Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

habe aufgegeben :(

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: habe aufgegeben :(

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hallo liebe frau welter, sorry sehr lang! aber bitte lesen sie es trotzdem ungenervt.. ich bin total frustriert! habe heute nach 5 wochen aufgeben MÜSSEN! ich hatte sie, den herrn dr. posh und den herrn dr.busse um rat gebeten, vielen dank auch, sie waren sehr ermutigend, habe aber leider nichts hinbekommen! mein problem war: meine maus (9wochen alt) macht seit nun genau 5wochen jeden abend, ab 18uhr ca, probleme an der brust! trinken, schreien, rumzappeln, steiff machen, brust ziehen... meine hebamme hatte sich auch das saugen angeschaut und meinte alles bestens! wir waren beim arzt, sie verschrieb sab simplex und meinte alles ok, stillpausen verlängern, bla bla! hab ich natürlich nicht gemacht! heute war es dann so weit! ich habe das handtuch geschmissen! meine kleine hat um 17 uhr getrunken, dann schlief sie bis um 19 uhr und als ich sie an die brust nahm, trank sie 2 min. und fing an zu weinen! wir dachten ok, kein hunger.. sie war toootal unruhig, schlief auch nicht! mein instinkt meinte sie hat doch hunger!!! ich versuchte immer wieder sie anzulegen! sie schrie immer sofort, als sie merkte, dass ich sie an die brust nehmen will! dann holten wir von der nachtapo eine milchpumpe (mittlerweile war es schon23.30 uhr!)und sie trank 150ml und war wieder super munter und schlief sofort ein! was mache ich denn nun? wenn ich ihr jeden abend die flasche gebe, will sie ja garnicht mehr an die brust! aber 4 std ununterbrochenes (gaaanz kurze verschnaufpausen) weinen hält keine mami aus! was kann ich denn machen?? mag sie meine brsut nicht? o weh, ich weiß nicht mehr weiter bin super frustriert!!!


Biggi Welter

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Liebe Irmak, wenn Sie die Milch abpumpen und diese dann mit der Flasche geben, wird sich das Problem eher verschärfen. Wenn Sie abgepumpte Milch geben möchten, sollte diese nicht mit der Flasche gegeben werden, sondern mit einem Becher oder einem Löffel. Besser wäre es wirklich, wenn Ihr Baby lernt, wie es korrekt an der brust trinken kann und oft ist es am Abend gar nicht der Hunger, der ein Baby weinen lässt. Die nächstgelegenen LLL-Stillberaterinnen dürften Ines Hubert Tel.: 030-64398765 Eleanor Emerson Tel.: 030-40585867 Katrin Purkat Tel.: 033397-62626 Adrienne Tscherniak Tel.: 030-80908507 sein. Babys in diesem Alter haben oft eine geradezu „klassische“ Unruhephase am Abend. Nicht immer ist Stillen dann die Lösung. Diese unruhige Zeit ist so verbreitet, dass es im englischen Sprachraum sogar einen Ausdruck dafür gibt: Omastunde, d.h. dass jetzt eine liebevolle Großmutter gebraucht wird, die nichts Dringenderes vorhat, als das Baby zu wiegen und im Arm zu halten, bis seine Unruhe vorbei ist. Leider ist so eine Großmutter nicht immer verfügbar und der Vater des Babys ist auch nicht unbedingt zu diesen Zeiten zuhause. Doch es kann für Sie und das Baby eine große Erleichterung bedeuten, wenn jemand anderes dann einspringt. Der Wechsel in andere liebevolle Arme und eine andere liebevolle Stimme bewirken oft, dass sich ein aufgebrachtes Baby beruhigt. Vielleicht können Sie dann in Ruhe unter die Dusche gehen, einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft machen oder sonst etwas für sich tun. Bei den meisten Babys legt sich dieses Verhalten Gott sei Dank, wenn sie etwa drei Monate alt sind. So schwer es auch fällt, es ist wichtig, in dieser Situation nicht in Hektik und Aufregung zu verfallen. Je mehr Sie versuchen das Kind zu beruhigen und je hektischer Sie werden, um so aufgedrehter kann auch das Baby werden und dann ist man schnell in einem Kreislauf, der nur mehr schwer zu durchbrechen ist. Weniger ist hier oft mehr. Der Punkt ist, dass der Fokus vom Kind genommen wird, dass sich nicht mehr alle Anspannung auf das Kind konzentriert und es so die Gelegenheit bekommt, sich wieder zu entspannen und zu beruhigen. Der Teufelskreis der Anspannung, die sich auch bei den Eltern aufbaut und so das Kind immer unruhiger werden lässt, muss durchbrochen werden. Das kann manchmal auch dadurch erfolgen, dass das Baby auf eine Decke gelegt wird und die Mutter oder der Vater es durch unaufgeregtes, leises Sprechen und sanftes Streicheln beruhigt. Manche Eltern setzen sich in dieser Situation sogar mit ihrem Kind ins Auto und fahren ein paar Kilometer : ). Ich wünsche euch, dass euer Baby bald aus dieser anstrengenden Phase herauswächst. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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hallo habe dein beitrag gerade gelesen. ich stille seit 3 mon. zum beneiden ohne jeglichen problemen. hab zwar nicht soviel ahnung, aber ich habe bei meiner maus gemerkt das die brust sauber sein muß damit sie rangeht. das heißt kein parfum, creme und duschbad an den busen. nur klares warmes wasser reicht. probiers einfach, vielleicht ändert sich ja was... nicht aufgeben....und immer ruhig bleiben liebe grüße


