Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe eine Frage bzgl. Stuhlgangs bei meinem Sohn. Er ist 10 Wochen alt, vollgestillt und hat immer wieder grüne flüssig bis schleimige Stühle mit wenig Substanz (die normal riechen). Da ich seit 4 Wochen versuche ein wenig abzunehmen, mache ich mir Sorgen, ob er nicht zu wenig Milch oder Nährstoffe bekommt und es so genannte Hungerstühle sein können? Ich mache Weight-Watchers für Stillende, nehme also auf jeden Fall nicht unter 1800 Kcal zu mir, und nehme jede Woche max. 500g ab, was ja OK sein soll, oder? Ich hungere auch nicht, eigentlich ist es mehr eine Nahrungsumstellung. Ich habe auch nicht das Gefühl, als hätte ich zu wenig Milch. Und die Zusammensetzung der Milch soll doch auch immer konstant sein, habe ich gelesen. Ich habe leichtes Übergewicht, also sicher auch genug Reserven. Dennoch mache ich mir Sorgen, ob es meinem Kleinem gut geht. Er wiegt jetzt 6300g, wobei er tatsächlich weniger zunimmt, seit ich am Abnehmen bin, aber die wöchentliche Zunahme verringert sich mit der Zeit so oder so, oder? Danke schön
Kristina Wrede
Liebe Peramaeh, keine Sorge wegen der Diät! Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch. Da Sie sowieso ausreichend essen und nicht unter 1800 Kalorien kommen, besteht wirklich kein Grund zur Sorge. Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Gelegentliche Schleimbeimengungen können vorkommen und von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal. An der Luft verfärbt sich Muttermilchstuhl sehr leicht grün. So lange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, ist es nicht von Bedeutung, wie oft oder selten es nach den ersten sechs Wochen eine volle Windel hat und welche Farbe oder Konsistenz der Windelinhalt hat. Ob Ihr Kind gedeiht können Sie bei einem vollgestillten Baby an den folgenden Anzeichen erkennen: o mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass "nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). o in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) o eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme), o eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, o Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs o ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Solange diese Kriterien erfüllt sind, dürfte alles in Ordnung sein. Ich hoffe, ich konnte Sie beruhigen! Lieben Gruß, Kristina
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