Mitglied inaktiv
Guten Abend Also mein Kind ist 8 wochen alt wird eigentlich voll gestillt aber da er in zwei wochen 300g abgenommen hat, muß ich zufüttern, habe ich auch schon drei mal in zwei tagen gemacht,,, Er hat schon seid der Geburt Bauchschmerzen, ich dachte es wird immer Besser aber nein es wird immer schlimmer, er schreit jetzt immer , vieleicht hat er Hunger? ER hatte sonst jeden tag Stuhlgang,jetzt war er schon seid vier tage nicht groß? Ist das SCHLIMM? Er wog bei der Geburt 4040g, hat dann auch recht gut zugenommen, wog vor zwei wochen 5500g, gester beim arzt, wog er nur 4900g.... Wir machen uns sehr große sorgen.... Wer kann uns Beruhigen und uns helfen? Dankeschön Irene
Kristina Wrede
Liebe Irene, auf jeden Fall ist der Kinderarzt der richtige Ansprechpartner. es ist ein Alarmsignal, wenn ein Baby über mehrere Wochen hinweg schlecht zunimmt. Es muss nicht gleich etwas Bedrohliches sein, doch bei einem so kleinen Baby sollte in JEDEM Fall festgestellt werden, warum es abgenommen hat. In Absprache mit dem Kinderarzt und in Zusammenarbeit mit einer Stillberaterin vor Ort, wäre es der erste Schritt, festzustellen, wodurch die geringe Gewichtszunahme verursacht wurde und ob es notwendig ist sofort zusätzliche Nahrung zu geben und dabei gleichzeitig daran zu arbeiten die Milchmenge der Mutter zu erhöhen oder ob zunächst noch abgewartet werden kann mit der zusätzlichen Nahrung und die Mutter mit geeigneten Maßnahmen Ihre Milchproduktion ankurbeln kann. Aus der Distanz kann ich dir jetzt keines Falls sagen, was in deinem Fall erfolgen sollte. Am besten setzt Du dich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe in Verbindung und sprichst nochmals mit dem Kinderarzt (oder holst die Meinung eines zweiten Kinderarztes ein), ob es möglich ist, zunächst zu versuchen, das Kind durch ausschließliches Stillen weiter zu ernähren oder ob sofort Handlungsbedarf also die zusätzliche Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung besteht. (Die dann jedoch wohl mehr als eine zusätzliche Portion Milch pro Tag ausmachen wird.) Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Oder wenigstens sollte das Trinken aus der Flasche erschwert werden. Nähere Tips dazu findest du, wenn du in der Suchfunktion "Trinken aus der Flasche" eintippst. Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist. Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden. Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Iruscha2007, ich hatte dasselbe Problem mit meiner kleinen Tochter. Ab der 8 Woche wollte sie nicht mehr richtig trinken. Vorher hatte sie sich immer schon riesig gefreut, wenn ich mich auch nur in die Nähe der Stillecke begeben habe. Und von heute auf morgen mochte sie nicht mehr trinken. Sie freute sich immer noch, doch kaum hatte ich sie angelegt, hat sie angefangen zu schreien. Im besten Fall trank sie nur, solange die Milch "floss"... Und so kam es, dass sie an Gewicht verlor. Wenige Tage später mussten wir sie zufüttern. Danach war's dann noch schlimmer mit dem Stillen geworden. War schon am Verzweifeln. In der 9 Woche habe ich dann eine Stillberatungsstelle angerufen. Die meinten jedoch, ich sollte abpumpen (was ich ja schon tat und mich nicht sonderlich aufbaute) und einfach weiter probieren zu stillen. Wenn nötig mit gewalt. - Und zwar stündlich- nach Bedarf. Hat also nicht wirklich geholfen der Tipp. Heute (sie ist heute genau 10 Wochen alt geworden) trinkt sie wieder gut. Wir haben den Schnuller und die Flasche weggelassen. So hatte sie eben nur die Möglichkeit an der Brust zu saugen. Auch wenn sie sich jetzt regelmäßig in den Schlaf trinken- aber sie "trinkt" und nimmt gut zu. :o) Ich wünsche dir und deinem Sohn eine schöne "Stillbeziehung". Liebe Grüße
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