Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Großes Saug- und Kuschelbedürfnis

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Großes Saug- und Kuschelbedürfnis

Chiquillo

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Liebe Frau Welter, mein kleiner Sohn (4,5 Monate, vollgestillt) braucht seit kurzem das ausdauernde Nuckeln und Kuscheln an der Brust sehr, um vom spannenden „Weltentdecken“ abschalten zu können. Zeitweise scheint es mir die einzige Möglichkeit für ihn, geschützt Erholung und Schlaf zu finden und bei anderen Versuchen (auch Halten, Tragen) findet er einfach nicht zur Ruhe und muss teilweise sehr weinen. Sehr gerne möchte ich ihm daher diese Auszeiten (Nuckeln-Einschlafen-Kuscheln-Nuckeln-Einschlafen usw.) ermöglichen, allerdings habe ich das Gefühl dass er sich dabei manchmal „übertrinkt“, d.h. durch den immer wieder ausgelösten Milchspende-Reflex mehr zu sich nimmt als er eigentlich bräuchte. Manchmal spuckt er dann einen Teil der Milch bereits beim Nuckeln wieder aus - auch danach schwappt immer wieder eine Ladung hoch. Manchmal bekommt er auch Bauchschmerzen davon und ich muss ihn dann kurz abdocken und aufstoßen lassen, damit es besser wird. Ich versuche schon immer ihn möglichst lange und auch wiederholt nur einseitig anzulegen - trotzdem kommt es aber zu o.g. Problemen. Daher wollte ich fragen, wie Sie die Situation einschätzen und ob Sie vielleicht eine Idee haben, wie ich ihm sein Bedürfnis erfüllen und das Bäuchlein dennoch etwas entlasten kann. Danke und viele Grüße!


Biggi Welter

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Liebe Chiquillo, ich würde weiterhin immer die gleiche Seite anbieten und das Kind einfach spucken lassen. Für uns sieht das unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Achte unbedingt auf eine gute Anlegeposition, denn es kann sein, dass Dein Baby viel Luft schluckt und deshalb spuckt. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Es gibt aber auch Babys, bei denen sich das Spucken durch nichts beeinflussen lässt und man einfach abwarten muss, bis sie aus dem Spuckalter herausgewachsen sind. Manchmal ist es auch hilfreich, das Baby mit erhöhtem Oberkörper zu lagern. LLLiebe Grüße Biggi


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