Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ich kann auch nicht mehr

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Frage: Ich kann auch nicht mehr

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi! Ich bin gerade fertig mit einem Heulkrampf. Mein Sohn ist jetzt 1 Jahr alt und ich stille ihn in den Schlaf.Das hat mich bis neulich auch nicht so gestört,weil er immer schnell eingeschlafen ist.Er wird dann nachts auch so 5-6 mal wach ,nuckelt sich aber immerwieder schnell in den Schlaf. Doch was jetzt abgeht halt ich nicht mehr aus. Heute abend hab ich ihn 1,5 Stunden in den Schlaf gestillt. Wenn wir uns zusammen hinlegen geht er sofort an die Brust und trinkt.Doch nach ein par minuten nuckelt er einfach nur rum und denkt überhaupt nicht daran einzuschlafen.Dann kommt das beste: er zieht mir an den Haaren,steckt mir den Finger in die Nase,beist mir auf die Brust,kneift mich in die Brust und versucht im Bett rumzutoben.Er ist nat. knallmüde,und ich weiss das er ohne Brust nicht einschläft.Also leg ich ihn wieder neben mich und dann geht alles von vorne los.Dann wenn ich denke er schläft jetzt ,und versuche die Brust rauszuziehen "rumms" ist er wieder wach. Ich hab wirklich keine Lust mehr jeden Abend über eine Stunde lang so ein Theater mitzumachen(so viel Baylies hab ich nicht) Kann es sein das er garnicht mehr richtig die Brust will. Ich weiss aber nicht wie er sonst einschlafen sollte.Ich hab ihn mal vor Wut ins sein Bett gelegt da hat er nur gebrüllt. Es ist für mich nicht mehr auszuhalten. Ich brauche eine Lösung,beruhigt hab ich mich schon etwas. Vielen Dank im voraus ,die total verheulte Mama Christin


Biggi Welter

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Liebe Christin, die Einschlafgewohnheiten sowie das gesamte Schlafverhalten deines Kindes belasten dich verständlicherweise (und ich nehme an auch deinen Mann), dennoch wirst Du jetzt kaum eine plötzliche Änderung quasi mit der Brechstange durchsetzen können. Möglicherweise wäre es ein Ansatz, dass Du zunächst einmal versuchst deine Tage einigermaßen zu strukturieren, damit dein Kind und auch Du einen gewissen Halt bekommt. Es gibt Kinder, die besser zurecht kommen, wenn sie klare Strukturen haben. Versuche die Tage einigermaßen ruhig zu gestalten und gewöhne deinen Sohn liebevoll und langsam an ein anderes Einschlafritual. Für mich klingt es nämlich so, als sei dein Kind zu aufgedreht, um schlafen zu können. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Baby auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Gib deinem Kind viel Körperkontakt. Hast Du ein Tragetuch? Es kann wahre Wunder bei überaktiven Kindern wirken, denn es gibt ihnen Halt, Körperkontakt und sie können die Welt aus der sicheren Position am Körper der Mutter mitentdecken. Suche aber auch für dich eine Möglichkeit zum entspannen und abschalten. Gönne DIR etwas. Wenn es dir besser geht, wird es auch deinem Kind besser gehen. Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, solltest Du dich nicht scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich weiß nicht, ob es bei dir in der Umgebung zum Beispiel eine Erziehungsberatungsstelle gibt. Das Wort „Erziehungsberatungsstelle" klingt für dich jetzt möglicherweise erschreckend, muss es aber nicht. Dort arbeiten Fachleute der unterschiedlichsten Disziplinen, die mit dir zusammen nach einem Weg suchen können, wie Du ganz individuell auf dein Kind eingehen kannst und wie ihr euer Zusammenleben möglichst gut gestalten könnt. Ich hoffe, dir ein Stück weitergeholfen zu haben und wünsche dir von ganzem Herzen, dass es dir und deiner Familie bald besser geht. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir in einiger Zeit noch einmal schreibst! Gute Nacht Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Christin, mein Sohn ist auch 10 Monate, und wir haben hier das gleiche Verhaltensmuster .. Dazu kommt, das er auch verlegen geworden ist, wenn Besuch da ist usw.. 'Die Katze aus dem Baum gucken', wie man hier in Holland sagt. Ich glaube so rundum den 10. Monat werden sich die Kinder bewusster. Sie merken, das die Mutter plötzlich weg sein kann, und leg einem Baby dann mal aus, dass das nur zeitlich ist.. Ausserdem, mit dem Krabbeln und allen neuen Eindrucken die dazu gehören, ist es bestimmt nicht einfach um abends abzuschalten und 'problemlos'einzuschlafen.. Ich habe drei Kinder, und kann Dir sagen, das mein Jüngster zur Zeit auch alle Andacht frisst! Wie Biggi schon geschrieben hat, mache es Dir so einfach möglich, probiere dich an den jetzigen Rhythmus deines Kindes anzupassen - und nicht andersrum.. Das reibt nur noch mehr auf. Meistens ist das wirklich nur eine Phase, und gibt es sich wieder. Anscheinend hat Dein Baby (und meins auch.. )extra Aufmerksamkeit nötig, und was ist da vertrauter als die Brust? Ich hoffe, Du findest Dein Gleichgewicht schnell wieder zurück und kannst Dich wenigstens tagsüber mal ausruhen! Liebe Grüsse, Silke


Mitglied inaktiv

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hallo christin, ich kenne das gut, meine kleine hat solche phasen mit vorliebe bei vollmond (man solls nicht glauben). ich bin dann auch immer völlig entnervt; aber bisher hat sich immer herausgestellt, dass es eine phase war, die vorbei geht. ich hab sie dann manchmal einfach wieder aus dem bett mit ins wohnzimmer genommen, wo sie friedlich spielte und beim nächsten schlaf-versuch hat es dann geklappt. ich möchte schon struktur geben, aber wenn ich vor wut koche weil das kind sich so aufführt, bringe ich ihm wohl wenig ruhe zum einschlafen :) und warum soll ich mich eigentlich quälen? am besten geht sie übrigens mit meinem mann ins bett, wenn ich nicht da bin! habt ihr das schon mal probiert? muss man sich einfach mal trauen! liebe grüße andrea


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