Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ich möchte nicht mehr!

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: Ich möchte nicht mehr!

Lalelu2009

Beitrag melden

Guten Abend Biggi, ich weiß einfach nicht weiter. Ich möchte nicht mehr stillen und weiß einfach nicht wie ich abstillen soll. Mein Sohn (fast 2 Jahre) will einfach nicht "ohne" ins Bett. Er schläft eh seit Wochen sehr, sehr schlecht ein. Ich stille in wie gewohnt, dann möchte er Wasser trinken, hampelt im Bett hin und her, dann möchte er wieder an die Brust, dann wieder Wasser usw usw...das Ganze dauert dann mind. eine Stunde oder sogar länger. Egal ob ich ihn um 20 h oder um 22 h ins Bett bringe. Gestern habe ich ihn 6 mal nuckeln lassen....Heute aber wollte ich nicht mehr. Ich habe es ihm erklärt, aber er hat nur geweint und nach "seiner Milch" gerufen. Aber ich möchte einfach nicht mehr. Morgens wacht er immer gegen 5-6 h auf und möchte auch trinken/nuckeln. Nach ca. 20-30 min. schläft er dann weiter. Nur dass ich dann meistens nicht mehr schlafen kann. Ich bin wieder schwanger und mir geht es leider gar nicht gut. Heute Abend ist er weinend eingeschlafen. Das tut mir sooo leid, aber ich möchte wirklich nicht mehr. Schade ich ihm damit? Ich mache mir echt Vorwürfe....aber ich möchte endlich abstillen. Hast du einen Tipp für mich? Wenn er morgen früh wieder möchte, kann ich ihn dann mit Tragen etc. beruhigen? Was soll ich machen? Bin echt am Verzweifeln. Wenn ich nicht stille, werde ich nach ein bis zwei Tagen Schmerzen in der Brust haben. Was kann ich hier machen? Vielen lieben Dank! Michaela


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Michaela, „im Idealfall wird die Stillbeziehung fortgesetzt, bis das Kind ihr entwachsen ist" Das ist einer der Grundsätze der La Leche Liga. Doch was ist der Idealfall? Sicher nicht eine Mutter, die bis hin zur Ohnmacht erschöpft ist. Auch nicht eine Mutter, deren erneute Schwangerschaft nicht problemlos verläuft und die Angst um ihr ungeborenes Baby haben muss. Du bist nun in einer Situation, in der Kompromisse geschlossen werden müssen. Vielleicht kann dir deine Ärztin/Arzt eine Haushaltshilfe verordnen, falls sich die Schwangerschaft als gefährdet erweist. Gleichzeitig kannst Du vorsichtig und mit viel Liebe, Zuwendung und Körperkontakt das Abstillen deines „Großen" einleiten. Wenn Du viel Ruhe bekommst und Zeit für viele Kuschel und Streicheleinheiten für dein Kind hast und vor allem fest hinter dem Entschluss stehst, dass das Stillen nun eingeschränkt wird, dann wird dein Kind deine Entscheidung akzeptieren. Sicher wird es nicht ganz ohne Tränen und Kummer (von beiden Seiten) abgehen, doch wie gesagt: Das Leben ist nicht immer der Idealfall und wir müssen uns immer wieder mit bestimmten Tatsachen arrangieren. Beim allmählichen Abstillen kannst Du zum Beispiel das Stillen jedes Mal weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Eine Möglichkeit nachts abzustillen ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedes Mal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt. Es muss erkennen können, dass Du ihm zwar die Brust, aber nicht deine Liebe entziehest Ich würde dabei allerdings das neue Baby beim Erklären aus dem Spiel lassen, nicht dass das Kind den Eindruck erhält, dass das neue Baby „Schuld" ist, dass es nicht mehr stillen darf. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und eine problemlose Schwangerschaft. Ihr schafft das!!! LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Michaela ich kann Dich so gut verstehen! Du Arme! Ich habe einen Tip der Dich vielleicht nervt, aber bei mir hat es geholfen - versuch nicht jetzt abzustillen. Das ist noch mühsamer als weiterstillen - Du hast jetzt sicher auch Druck von aussen, von Deinem Gyni von Deinem Umfeld; wenn man schwanger wird und immer noch stillt, dann munkeln alle. Wenn Du diesen Druck jetzt von Dir und Deinem Kleinen wegnimmst, dann wird er von selbst aufhören können. Ob Du ihm nämlich sagst oder nicht, dass Du wieder schwanger bist er merkt es sowieso und er würde das erzwungene Abstillen damit in Verbindung bringen, was für niemanden gut ist. Vielleicht kannst Du ihm einen Schockoladendrink anbieten am Abend, nebst der Brust und viel Schmusen und Kuscheln. Dann wird er ganz bald von alleine von Deiner Brust wegkommen! Vertrau ihm und Dir und lass Dich nicht stressen! Jedes Kind reagiert, wenn die Mama schwanger ist - und regrediert und weckt einem zu jeder Tages und Nachtzeit, das ist so ob man noch stillt oder nicht! Alles Gute und viel Kraft! Tali


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.