Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Meine Probleme fingen eigentlich damit an. Wir waren bei Kinderarzt und mein Sohn wurde gewogen und eine Woche später wieder. Er hatte innerhalb einer Woche nur ca. 10 g zugenommen.( Er war aber zu der Zeit etwas erkältet und hat auch nicht so viel getrunken.)Das war zu wenig, sagte der Kia zu mir und ich müßte ihn noch Flaschennahrung geben. Das wollte ich aber nicht und gab ihm weiterhin meine Mumi.Dann waren wir über Weihnachten bei Verwandten und die meinten, wie alle in meinem Umfeld, Florian wäre zu dünn und gaben ihm einige Löffelchen Schlagsahne. Als ich sah wie er die wegputzt, dachte ich mir er hat doch Hunger und meine Mumi würde nicht mehr ausreichen,weil er doch nur 5.100g zu 61cm wog. Findest Du er ist zu leicht? Wie ich Dir schon in meinen ersten Brief geschrieben habe ist er allergiegefährdet und war zu diesem Zeitpunkt fast 5 Monate alt. Ich weis nun es war ein großer Fehler und ich habe mein Kleinen gegenüber, jetzt nach Deinen Brief, ein schlechtes Gewissen. Ich wollte doch nur das Beste für ihn. Kann nun durch meine Dummheit , weil er doch bevor er 6 Monate alt war andere Milchprodukte(Schlagsahne-Tierisches Eiweiß) zu sich genommen hat,doch noch eine Allergie ausbrechen? Als wir dann wieder zu Hause waren, bekam ich dafür auch die Quittung, er hatte fast eine ganze Woche Durchfall. Der Kia mkeinte es wäre ein Infekt, aber heute glaube ich nun, das das eine Abwehrreaktion auf die Schlagsahne war. Ich gaben ihm immer wieder meine Mumi zu trinken (gab ihm jetzt 2 Brüste ), aber es reichte nicht aus. Ich stillte ihn den ganzen Tag.Dann bot ich ihm Tee an, aber den wollte er nicht trinken. Nun hatte ich Angst er würde austrocknen und wußte keinen Rat mehr.Nach einen inneren Kampf mit mir und auf das " gute ZUreden " meiner Verwandten, gab ich ihm dann eine H.A. 1 Milch in einem Fläschchen zu trinken. Er trank die Flasche mit fast 210 ml in fast 5 minuten leer. Mein Kleiner merkte jetzt das er jetzt nicht mehr zu lange ziehen mußte und er schneller zu trinken bekam. Ich begann ihn nun wieder nur mit einer Brust zu stillen, aber die Milchproduktion mußte sich erst wieder richtig bilden und sobald er länger ziehen mußte, ging er mit seinen Kopf weg und weinte. Fast jeden Tag bekommt er abends sein Fläschchen und morgens hat sich nun wieder genug Mumi gebildet und er ist dann auch zufrieden. In einer anderen Mail habe ich gelesen, das in den H.A.-Nahrungen(auf der Verpackung steht "nur für allergiegefährte Säuglinge") auch nicht anderes drin ist, als in den Normalen Babynahrungen. Stimmt das? Wenn ja, dann wird genau das eintreffen, was ich eigentlich verhindern wollte. Bei meinem Kleinen kann eventuell eine Allergie ausbrechen. Oder ? Bitte gib mir einen Rat.Dank! Liebe Grüße Antje+Florian
? Liebe Antje, fangen wir von hinten an. HA-Nahrung wird in der Tat auf der Basis von Kuhmilch hergestellt und auf den ersten Blick sind die Inhaltsstoffe identisch (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße usw.). Der Unterschied besteht darin, dass die Kuhmilcheiweiße in der HA-Nahrung aufgespalten sind und in dieser Form weniger allergen wirken, als nicht aufgespaltene. Deshalb wird HA-Nahrung prophylaktisch für allergiegefährdete Kinder empfohlen. Besteht bei einem Kind bereits eine Kuhmilchunverträglichkeit sollte es keine HA-Nahrung bekommen, sondern spezielle andere Säuglingsnahrungen. Selbst mit allen Vorsichtsmaßnahmen der Welt und vollem Stillen für mindestens sechs Monate wirst Du nie eine Garantie dafür haben, dass dein Kind niemals eine Allergie haben wird. Du kannst das