Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hypothyreose durch Stillen?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hypothyreose durch Stillen?

Mitglied inaktiv

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Liebe Stillberaterinnen! Weil mir seit ca. 2 Wochen schwindelig ist, war ich beim Arzt, der mir nun gesagt hat, dass ich eine Hypothyreose habe. Er sagte, das komme durchs Stillen? Kann das sein? Oder bestand die ggf. schon vorher? Er sagte auch, ob der Schwindel davon komme, darauf wolle er sich noch nicht festlegen. Wie ist Euer Wissenstand darüber? Herzliche Grüße, LinasMamma


Biggi Welter

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Liebe LinasMamma, es kommt vor, dass die Schilddrüse nach einer Schwangerschaft aus dem Gleis geraten ist, allerdings liegt das nicht am Stillen. Bekommen Sie denn jetzt Tabletten und welche? Was hat der Arzt vorgeschlagen? LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi! Noch fehlen weitere Schilddrüsen-Werte, so dass ich erst nächste Woche einen Termin mit dem Arzt habe. So weit mein Kenntnisstand (habe hier in diesem Forum SEHR viel gelernt): Hormon-Substitution ist lt. Embryotox unbedenklich, bzw. sogar wichtig wegen der Milchmenge (Baby hat aber immer gut zugenommen, ist auch schon 7 Monate alt und isst Brei - aber spärlich). Gibt es noch Weiteres zu beachten? Danke für die schnelle Antwort von eben und die Rückfragen! Herzlichen Gruß, LinasMamma


Mitglied inaktiv

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Noch eine Nachfrage: Hat es für die Kleine negative Auswirkungen, wenn ich eine Hypothyreose habe, die bisher nicht behandelt wurde? Fehlen ihr bspw. Hormone? Sie ist nämlich sehr unruhig, immer in Bewegung. Wäre ja aber eigentlich eher das Gegenteil dann, oder? Herzlichen Gruß, LinasMamma


Biggi Welter

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Liebe LinasMamma, da wissen Sie doch schon alles ;-) und da Ihr Baby gut zugenommen hat, besteht in dieser Hinsicht kein Grund zur Sorge. Melden Sie sich gerne, wenn Sie beim Arzt waren! LLLiebe Grüße, Biggi


Biggi Welter

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Liebe LinasMamma, keine Sorge, dazu steht in meiner Literatur nichts. Ich zitiere Ihnen aus dem „Breastfeeding Answer Book“ Ausgabe 1997: „Eine Schilddrüsenunterfunktion stellt ein weit verbreitetes Problem dar. Die Symptome stellen sich für die Mutter verschwommen dar und beginnen langsam. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Mutter mit einer Schilddrüsenunterfunktion falsch diagnostiziert wird. Hypothyreose Schilddrüsenunterfunktion verursacht oft Müdigkeit, schlechten Appetit und Niedergeschlagenheit. Die Mutter oder ihr Arzt können dies fälschlicherweise auf das Stillen schieben. Leidet eine Mutter unter diesen Beschwerden, sollte sie ihren Arzt um eine Untersuchung ihrer Schilddrüsenfunktion und auch auf Anämie bitten. Niedrige Schilddrüsenwerte können die Milchproduktion verringern. Bei Frauen mit Schilddrüsenproblemen in der Vorgeschichte können erneute Schilddrüsentests notwendig sein, wenn ihr Baby nur langsam zunimmt. Die Veränderungen im Stoffwechsel können die Milchproduktion beeinträchtigen. Der Mutter zusätzlich verabreichte Schilddrüsenhormone stellen keine Gefahr für das gestillte Baby dar. Es besteht keine Kontraindikation für die Einnahme von Schilddrüsenhormonen in der Stillzeit. Sie bringen einfach nur den Schilddrüsenwert der Mutter auf ein normales Niveau (Lawrence, S. 506). Mütter mit einem Mangel an Schilddrüsenhormon stellen meist fest, dass sich ihr Befinden während der Einnahme der Hormone verbessert und sie eine erhöhte Milchproduktion haben.“


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