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Hallo, ich kann dich verstehen! Das Problem mit dem Rumzappeln, Brust langziehen, Steif machen habe ich auch, aber nur manchmal u noch keine Erklärung gefunden warum! Mein Problem ist, dass ich sogar zufütter weil mein Sohn (6 Wochen alt) nicht richtig zugenommen hat u mir meine Brustwarzen immer sehr weh getan haben :-( und ich irgendwann nicht mehr konnte u wollte. Bin aber über diese Situation total frustriert. In der einen Minute würde ich gerne das Stillen hinschmeißen u in der anderen Minute wieder soo gerne voll stillen (habe ich 4 Wo lang gemacht). Bin auch total schlecht drauf u keine Ahnung was ich machen soll, leider!! Probier den einen Rat mit dem "klaren Wasser" aus, vielleicht klappts ja, drück die Daumen u sehs mal positiv, du hast wenigstens keine Schmerzen. Alles Gute liebe Grüße missi


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Liebe Irmak, wie ich Ihnen bereits geschrieben habe, bin ich überzeugt, dass Ihr Baby mit dem Wechsel von Brust, Flasche und Schnuller nicht zurecht kommt und gerade am Abend klappt dann gar nichts mehr. Babys in diesem Alter haben oft eine geradezu "klassische" Unruhephase am Abend. Das Nervensystem eines Babys ist ständigen Reizen ausgesetzt und während des Tages sind das viel mehr Reize als in der Nacht. So ist es nicht erstaunlich, dass sich bis zum späten Nachmittag oder frühen Abend einiges aufgestaut hat und das Kind dann "über" reizt ist und sich wieder abreagieren und beruhigen muss. Dazu kommt, dass auch die Mutter nach einem langen Tag ebenfalls mehr oder weniger stark belastet und gestresst ist und sich die Gefühle und Stimmung der Mutter auf das Kind übertragen. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Wenn eine Frau merkt, dass ihre Milchmenge nicht mehr für der Bedarf des Kindes ausreicht, dann ist die erste Maßnahme, das Kind häufiger anzulegen. So erhält die Brust das Signal "es wird mehr Milch gebraucht" und reagiert mit einer gesteigerten Milchbildung. Wird in dieser Situation zugefüttert geschieht genau das Gegenteil: der Brust wird ein noch geringerer Bedarf vorgegaukelt und die Milchbildung verringert sich, statt sich zu erhöhen. Eine Saugverwirrung ist für alle Beteiligten belastend und zerrt an den Nerven. Sie kann aber mit viel Geduld und der richtigen Anleitung überwunden werden. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuchen Sie, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Sie Ihr Baby anlegen. Warten Sie nicht, bis Ihr Baby sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Wählen Sie eine bequeme Stillhaltung, um möglichst entspannt zu sein und achten Sie auf eine korrekte Anlegetechnik (eine gute Beschreibung der Anlegetechnik finden Sie in dem Info Blatt "Stilltechniken, die funktionieren", das Sie bei der La Leche Liga Deutschland und jeder LLL Stillberaterin (auch hier im Still-Shop) bestellen können. Das Stillen im Rückengriff (auch Unter dem Arm Haltung genannt, in dieser Position ruht der Kopf des Kindes in Ihrer Hand und seine Beine liegen seitlich neben Ihrem Körper und zeigen nach hinten) eignet sich gut, weil Sie in dieser Haltung den Kopf Ihrer Tochter gut kontrollieren können und genau sehen, was sie macht. Vermeiden Sie es, Ihre Tochter am Gesicht oder seitlich am Kopf oder mit geringem Fingerdruck am Hinterkopf zu berühren. Derartige Berührungen können dazu führen, dass der Suchreflex beim Baby ausgelöst wird und es seinen Kopf in Richtung der Berührung dreht. Fester, gleichmäßiger Druck auf den Hinterkopf bedeutet normalerweise kein Problem für das Baby. Wenn Sie im Rückengriff stillen, können Sie eine Windel zwischen Ihre Hand und den Kopf Ihres Kindes legen oder es fest in eine Decke einwickeln, deren obere Ecke Sie unter seinen Kopf legen. Stützen Sie den Kopf und den Nacken Ihres Babys in Höhe der Ohren mit Ihrer Hand. Will Ihre Tochter nicht an der Brust bleiben, nachdem sie sie zunächst erfasst hat, können Sie während des Stillens etwas zuvor ausgestrichene Milch auf die Stelle tropfen, an der ihre Lippen Ihre Brust berühren. Sie wird die Milch schlucken und dabei ihre Zunge abflachen, so dass sie die Brust richtig fassen kann. Um ein Wundwerden (bzw. eine Verschlimmerung des Wundseins) ihrer Brustwarzen zu verhindern, müssen Sie darauf achten, dass Ihre Tochter die Brust richtig erfasst und korrekt saugt. Es wäre günstig, wenn Sie sich nun wirklich an eine Stillberaterin vor Ort wenden würden, die Ihnen im direkten Gespräch Tipps geben kann und eventuell auch sieht, wie Ihr Baby an der Brust trinkt. Falls Sie sich zum Abstillen entschließen, kann Ihnen eine Stillberaterin auch hierzu gezielte Tipps geben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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vielen dank an die ermutigenden zeilen! baut total auf :) liebe frau welter, ich will auf keinen fall abstillen! heute ging alles wieder super an der brust, nur ich weiß dass es abends wieder nicht klappen wird (seit 5 wochen schon!). im schlimmtsen fall werde ich ABENDS abpumpen. geht denn die milch dadurch zurück?? 13355 berlin ist meine plz vieln dank


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