitzt sich über den Tag zu. Sie schläft immer wieder an der Brust ein, ich nehme sie dann hoch und lege sie an der anderen Seite an. Das wiederhole ich über Stunden, in denen sie auch immer unruhiger an der Brust trinkt und rumzappelt. Ich merke auch, dass sie müde und gereizter wird. Zwischendurch versuche ich sie immermal abzulegen in der Hoffnung, dass sie weiterschläft, aber in den meisten Fällen wacht sie dann sofort wieder auf und hat Hunger. Über den Tag verteilt schläft sie nur an meiner Brust ihre kleinen Schläfchen, während ich sie stille. Mit ganz viel Glück schläft sie zwischen 17 und 19 Uhr mal eine Stunde durch. Das ist mein Tag der zwischen 22uhr und 1uhr nachts endet, wenn meine Tochter dann endlich einschläft. In der Nacht wacht sie alle 2-2,5 Std auf, es dauert dann ca. 1 Std Stillen bis sie weiterschläft. Die Nächte sind so ganz angenehm und ich und meine Brust können uns ein wenig vom anstrengenden Tag erholen. Ich pumpe dann gegen 5 Uhr morgens für eine halbe bis Stunde ab, während sie noch schläft. Auf beiden Seiten sind es zusammen zwischen 30 und 60ml, die ich ihr abends zufüttere. Ich mache den Tag über nichts anderes mehr außer stillen, seit Geburt geht das jeden Tag so.Und ich bin langsam am Ende meiner Kräfte. Ich kann sie kaum anders beruhigen als mit Stillen. Manchmal schaffe ich es sie in der Trage zum Schlafen zu bringen, dann machen wir einen Spaziergang, aber oft schreit sie und sucht in der Trage meine Brust. Ich habe das Gefühl sie wird einfach nicht satt und das irgendwas nicht mit meiner Milchbildung stimmt, aber sie hat am Tag zwischen 6 und 8 wirklich volle nasse Windeln und 1-2mal Stuhlgang. Bei Geburt wohl sie 3040gr, als wir aus dem Krankenhaus raus sind leider nur noch 2840gr und aktuell hat sie ein Gewicht von 4660gr. Sie nimmt auch zu, aber ich finde dafür das ich den ganzen Tag stille ist es sehr wenig. Zwischen der 5 und 6 Lebenswoche habe ich auf Rat der Kinderärztin Pre über einen Fingerfeeder zugefüttert (über den Tag waren es ca.90ml), die hat sie aber überhaupt nicht vertragen und ich habe schnell wieder damit aufgehört. Aber meine Tochter machte einen satteren Eindruck und hat auch über Tag mehr geschlafen. Am Wochenende fing das Trinkverhalten meiner Tochter schon ab 05:30 an, ich war am Ende und habe ihr 50ml Pre zugefüttert, danach hat sie 3 Std durchgeschlafen. Dieses Mal hat sie die Pre auch besser vertragen. Ich würde gerne vollstillen aber nicht unter diesen Umständen, denn ich habe gar kein Leben mehr, außer eine halbe Stunde zum Duschen, Geschirrspüler ausräumen und Wäsche am Abend, wenn mein Mann sie kurz beruhigen kann. Ich kann sonst die kleinsten Erledigungen nicht machen und Termine sind für mich der Horror. Ich beneide andere Mütter, die mit ihren Babys unterwegs sein können. Bin ich ein Jammerlappen oder geht es allen so? Wäre es schlimm für meine Milchbildung, wenn ich meiner Tochter ein wenig Pre zufüttere? 2x 30ml am Tag? Habt ihr einen Rat für uns und unsere Situation? Viele liebe Grüße Ronja
von RonneSonne am 27.11.2023, 17:09