Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

hab da mal ne frage...

Frage: hab da mal ne frage...

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

ich weiß nicht,was gerade mit meiner kleinen los ist.10 wochen ist sie. sie will seit 2 tagen alle stunde an die brust,dann schläft sie ein und eine halbe stunde später schreit sie wieder.milch hab ich noch,ist sie vielleicht nicht mehr nährstoffreich.?wenn ich sie alle stunde anlege trinkt sie auch.oder reicht die milch doch nicht mehr.?zufüttern?danke für die antworten.mfg


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Melanie, keine Sorge: Es gibt keine „nährstoffarme" Muttermilch. In den Köpfen von sehr vielen Menschen geistert der Gedanke der „nicht nahrhaften Milch" herum. Doch es gibt keine „zu dünne" oder „zu wenig nahrhafte" Muttermilch. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Doch so weit kommt es bei uns normalerweise nicht, denn selbst eine nicht so optimale Ernährung ist in der Regel doch ausreichend und ich gehen nun einmal nicht davon aus, dass Sie kurz vor dem Hungertod stehen. So wie Sie Ihr Kind beschreiben, klingt es eher nach einem Wachstumsschub. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Gönnen Sie sich viel Ruhe und legen Sie Ihr Baby so an, wie es danach verlangt. Es werden sicher bald wieder ruhigere Zeiten kommen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Dein Baby hat einen Wachstumsschub und regt mit dem häufigen trinken die Milchproduktion an. Nicht zufüttern! Lass sie so oft trinken wie sie will, nach ein paar Tagen hat sich Deine Milchmenge an den höheren Bedarf angepasst. Gruß Uda


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.