Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, nachdem mein Sohn ja am WE an der brust gestreikt hat ist nun grundsätzlich alles in Ordnung. Leider habe ich jetzt nur zu wenig Milch. Ich trinke schon Milchbildungstee und mache sonst auch alles, was die Milchbildung anregt. Bis vor diesem WE war das auch alles kein problem. Ich hätte ihndann einfach häufiger angelegt. Nur ist esjetzt so, daß er nur trinkt, wenn er wirklich Hunger hat. Sonst nicht. Ja und so krieg ich das nicht mehr in Gang. Nach dem stillen, wenn ich wirklich komplett leer bin, dann trinkt er noch locker 100-200 Ml Tee. Vorher schläft er gar nicht, sondern weint. Was kann ich denn jetzt machen ? Eigentlich wollte ich ja nicht abstillen, aber soll ich ihm denn nun nach dem Stillen abends noch die Flasche geben ? Und was denn 1 er oder 2 er milch ? Freue mich wieder über deine Antwort Liebe Grüße Picasso
? Liebe Picasso, ich fürchte, dass deine Vorstellung über die Milchbildung nicht so ganz korrekt ist und vor allem, braucht dein Kind auf keinen Fall Tee. Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen (der bei uns für Babys so beliebte Fenchel kann bei manchen Kinder Bauchprobleme sogar verstärken). Dazu kommt, dass die Gabe von zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten kann. Außerdem kannst Du durch die Teegaben nicht mehr anhand der Zahl der nassen Windeln erkennen, ob dein Kind genügend Muttermilch bekommt. Lass also bitte den Tee weg und leg dich am besten mit deinem Kind ins Bett und gönne euch ein paar Baby und Stilltage, in denen Du dich ausschließlich um dich und dein Kind kümmerst und es wirklich häufig anlegst. Um das Interesse der Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt. Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Probier es einmal mit diesen Tipps und wenn Du keine Besserung innerhalb von wenigen Tagen erreichst, wende dich an eine Kollegin vor Ort. Falls tatsächlich vorübergehend ein Zufüttern von künstlicher Säuglingsnahrung notwendig werden sollte, ist eine Pre-Nahrung vorzuziehen. Sprich dann mit deiner Kinderärztin, ob eine HA-Nahrung sinnvoll wäre. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo picasso, Deine Brust ist nie richtig "leer". Der größte bestandteil der Milch wird gebildet ab dem Moment wo Dein Baby an der Brust trinkt. Wenn Du jetzt zusätzlich die Flasche gibst kann es ein vorzeitiges Stillaus geben. Lege Dein Kind mindestens alle 2 Stunden an. Ernähre Dich ausgewogen. Mach ein paar Tage zu Stilltagen-Dabei kümmerst Du Dich nur um Dich, Dein Baby und ums Stillen. Der Haushalt läuft nicht weg(Schade eigendlich ;c) ). Trink nach Durstgefühl und nicht mehr als 2-3 Tassen Stilltee/Tag. Eine milchfördernde wirkung der Tee´s ist nicht bewiesen. Das soll Dir nur helfen bis Biggi antwortet. Sie wird Dir sicherlich sehr viel mehr schreiben. Ich hoffe es stört Dich nicht, daß ich geantwortet habe (':') LG und viel Milch wünscht Euch Käferchen
Die letzten 10 Beiträge
- Darf ich Tyrosur Gel verwenden?
- Trinkschwäche
- Tochter 19 Monate: Stillen ist eine Katastrophe
- Bockshornklee-Kapseln
- Von einen auf den anderen Tag abstillenn
- Flugangst - Pascoflair oder Passio Balance
- Unterstützung der Brust während abstillen
- Baby saugt nachts viel besser als tags
- Stillpause Mamawochenende
- Stillen in Gefahr