Mitglied inaktiv
hallo,mein sohn ist 4 monate und ich stille ihn jede stunde .ich füttere auch humana pre damit ich meiner brust zwischen durch zeit gebe sich zu erholen.er trinkt auch nicht mehr als 60 ml.er schläft auch fast immer an der brust ein und wenn nicht muss ich ihn rumtragen damit er einschläft.ich hatte schon einmal nachgefragt und alles ausprobiert(streicheln,t-shirt,mobile usw.)er steigert sich von knatschen ins schreien und ist sehr schwer zu beruhigen.schnuller nimmt er nicht.wenn er eingeschlafen ist und ich ihn ins bett lege ,gehen sofort die augen wieder auf und es fängt von neuem an.damit er überhaupt schläft muss ich ihn auf den bauch legen und sanft den rücken klopfen.ich habe aber angst das was passiert.schreien lassen kann ich auch nicht es bricht mir das herz und habe das gefühl er holt keine luft mehr. sorry ist sehr lang aber es ist sehr wichtig mit dem essen und schlafen auf längere zeiten zu kommen.kriege die augen kaum noch auf .gruss und danke
? Liebe Manuela, es ist sicher kein auf Dauer erträglicher Zustand, dass Sie rund um die Uhr jede Stunde Ihr Kind anlegen und zusätzlich noch künstliche Säuglingsnahrung geben. Es stellt sich jedoch die Frage „Warum ist es so?". Ich habe aufgrund Ihrer Anfrage den Eindruck, dass sich das mehrere Probleme überlappen und erst einmal versucht werden muss, das Ganze zu sortieren. Warum legen Sie Ihren Sohn so oft an und füttern noch zusätzlich künstliche Säuglingsnahrung? Nimmt Ihr Baby nicht ausreichend zu? Wenn Ihr Kind nicht gedeiht, dann sollte unbedingt nach der Ursache der zu geringen Gewichtszunahme gesucht werden. Möglicherweise saugt Ihr Kind nicht korrekt an der Brust und /oder ist nicht optimal angelegt, so dass die Brust nicht richtig stimuliert und entleert werden kann. Eventuell hat auch die Flasche (mit der Sie wahrscheinlich die zusätzliche Nahrung geben) saugverwirrt und trinkt daher nicht mehr effektiv an der Brust. Beides kann ich nicht beurteilen ohne Sie und Ihr Kind sehen zu können. Deshalb kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, sich so rasch wie möglich an eine Kollegin vor Ort zu wenden, die Ihnen im direkten Kontakt weiterhelfen kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ist ihr Kind sehr unruhig und braucht viel Aufmerksamkeit und Sie verwechseln dieses (scheinbar) überdurchschnittliche Zuwendungsbedürfnis vielleicht mit Hunger? Nicht jede Unruhe ist gleichbedeutend mit Hunger. Babys haben auch noch andere Bedürfnisse. Sie wollen ihre Welt kennen lernen, sie brauchen Zeit zum Spielen, aber auch um für sich selbst abschalten zu können und in den meisten Fällen brauchen Sie deutlich weniger Schlaf als die Eltern denken. Es ist nicht sehr erstaunlich, dass ein Kind wieder aufwacht, wenn es nach dem Stillen hingelegt wird, denn es bekommt die Lageveränderung durchaus mit. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Es widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben, doch Babys sind nicht dafür gedacht abgelegt zu werden, sie sind Traglinge und brauchen den Körperkontakt mit Mutter (oder Vater). Die Lösung, wie das Baby am Alltag teilnehmen kann und sich bei der Mutter geborgen fühlt und die Mutter sich um den Haushalt oder andere Dinge zu kümmern kann heißt Tragetuch. Für meine Begriffe gehört ein (ausreichend langes) Tragetuch zu den wichtigsten Teilen einer Babyausstattung. Ein Tragesack kann ebenfalls als Tragehilfe verwendet werden, ist jedoch lange nicht so vielseitig, wie ein Tuch und ein korrekt gebundenes Tuch ist aus orthopädischer Sicht günstiger zu beurteilen als ein Tragesack. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Sie werdenvielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und - wie oben schon erwähnt - ist es überhaupt ein guter Gedanke einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. Dem Schlafmangel können Sie entgegenwirken, indem Sie mit dem Baby gemeinsam schlafen. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart. Falls Sie bei all diesen Anforderungen, die Ihr Alltag zur Zeit an Sie stellt, noch zum Lesen kommst, möchte ich Ihnen „Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears empfehlen. Die Lektüre dieses Buches wird aus Ihrem Baby nicht automatisch ein ruhigeres Baby machen, doch Sie finden Erklärungen und sicher den einen oder anderen Hinweis, wie Ihr Alltag wieder leichter werden kann. Und scheuen Sie sich wirklich nicht, eine Stillberaterin direkt anzurufen. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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