Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

ich könnte mich ohrfeigen !!! DRINGEND !

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: ich könnte mich ohrfeigen !!! DRINGEND !

Mitglied inaktiv

ich habe gestern mittag völlig gedankenlos bohnen gekocht und gegessen. nun hatte mein kleiner (morgen drei wochen alt) diese nacht ziemlich bauchweh (jetzt schläft er endlich). weiss jemand, wie lange mein körper braucht, bis die mumi wieder "unschädlich" ist ? ich habe wirklich ein schlechtes gewissen, dass ich meinem kleinen so etwas angetan habe (weiss ja wirklich jede stillende mutter, dass man solches gemüse weglassen soll !!!). wer weiss rat ? lg, dixie


Biggi Welter

Biggi Welter

Liebe Dixie, machen Sie sich bloß keine Vorwürfe, es kann gut sein, dass Ihr Sohn Blähungen hatte, ohne dass es an den Bohnen lag. Immer wieder wird stillenden Frauen gesagt, dass es gaaaanz wichtig sei, auf die Ernährung zu achten, damit das Baby keine Blähungen bekomme. Doch der Einfluss der Ernährung wird ganz entschieden überschätzt. Darmgase entstehen bei der Verarbeitung von Faserstoffen (Ballaststoffen) durch die Darmbakterien im Verdauungstrakt. Weder Verdauungsgase noch Ballaststoffe gehen in die Muttermilch über, auch nicht, wenn die Mutter unter extremen Blähungen leidet. Genau so wenig verändern stark säurehaltige Nahrungsmittel den pH-Wert der Muttermilch. Deshalb gibt es auch kein Verbot für Orangensaft. Normalerweise können stillende Mütter alles essen, bei manchen Nahrungsmitteln ist es allerdings anzuraten, dass sie nicht im Übermaß genossen werden. Einige Babys sind leider sehr empfindlich, aber auch hier lässt sich nicht sagen „lass den Orangensaft weg", denn es gibt Babys, deren Mütter problemlos Orangensaft trinken können, aber wehe sie essen eine Banane. Ich habe schon Mütter erlebt, die sich ausschließlich von Reis und Wasser ernährt haben und die Babys hatten weiterhin übelste Blähungen. Letztendlich bleibt nicht anderes übrig, als auszuprobieren, ob ein Baby auf etwas reagiert oder nicht, denn das ist wirklich von Kind zu Kind unterschiedlich und deshalb gibt es auch keine Listen mit erlaubten oder verbotenen Nahrungsmitteln. Es gibt auch keine allgemeingültige Zeitangabe, wie lange Nahrung braucht, um verdaut zu werden und sich dann eventuelle Auswirkungen auf das gestillte Kind zeigen. Es hängt auch von der Nahrung ab. Alkohol zum Beispiel geht sehr rasch ins Blut und auch in die Muttermilch über. Schweinebraten braucht erheblich länger, bis er verdaut wird. Andererseits kann es mehrere Tage dauern (manchmal noch länger) bis sich ein Erfolg zeigt, wenn man ein Lebensmittel weglässt, von dem man annimmt, dass es sich negativ auf das gestillte Kind auswirkt. Bei Kuhmilch kann dies in Extremfällen bis zu sechs Wochen dauern und so lange brauchen die Kuhmilchprodukte nie, bis sie verdaut sind. Im allgemeinen kann man aber davon ausgehen, dass sich die Auswirkungen eines bestimmten Nahrungsmittels innerhalb von einigen Stunden bis zu etwa einem Tag nach dem Genuss zeigen. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

Hallo Dixie, ich habe von meiner Hebamme das Milchbildungsöl von Weleda für meinen Kleinen (4 Wochen) bekommen, als er so Bauchschmerzen hatte. Ich massiere ihm damit den Bauch im Uhrzeigersinn und das hat super toll geholfen. Du mußt aber denke ich ausprobieren, was wirklich hilft. Was auch toll ist, ist der Fliegergriff. Der Kleine liegt dabei mit seinem Bauch auf Deinem Unterarm und der Kopf liegt in deiner Armbeuge. joshua liegt auch ohne Bauchschmerze gerne so auf dem Arm. Toi-toi-toi und alles Gute! Lieben Gruß, Ilka


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