Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, ich hab´ z. Zt. ein ungewöhnlich gewöhnliches Problem, das mir schwer zu schaffen macht. Meine Kleine ist mittlerweile 2 und ich stille immer noch. Seit ca. 3 Monaten habe ich erhebliche Probleme mit dem sog. PMS. Ich bin total schlecht drauf, habe überhaupt keine Geduld, raste bei Kleinigkeiten sofort aus, was auch meine Tochter zu spüren bekommt. Außerdem würde ich mich am liebsten nur noch verkriechen und heulen. Die einfachsten Dinge gehen mir nicht von der Hand ... So etwas kannte ich bisher noch nicht. Ich hatte nie Probleme damit und irgendwie überrollt mich jetzt alles. Ich hab´ schon überlegt, ob ich nicht mal für eine Zeitlang Johanniskraut einnehme. Bin mir aber nicht sicher wegen des Stillens. Weist Du vielleicht Rat, wie man aus dieser Hormonfalle rauskommt? Vielen Dank für Deine Hilfe.
? Liebe Manu, ehe Du jetzt auf eigene Faust herumprobierst, solltest Du zunächst einmal zu einer Ärztin/Arzt deines Vertrauens gehen und dich untersuchen lassen. Gerade depressive Verstimmungen können so verschiedene Ursachen haben und es ist nicht sinnvoll einfach nur an den Symptomen herumzudoktern, ohne nach der Ursache zu forschen. Theoretisch könnte dein Problem von einer Fehlfunktion der Schilddrüse herrühren, es kann aber auch ganz was anderes sein. Abstillen musst Du nicht, wenn Du das nicht willst. Nicht nur das Johanniskraut, auch andere eventuell notwendige Medikamente können so gewählt werden, dass es mit dem Stillen vereinbar ist. In dem Fachbuch „Breastfeeding und Human Lactation" von Riordan und Auerbach, 2. Auflage wird Johanniskraut als Mittel gegen „Babyblues" angegeben. Es sollte in möglichst niedriger Dosierung verwendet werden. Es wird von den Autoren also als mit dem Stillen zu vereinbaren angesehen. Eine Kollegin von mir hat vor einiger Zeit bei Herrn Dr. Christof Schaefer, Mitautor Buches „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", Spielmann, Schaefer 6. Auflage, 2001, Mitarbeiter der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin und Mitglied im Medizinischen Beirat der La Leche Liga Deutschland e.V. .nachgefragt und mir die Antwort auf ihre Anfrage zur Verfügung gestellt: „Laut damaliger Aussage von Herrn Dr. Schaefer liegen keine umfassenden Untersuchungen zu den Auswirkungen auf das gestillte Kind nach Einnahme von Johanniskraut durch die Mutter vor. Jedoch sind auch keine Einzelfälle bekannt, dass nach einer Einnahme Reaktionen des Kindes beobachtet worden sind. Herr Dr. Schaefer ist deswegen der Auffassung, dass Johanniskraut-Präparate in der Stillzeit eingenommen werden dürfen, dass ihnen der Vorzug gegenüber den klassischen Antidepressiva gegeben werden sollte." Aber bitte lass dich wirklich erst untersuchen, ehe Du auf eigene Faust herumprobierst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Kauf die mal das Buch "Frauenbeschwerden natürlich behandeln" von Gräfe und Unzer. Das ist nicht schlecht und da findest Du einiges zu Deinem Problem. Ernährung umstellen???
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