Mitglied inaktiv
Meine Tochter Antonia ist jetzt 8 Monate.Durch ein erhöhtes Allergierisiko wird sie immer noch vollgestillt.Mittagsbrei bekommt sie ca. seit einem Monat.Diesen nimmt sie sehr schlecht (max.halbes Glas).Seit 1 Woche versuchen wir einen Abendbrei zu geben.Seit gestern haben wir auch was gefunden,was ihr anscheinend schmeckt.(Griesbrei ohne Milch von Allnatura) Jetzt mein grosses Problem.Ich stille alle 3 Stunden,auch Nachts.Sie geht um 19.00 Uhr ins Bett.Spätestens um 22.00 Uhr verlangt sie wieder nach der Brust.Dann so ca. 02.30 Uhr und 05.30 Uhr.Meine Kräfte gehen langsam zu Ende,weil sie auch nicht dann in ihrem Bett weiterschlafen möchte sondern bei mir,sodas ich nicht viel Schlaf bekomme.Ich hoffe auf deine Motivation und guten Ratschläge.
Liebe Jacqui, eine kleine Begriffsklärung scheint mit hier zuerst angemessen. Sobald ein Kind irgend etwas anderes als Muttermilch erhält, ist es nicht mehr voll gestillt, auch wenn die Menge der anderen Nahrung oder Flüssigkeit sehr gering ist. Für viele Menschen scheint diese Genauigkeit in diesem Punkt nicht wichtig, doch für eine Stillberaterin und auch für einen Arzt ist es sehr wichtig zu wissen, ob das Kind irgend etwas anderes dazu bekommt oder nicht. Die Empfehlungen können dann in bestimmten Beratungssituationen sehr unterschiedlich ausfallen. Wir Stillberaterinnen erleben zum Beispiel Fälle, in denen ein Kind Gedeihprobleme hat und die Mutter sagt es wird voll gestillt und erst auf gezieltes Nachfragen erfahren wir, dass das Kind pro Tag 300 ml Tee dazu bekommt oder auch schon Brei. Wenn deiner Tochter der Griesbrei schmeckt, kannst Du ihn doch gut anbieten, bis sie auch etwas anderes essen möchte. Vor allem wenn ein Baby, das bereits lange Schlafphasen hatte, wieder vermehrt aufwacht, dann ist dieser „Rückschritt" für die Mutter meist nur schwer zu akzeptieren und welche Mutter sehnt sich nicht nach ununterbrochenem Schlaf. Doch es ist leider so, dass sehr viele Babys mit vier bis acht Monaten beginnen nachts wieder häufiger aufzuwachen. Das liegt jedoch nicht unbedingt an der Ernährung, sondern ist entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Jedes Kind hat seinen eigenen Zeitplan und wenn das Kind so weit ist, dass es durchschlafen kann, dann wird es das auch tun, genau so wie es zu dem für es richtigen Zeitpunkt laufen, sprechen und auf einem Bein stehen können wird. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab einem bestimmten Alter nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt allerdings die Möglichkeit, die Nächte für die Mutter einfacher zu machen, indem das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen darf, entweder auf einer Matratze neben dem Bett der Mutter oder in einem Kinderbett direkt neben dem Bett oder gleich im selben Bett mit der Mutter. So entfällt das nächtliche Aufstehen, Mutter und Kind können gleich wieder einschlafen und alle Beteiligten bekommen mehr Ruhe und Schlaf. Das ist ja einer der großen Vorteile des Stillens, dass es keinen Aufwand erfordert und die Mutter sogar im Schlaf weiterstillen kann. Lass dich von deinem Kind leiten und horch in dich hinein, dann werdet ihr euren Weg schon finden und wenn Du gerne liest und ein Buch zum Thema „Schlafen" lesen magst, das das Kind als eigene Persönlichkeit achtet, möchte ich dir „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen. Das Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe meinen Sohn die ganze Nacht bei mir im Bett, denn auch er wacht nachts af um zu trinken. Da er aber stets an meiner Seite liegt, verlaeuft das Stillen so, dass wir beide es kaum mitbekommen und schnell wieder einschlafen, bevor jemand richtig wach geworden ist! ich habe die Erfahrung gemacht, dass man im Familienbett den meisten Schlaf bekommt :-) Lies das Buch "schlafen und Wachen" es ist wirklich gut! Gruss Jule
Mitglied inaktiv
Liebe Jacqui, mein Sohn wird nächste Woche 9 Monate alt und bei uns war genau das gleiche Spiel.Es hat auch ewig gedauert, bis ich einen Abendbrei fand, der Ihm schmeckte.Er isst jetzt HA (da auch allergiegefährdet) Brei von Humana, der ist zwar ziemlich suess, aber er isst ihn halt und meine Kinderärztin sagte es ware im Prinzip auch O.K., irgendwann kommen die Kleinen eh mit "Zucker" in Kontakt, ich Mische allerdings zur Hälfte Hafer Vollkorn-Instant Flocken aus dem Bioladen drunter.Der HA-Brei sättigt ganz gut.Es hat allerdings fast 3 Wochen gedauert, bis er die Menge ass, die vorgesehen ist bzw, ihn wohl wirklich satt macht.Manchmal stille ich Ihn danach noch ein wenig, da ich das gefühl habe er braucht den Kontakt, jedoch mindestens eine Halbe Stunde bevor ich Ihn ins Bett lege.Er schläft jetzt ganz gut, wird zwar of noch so gegen 3:oo Uhr wach, muss dann aber nur kurz gestreichelt werden und schläft dann ohne zu trinken weiter bis ca. 6:00 Uhr, dann stille ich Ihn und er schläft bei uns im Bett nochmal 1,5 Stunden weiter.Habe also ab dem Moment, wo er genügend Abendbrei gegessen hat versucht Ihn nachts nicht mehr zu stillen, die erste Nacht war schwierig, und er hat 1ne Stunde gequengelt, hab Ihn halt immer wieder beruhigt, naja und die Beruhigungsphasen wurden immer kürzer, hoffe, er schläft bald ganz durch, bin aber guter Dinge. Viel Erfolg und Grüsse aus HH,Meike mwetzstein@web.de
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