Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hilfe an alle: STILLT SICH MEIN KIND AB???

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Hilfe an alle: STILLT SICH MEIN KIND AB???

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo! Meine Tochter, 6 1/2 Monate, wurde immer gestillt 6:30 Uhr (volle Mahlzeit), 9:00 Uhr (volle Mahlz.),Mittag 12:00 Uhr Gemüsebrei + Stillen, 15:00 Uhr (volle Mahlz.) und Abends milchfreien Brei + Stillen. Nachts gegen 3.00 Uhr wird sie dann auch noch mal gestillt. Seit ca.2 Tagen trinkt sie nur noch um 6:00 Uhr und nachts wirklich gut. Die Mahlzeiten am Tage läßt sie einfach aus, will nicht an die Brust oder sie trinkt 4-5 Schluck und schreit dann. Heute hat sie am Tage 4-5 Schluck getrunken, dann angefangen zu schreien , meine Brust angeschaut und erst recht geschrien. Will sie nicht mehr an meine Brust. Es hat sich doch beim Stillen nichts geändert! Oder kann es am Zahnen liegen? (Sie sabbert seit kurzem sehr stark) Ich lege sie bisher immer wieder an, doch es hilft nichts. Aber nachts und 6:00 Uhr klappt es doch ohne Probleme! Ich lege sie an und sie trinkt schön lange an der Brust-OHNE WEINEN. Ich bin ganz schön traurig, habe angst dass die Milch weggeht. Was kann ich noch tun, um meine Tochter wieder an die brust zu bekommmen? Danke. Diana


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Diana, es kann verschiedene Gründe für dieses Verhalten geben und die reichen von Ablenkbarkeit bis Schmerzen (ob durch das Zahnen oder etwas anderes kann nur ein Besuch bei der Kinderärztin/arzt klären). Wenn die Kinder beginnen die Welt sehr viel bewusster wahrzunehmen, kann das dazu führen, dass sie beim Stillen mehr herumzappeln und sich ständig umschauen müssen. Möglicherweise ist das auch das Verhalten, dass Du bei deinem Kind beobachten kannst. Du kannst versuchen, ob es besser wird, wenn Du dich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, `langweiligeA, eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückziehst. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickelst Du das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Du dein Kind auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein `CA aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Die Phase der extremen Ablenkbarkeit dauert von Kind zu Kind unterschiedlich lange, aber sie geht vorüber. Vielleicht versuchst Du es ja einmal mit dem Bündeln und dem Zurückziehen in eine besonders ruhige und ablenkungsarme Umgebung sowie auch etwas häufigerem Anlegen und lässt die Kleine außerdem von der Kinderärztin/arzt anschauen, ob nicht doch Ohrenschmerzen, ein Infekt oder eventuell auch das Zahnen dahinterstecken. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, vielleicht ist sie einfach neugierig auf "normales" Essen? Gib ihr doch nachmittags auch ein paar Löffel Brei. Danach ging mein Kind schnell wieder an die Brust. Aber erst musste es interessant und neu sein. sie stillt sich bestimmt nicht ab - sie zeigt nur dass jetzt was Neues dran ist. Anne


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Diana, ich hatte mit ca. 3 Monaten genau das Gleiche bei meiner Tochter. Sie trank abends und nachts prima und tagsüber schrie sie an meiner Brust. Ich habe tagsüber fast nur noch geweint und hatte schon das Gefühl,meine Tochter mag mich nicht. Das sind echt irre Empfindungen, die man da hat. Ich weiß noch immer nicht genau, woran es lag, aber erst mal also Trost: Ich habe trotzdem weitergestillt und nach ca. einem Monat wurde es wieder besser. Damals fing ich an, ein Stillprotokoll zu machen, in dem ich "gutes" Stillen mit einem Smiley und "schlechtes" mit einem traurigen Gesicht kennzeichnete. Dies half mir auch, zu erkennen, daß es allmählich nicht ausschließlich schlecht lief. Vielleicht tröstet Dich das. Meine Vermutungen, was die Ursache gewesen sein könnte, sind folgende: zu starker Milchspendereflex / zu viel Milch (ich finde, das schätzt man selbst so schwer ein) unsere Maus konnte (kann, ehrlich gesagt) nicht ohne Nuckeln einschlafen und war vielleicht sauer, daß da Milch kam, wenn sie doch nur sich einlullen wollte (sie schlie damals mit 3 Monaten nur etwa 1-2 Stunden am Tag!!!) Eventuell lag es auch an den Zähnen, die dann aber erst in etwa 6 Wochen später zum Vorschein kamen, nur hatte sie auch vermehrte Speichelbildung und steckte alles in den Mund. Ich hoffe, das hilft Dir wenigstens als Trost und ich glaube, weiterstillen lohnt sich allemal, wenn Du das willst. Wegen Milchrückgang würde ich mir keine Sorgen machen und zur Not kannst Du ja tagsüber auch ein- bis zweimal abpumpen, um die Menge zu halten. Liebe Grüße und alles Gute Cornelia


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.