Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

HILFE - was ist nur mit meiner Tochter los?

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: HILFE - was ist nur mit meiner Tochter los?

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Hallo Biggi, um das Problem zu erklären, muss ich kurz den Normalstand erzählen. Meine Tochter ist 5,5 Monate alt und wird voll gestillt - immer nach Bedarf. Seit ca. 3 Wochen hat sich ihr Stillabstand tagsüber von 2 h auf ca. 3 h verändert. Seit sie 9 Wochen alt ist schläft sie von 20.00 Uhr bis 7.00 Uhr, dazwischen um ca. 3 Uhr einmal stillen. Sie hat mit etwas Übung gelernt ca. 1 mal die Woche ein Fläschchen mit abgepumpter Muttermilch zu nehmen (damit ich mal kurz außer Haus konnte). Dies geht seit mehreren Monaten gut, sie nahm immer weiter gern die Brust, also Saugverwirrung war nie ein Thema. So nun das Problem. Sie zahnt seit einigen Tagen und ist jetzt den 2. Abend kurz nach dem Einschlafen wieder aufgewacht und hat geschrien wie am Spieß. Ich hab ihr Dentinox gegeben, sie hat aber weiter geschrien. Die Brust wollte sie partout nicht - hat sie angeschrien (auch beim Versuch im Gehen zu stillen). Aus reiner Verzweiflung hab ich ihr dann ein Fläschchen mit Muttermilch angeboten. Sie hat an beiden Abenden 160 ml auf einen Zug weggetrunken - hätte wahrscheinlich auch noch mehr genommen. Danach ist sie ruhig eingeschlafen und zur normalen Zeit nachts gekommen und ganz unproblematisch an der Brust getrunken. Tagsüber trinkt sie ganz normal an der Brust Jetzt bin ich total unsicher: - reicht die Milch beim abendlichen Stillen nicht mehr ? - ist das Saugen an der Flasche für die Zähne vielleicht angenehmer? - soll ich ihr nach dem abendlichen Stillen noch ein Fläschchen anbieten? - kennst du dieses Verhalten? vielen lieben Dank schon im voraus Rica


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Liebe Rica, ich hoffe es ist ok, dass ich die Antwort schreibe. :-) Babys haben durchaus oft Phasen, in denen sie sich nicht wohlfühlen, und das können sie nur durch Weinen ausdrücken. Nicht immer können wir Mütter bzw. Eltern etwas dagegen tun, manchmal können wir nicht anderes tun, als da zu sein, sie im Arm zu haben, zu trösten und ihnen Zuversicht zu spenden. Steckt man einem Baby eine Schnullerflasche in den Mund, dann fließt die Milch quasi automatisch, und die meisten Babys schlucken sie dann auch. So kommt es, dass sie plötzlich große Mengen an Milch trinken, und die Mütter stehen verunsichert daneben. Und -fast selbstverständlich- schlafen die Kleinen danach pappsatt ein. Was wiederum nicht bedeutet, dass sie tatsächlich furchtbar hungrig gewesen wären... Gib ihr keine Flasche, solange sie weiterhin gut gedeiht. Das Weinen mag anstrengend für dich sein, aber es ist nichts bedrohliches. Und vielleicht kannst du ihr auf andere Weise helfen (sprich mal mit dem Kinderarzt über Globuli, die beim Zahnen helfen), z.B. vor dem Stillen einen gekühlten Beißring, einen nassen kalten Waschlappen, eine gekühlte und geschälte Karotte (solange noch keine Zähne da sind, die kleine Stücke abbeißen können) anbieten, oder auch ihr das Zahnfleisch vor der Stillmahlzeit massieren. Lieben Gruß und keine Bange! Kristina


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