Risiko verringern, aber nie ganz ausschalten. Nach dem was Du schreibst, habe ich den Verdacht, dass Du eine falsche Vorstellung von dem Prinzip der Milchbildung hast. Die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die erst wieder gefüllt werden muss. Die meiste Milch wird während des Stillens gebildet und es ist grundverkehrt einen bestimmten Mindestabstand zwischen den Stillzeiten einzuhalten, damit „sich mehr Milch ansammelt". Damit wird genau das Gegenteil erreicht: die Brust wird weniger stimuliert und bildet noch weniger Milch. Wenn Du deine Milchmenge erhöhen willst, dann funktioniert das auf folgende Weise: Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen. Um das Interesse deines Babys an der Brust wachzuhalten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du Dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und läßt es aufstossen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln" wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden. Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör" stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen). Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung. Ruhe Dich oft aus und entspanne Dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft Dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage" einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen. Wichtig ist auch, dass das Kind immer an beiden Brüsten angelegt wird. Eventuell erforderliche zusätzliche Nahrung sollte nach Möglichkeit nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode, z.B. dem Becher gegeben werden. In aller Regel, lässt sich mit den oben genannten Maßnahmen die Milchproduktion recht rasch wieder ankurbeln und an den Bedarf des Kindes anpassen. Ob das Gewicht deines Kindes zu gering ist, lässt sich aus diesem einzelnen Wert nicht beurteilen. Mit einem Gewicht von 5100 g und einer Länge von 61 cm liegt es auf der 3er Perzentile. Falls dein Sohn von Anfang an auf der 3er Perzentile lag, ist abzunehmen, dass das Geicht im Verhältnis zur Größe für dieses Kind ok ist, falls er aber durch die Perzentilen „hindurchgerasselt" ist, also sich nicht entlang seiner Kurve entwickelt hat, dann muss in jedem Fall genauer hingeschaut werden. Am besten wendest Du dich einmal an eine Kollegin vor Ort, die im direkten Gespräch mit dir, deine Fragen sehr viel ausführlicher beantworten kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Liebe Antje, siehst Du denn nicht, zu was es führt wenn man auf Verwandte hört, die anscheinend sich mit Kindern besser auskennen wollen, als die eigene Mutter? Das Problem hatte auch Käferchen kürzlich und ich beim ersten Kind. Nun bekomme ich immer einen riesen Hals, wenns anderen auch so geht. Wer einem Baby Schlagsahne anbietet, würde ich kein Wort mehr glauben. Und Kinderärzte sind auch nur Experten im Flaschen geben, denn sie bekommen von den Pulververtretern haufenweise Proben, Geschenke und wahrscheinlich noch mehr. Was soll den der Blödsinn mit der Flasche abends?? Da geht Deine Milch zurück, und vor allem habe ich das Gefühl, dass Du schon ganz verspannt und verunsichert bist. Wenns Baby Durchfall hat - Stillen, stillen stillen! Natürlich hat auch die H.A. Nahrung Kuhmilch als Grundlage. Und die brauchst Du doch nicht. Je mehr Du Dir von Ärzten und anderen reingackern lässt, umso schlimmer wird die Situation. Lass Dich nicht beirren und stille einfach nur weiter. Auch kein Tee. Meine Erfahrung mit den Ärzten ist die, je öfter man hingeht umso mehr finden sie, umso mehr doktern sie an einem rum und folglich wird man immer kränker. Alles Gute für euch