Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

ICH KANN NICHT MEHR!!!!!

Frage: ICH KANN NICHT MEHR!!!!!

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HALLO LIEBE BIGGI!!! MEINE KLEINE IST JETZT 4 MONATE ALT ( KAM IN DER 35 SSW) UND WILL STÄNDIG AN DIE BRUST. FAST JEDE STUNDE. SIE LÄßT SICH MEISTENS DURCH NICHT ANDERES BERUHIGEN. NIMMT KEINEN SCHNULLER UND AUCH DIE FLASCHE NIMMT SIE NICHT. AN GEWICHT HAT SIE GUT ZUGENOMMEN. AM TAG SCHLÄFT SIE AUCH NIE LÄNGER ALS NE HALBE STUNDE UND NACHTS IN MEINEM BETT!!! AUCH NUR 3 STUNDEN AM STÜCK. SAG MAL, GIBT ES EINEN SCHNULLER SPEZIELL FÜR STILLBABYS? GIBT ES EINEN TRICK FÜR`S BESSERE EINSCHLAFEN? WIE LANGE SOLL ICH SIE DEN SCHREIEN LASSEN? ICH WEIß EINFACH NICHT WEITER? HINZUKOMMT, DAS SIE AM LIEBSTEN AUF DEM BAUCH SCHLÄFT, SIE SCHEINT AUC ETWAS LAßT MIT BLÄHUNGEN ZU HABEN. SO LANGSAM DENKE ICH WIRKLICH ANS ABSTILLEN, BZW. ANS ZUFÜTTERN. ICH KOMME NÄMLICH ZU NICHTS MEHR. HABE SCHON 10 KILO ABGENOMMEN. ICH DANKE DIR FÜR DEINE HILFE. LIEBE GRÜßE DEINE NICOLE


Biggi Welter

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? Liebe Nicole, ich kann dir nachfühlen, dass Du erschöpft bist, denn dein Baby klingt nach einem „24-Stunden-Baby". Ich fürchte aber, dass dir weder ein Schnuller, noch Abstillen und schon gar nicht das Weinenlassen deines Kindes weiterhelfen werden. Es gibt keinen speziellen Schnuller für Stillkinder (ich weiß, die Werbung sagt etwas anderes) und es ist sehr die Frage, ob es Sinn macht, einem Kind einen Schnuller anzutrainieren. Manchmal kann ein Schnuller - dosiert wie ein Medikament - hilfreich sein, aber er ist kein Allheilmittel. Sicher könntest Du abstillen. Doch was hast Du wirklich davon? Weder die Garantie, dass dein Kind dadurch weniger fordernd wird (wenn Du Pech hast, machst Du dann rund um die Uhr alle zwei Stunden eine Flasche) noch wirklich mehr Ruhe. Schreienlassen wird von vielen Seiten leider immer wieder propagiert, aber ich werde es dir sicher nicht empfehlen, denn es führt lediglich dazu, dass das Kind resigniert und kann der Seele des kleinen Menschleins ungeheuren Schaden zu fügen. Was kannst Du also tun? Suche dir alle Hilfe, die Du bekommen kannst! Allerdings sollte diese „Hilfe" echte Hilfe sein und nicht aus neunmalklugen Ratschlägen wie „lass das Kind schreien" oder „Du wirst sehen, wenn Du abstillst beginnt ein ganz neues Leben" bestehen. Wenn dir jemand im Haushalt unter die Arme greift, vielleicht einmal für eine halbe Stunde oder Stunde mit deiner Kleinen im Tragetuch spazierengeht (so dass Du einmal Zeit ganz alleine für dich hast und in aller Ruhe unter die Dusche oder in die Badewanne gehen kannst, dich mit einem Eistee (oder was Du sonst magst) und einer Zeitung oder einem Buch in einen Liegestuhl legen kannst oder einfach nur still dasitzen und die Füsse hochlegen oder selbst einmal um den Block joggen kannst, dann ist das echte Hilfe. Falls Du noch kein Tragetuch hast, dann wird es höchste Zeit dafür. Ein Tragetuch kann da wie ein Zaubermittel wirken. Dein Baby kann deine Nähe spüren, es wird sich an deinem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Du hast mindestens eine Hand frei (und auch den Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchs einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Mit dem entsprechend gebundenen Tragetuch, kannst Du dein Kind sogar im Tuch stillen. Lass dir von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen findest Du in fast jeder Stillgruppe. Zum Schluss noch der Lesetipp: „Das 24-Stunden-Baby - Babys mit erhöhten Bedürfnissen verstehen" von Dr. William Sears. Es ist im Buchhandel und bei der LLL erhältlich und nicht nur für Eltern von besonders unruhigen Babys lesenswert. LLLiebe Grüße Biggi


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